Blake Shelton

Country-Gebet für einen Freund

Blake Shelton bei einem Konzert in Boston
Er ist nicht Johnny Cash, aber in den USA ist Blake Shelton ein Star – und wer Country mag, kennt ihn auch diesseits des grossen Teichs. Vor ein paar Jahren fand er zum Glauben und sein neues Album enthält Titel, die deutlich darauf hinweisen.

Blake Shelton (48) hat schon immer gesungen. Zur Countrymusik kam er durch eine persönliche Katastrophe: Sein älterer Bruder und grosses Vorbild Richie starb bei einem Autounfall, als Blake selbst noch ein Teenager war. Weil sein Bruder die Cowboyklänge geliebt hatte, versuchte Blake es auch damit – und hatte Erfolg. Er sammelte Nachwuchsauszeichnungen und erhielt bald einen Plattenvertrag. Sein Debütalbum 2001 wurde mit Platin ausgezeichnet und seine Karriere lief rundum zufriedenstellend. Weil er auch noch eine Jurorenstelle bei der Castingshow «The Voice» im Fernsehen bekam, stieg sein Bekanntheitsgrad immens. Seine Erfolge, Alben und Chartplatzierungen listet zum Beispiel CountryMusicNews.de auf, wo es auch gleich zu Beginn heisst: «Eine wichtige Konstante auf diesem Weg war nach eigenen Aussagen immer sein Glauben.»

Promi mit Problemen

Während er beruflich immer mehr Punkte sammelte, lief es privat nicht so gut. 2015 trennte sich Blake von seiner zweiten Ehefrau Miranda Lambert, ebenfalls Musikerin. Blake wurde damals zwar vom People-Magazin zum «Sexiest Man Alive» gewählt, doch statt Sex und Glamour zog eine neue Ehrlichkeit bei ihm ein. In mehreren Liedern thematisierte er seine zerbrochene Beziehung und zeigte seine eigene Verletzlichkeit. «If I’m Honest» (Wenn ich ehrlich bin) wurde ein Nummer-1-Hit und ruhige Gospelballaden wie «Savior’s Shadow» (Schatten des Retters) zeigten eine neue Richtung beim Countrysänger. Blake stellte klar, dass das an Jesus lag – und an der neuen Frau in seinem Leben. Gwen Steffani (55) hatte offensichtlich grossen Anteil an dieser Wende im Leben des Musikers, der sich praktisch immer als Christ verstand. Jetzt realisierte er noch zusätzlich – wie er es in einem seiner Lieder ausdrückt: «Der Teufel streckt die Hand aus, aber er kann mich nicht festhalten. Weil Jesus meine Seele fest im Griff hat…»

Christ mit einer Botschaft

Im Mai soll das neue Album von Blake Shelton erscheinen, doch vorab präsentierte er schon einzelne Stücke daraus. Gerade ist ein Song als Single erschienen, von dem der Sänger in einer Pressemitteilung behauptete: «‘Let Him In Anyway‘ (Lass ihn trotzdem hinein) ist einer der mächtigsten Songs, die ich je aufgenommen habe.» Blake blieb sich also nicht nur treu, indem er in einigen Texten auf Jesus hinwies, er verarbeitete ein Thema, das viele Gläubige beschäftigt: Was ist, wenn man jemandem von Gott erzählt und nicht so recht weiss, wie er darauf reagiert – und dann stirbt diese Person? Blakes Lied ist verzweifelt und gleichzeitig hoffnungsvoll. Es ist das Gebet eines Freundes, der seinen Freund nicht aufgibt. Auszugsweise übersetzt lautet es:

«Ich brachte ihn in die Kirche, er fühlte sich berührt,
aber du hast ihn weggenommen, bevor ich ihn überzeugen konnte.
Also bin ich hier auf meinen Knien und sage:
Hey Gott,
ich weiss, dass du weisst, was ich jetzt beten werde, Gott.
Ich musste mich einfach damit abfinden und mich von meinem besten Freund verabschieden,
und ich muss ihn unbedingt wiedersehen.
Und ich weiss, der einzige Weg, um hineinzukommen, ist durch dich.
Er war nicht ganz der Christ, der er sein sollte
und Herr, es ist nicht meine Aufgabe,
aber könntest du ihn trotzdem reinlassen?

Wer je in ähnlicher Situation einen Freund verloren hat, weiss, wovon Blake hier spricht: von der Ohnmacht, vieles gesagt, erklärt und besprochen zu haben, ohne zu wissen, wie sich das Gegenüber letztlich entschieden hat. Gleichzeitig spricht aus diesen Zeilen das tiefe Vertrauen des Glaubens: Ich konnte sowieso nie etwas ändern, Jesus, jetzt lege ich es in deine Hände… Country at its best – man darf auf das komplette Album gespannt sein.

Hier kann der offizielle Song angehört werden:

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Datum: 26.03.2025
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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