Wie man die Zehn-Meter-Marke im Hochsprung knacken kann
Roger Federer, einer der weltbesten Tennis-Spieler, drückte das Geheimnis seines Erfolgs einmal so aus: «Ich stelle mich immer wieder infrage. Auch in den Zeiten, als ich kaum ein Spiel verlor, fragte ich mich immer: 'Bin ich tatsächlich gut genug? Oder muss ich etwas ändern?' Wenn man gewinnt und alles wie am Schnürchen läuft, vergisst man dies manchmal. Aber das ist eigentlich der beste Zeitpunkt, um sich kritisch zu hinterfragen.»
Punkte sammeln für den Himmel
Sich kritisch hinterfragen, Dinge ändern, sich selbst konstant verändern und verbessern – das scheint Federers Erfolg zu sein. Doch wie ist das mit uns? Wir wollen Erfolg im Leben haben – und hoffen, dass dies uns auch in der Ewigkeit Punkte bringt… oder nicht? Wenn ich nur gut genug bin in diesem Leben, jeden Tag eine gute Tat tue, regelmässig spende, vielleicht sogar einer kirchlichen Institution, Weihnachten und Ostern in die Kirche gehe, ein Patenkind unterstütze… Ich muss mich nur regelmässig hinterfragen und ständig verbessern, dann sammelt mir das sicherlich Punkte auf dem Weg in den Himmel – oder nicht? Denn zumindest meine Nachbarn, meine Familie und Freunde bewundern mich für meinen Einsatz!
Nicht das, was vor Augen ist…
Leider – oder zum Glück – funktioniert das bei Gott ganz anders. Er möchte uns die Anstrengung und den Stress ersparen. Ihn interessieren unsere angesammelten Punkte überhaupt nicht, denn «Gott urteilt nach anderen Massstäben als die Menschen. Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können; Gott dagegen schaut jedem Menschen ins Herz» (Die Bibel, 1. Samuel, Kapitel 16, Vers 7). Was sieht Gott denn, wenn er uns ins Herz schaut? Sieht er die Spenden, die wir im vergangenen Jahr getätigt haben? Das erfolgreiche Berufsleben, dass uns eine saftige Gehaltserhöhung eingebracht hat? Oder die seltenen Kirchgänge?
Nein: Er sieht unseren Umgang miteinander, die lieblosen Worte, genervte Gedanken, Ungeduld, auch die eine oder andere Notlüge… kurz gesagt: Er sieht, dass wir innerlich nicht wirklich so erfolgreich sind, wie wir vielleicht äusserlich tun. Er sieht, dass wir nicht so perfekt sind, wie wir gerne vorgeben zu sein. Und er sieht, dass egal, wie sehr wir uns versuchen zu hinterfragen und zu verbessern, es uns einfach nicht gelingt, besser oder wirklich gut zu sein.
Wie beim Stabhochsprung
Denn bei Gott ist es so wie beim Stabhochsprung der Olympischen Spiele. Gott sagt: «Ihr könnt gerne versuchen, auf eigene Faust in den Himmel zu kommen. Ihr habt die Chance: Wenn ihr es über die Latte schafft, die auf 10 Meter Höhe hängt, ohne dass sie wackelt, habt ihr euer Ticket für die Ewigkeit!» Ein kleines Detail: Der aktuelle Weltrekord im Stabhochsprung der Männer liegt bei 6,16 Meter Höhe, der Rekord der Frauen bei 5,06 Meter. Es ist unmöglich, zehn Meter hoch zu springen.
Diese zehn Meter hohe Latte ist bei Gott das Gesetz, das er den Menschen gegeben hat, kurz zusammengefasst in den Zehn Geboten. Wer jedes Gebot sein Leben lang erfüllt, der hat es geschafft. Doch genauso, wie der zehn Meter hohe Sprung einfach unmöglich ist, ist es auch für uns unmöglich, wirklich jedes Gebot einzuhalten. Denn selbst, wenn wir sechs, sieben oder gar neun Gebote halten – ein einziger Übertritt, eine einzige Verfehlung und das Ticket ist weg.
Die Rampe
Was nun? Weil Gott in unser Herz schaut und uns durch und durch kennt – und trotzdem liebt –, hat er einen Weg geschaffen, die Hürde anderweitig zu überspringen. Denn, ob Sie es glauben oder nicht: Gott möchte für immer mit Ihnen leben! Er liebt Sie so sehr, dass er Sie nicht verlieren möchte! Deshalb schickte er Jesus, seinen Sohn, den einzigen Menschen, der sich nie hinterfragen oder verbessern musste, weil er schon perfekt war. Als Jesus am Kreuz starb, tat er das für jeden Fehler, den Sie und ich und jeder andere Mensch dieser Welt je begangen haben.
Jesus hat durch seinen Tod praktisch eine Rampe gebaut, die auf zehn Meter hoch geht, direkt an die Zehn-Meter-Latte heran. Alles, was wir tun müssen, ist, Jesu Angebot anzunehmen, auf die Rampe zu klettern und die Zehn-Meter-Hürde zu überhüpfen. Denn Gott schaut durch das, was Jesus am Kreuz für uns getan hat, nicht mehr auf unsere Fehler, nicht auf unsere Unzulänglichkeit, sondern einfach darauf, dass die Unzulänglichkeit bezahlt und getilgt wurde.
Haben Sie die Rampe schon betreten? Haben Sie Jesu Angebot angenommen oder würden Sie das gerne tun? Wie Sie das genau machen können, lesen Sie hier.
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Datum: 03.08.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Jesus.ch