«Der beste Evangelist für Jesus war Ayatollah Khomeini»
Immer wieder sagen Forscher, dass die Untergrundkirche im Iran diejenige ist, die weltweit am schnellsten wächst. Eine mittlerweile zweiteilige Dokumentarserie (der erste Teil erschien bereits 2016), die kostenfrei über Youtube anzusehen ist, zeigt dieses Phänomen genauer auf. Dort kommen unterschiedliche Leiter der iranischen Untergrundkirche zu Wort – mehrheitlich sind es Frauen.
«Gott ist im Iran mächtig am Wirken!»
«Was, wenn ich Ihnen sage, dass der Islam tot ist?», erklärt ein Leiter, der wie alle anderen anonym auftritt. «Was, wenn ich Ihnen sage, dass die Moscheen im Iran leer sind? Was, wenn ich Ihnen sage, dass im Iran niemand dem Islam folgt? Würden Sie mir glauben? Genau das passiert im Iran. Gott ist im Iran mächtig am Wirken!»
Einzig die oberste Klasse würde dem Islam noch folgen, weil hier die Arbeitsplätze besser bezahlt seien. Die meisten der Arbeiterklasse dagegen hätten erkannt, dass der Islam das Problem ist. «Was, wenn ich Ihnen erzählte, dass der beste Evangelist für Jesus Ayatollah Khomeini war?» Denn die Versuche der Ayatollahs, das Christentum zu zerstören, hätten das Gegenteil bewirkt und die Kirche verfeinert und gereinigt. Zerstört worden seien Gemeinden, deren Mitglieder keine Jünger waren, nur Namenschristen, denn «Jünger sind bereit, in Verfolgung für ihren Herrn zu sterben».
Fokus auf Jüngerschaft
Produziert wurden die zwei Dokumentarfilme «Sheep among wolves» (dt. Schafe unter Wölfen) von der Frontier Alliance International (FAI). Die Produzenten zeigen auf, dass der Fokus der iranischen Unterkirche nicht in der Gemeindegründung liegt, sondern darin, Jünger zu machen. So würde Gott handeln, ist der iranische Gemeindeleiter überzeugt. «Er lässt zu, dass Nichtgläubige andere Nichtgläubige zu ihm und in Gottes Reich führen. Wenn man Gemeinden gründet, wachsen daraus vielleicht Jünger. Aber wenn du Jünger machst, dann wirst du sicher Gemeinden gründen.» Und die Mehrheit derjenigen, die Jünger machen – laut dem Dokumentarfilm etwa 55 Prozent – sind Frauen, mutige Frauen, die mit jedem über ihren Glauben sprechen. Es seien keine Feministinnen, sondern vielmehr Frauen, welche die biblische Ordnung respektieren, aber dabei für ihren Glauben einstehen. Sie wissen um die Gefahren und setzen sich dennoch Tag für Tag ein.
Liebe für Israel
Dabei basiert alles auf dem Gebet. Durch das Gebet finden sie Menschen, die offen sind für das Evangelium und beginnen mit ihnen die Jüngerschaft, bevor sie überhaupt zum Christentum konvertieren, weil sie wissen, wie wichtig der Teil der Jüngerschaft ist. «Hinter dem Vorhang erhebt Gott eine schnell wachsende Bewegung ehemaliger Muslime, die sich nicht nur in den Gott Israels verlieben, nicht nur in Israels König, nicht nur in Israels Messias, sondern sie verlieben sich auch in das jüdische Volk. Als Ergebnis daraus gibt es im Iran eine Gebetsbewegung, die für die Rettung Israels zu Gott schreit…»
Im Gegenzug zur Verfolgung im Iran zeigt der Film auch ein Ehepaar, dass in die USA ziehen konnte. Nach einigen Monaten sagte die Frau, dass sie zurück in den Iran wollte. Der Grund: Christen im Westen seien schläfrig – und die Gefahr, dass sie selbst im Glauben schläfrig würde, war für sie grösser als die Gefahr, in Verfolgung zu leben.
Hier können Sie den ersten Teil des Dokumentarfilms anschauen:
Zum zweiten Teil kommen Sie hier.
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Datum: 03.10.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Godreports