«Meine Krankheit ist ein Segen»
Lizzie Velásquez kommt 1989 in Austin, Texas zur Welt. Die Ärzte warnen: Krabbeln, Laufen, Sprechen – all dies werde bei Lizzie nicht stattfinden. Doch Rita und Lupe Velásquez glauben an Gott – und an ihre Tochter. Sie lieben Lizzie bedingungslos, und Lizzie lernt laufen und sprechen wie jedes andere Kind. Erst im Kindergarten fällt sie auf und schreckt die anderen durch ihr Äusseres ab.
Blanker Hass
Die Schuljahre sind hart. Lizzie ekelt sich vor sich selbst. Sie klagt Gott an und fragt sich, weshalb er sie mit jener Krankheit «strafe». Als Teenager entdeckt sie ein Video auf YouTube. Es trägt den Titel «Die hässlichste Frau der Welt.» Acht Sekunden lang ist ein Foto ihr zu sehen. Das Video hatte damals bereits vier Millionen Klicks und Tausende von Kommentaren: «Sie ist ein Monster» oder: «Bitte tu' der Welt einen Gefallen und erschiess dich…»Dankbar trotz Leid
Zutiefst erschüttert, weint Lizzie viele Tränen. Doch dann besinnt sie sich und fragt: «Soll ich wildfremden Menschen und Kommentaren aus dem Internet glauben? Definieren sie meinen Wert? Oder glaube ich Gott, der mich einzigartig und wertvoll findet? Sollte ich den Rest meines Lebens in Selbstmitleid zergehen? Oder bin ich dankbar für meine Begabungen, die Gott in mich gelegt hat, dafür, dass ich auf einem Auge sehen kann und wunderschöne Haare habe?»
Ermutigung für andere
Lizzie entscheidet sich, fortan Jesus zu
vertrauen. Sie sagt: «In allen Schwierigkeiten meines Lebens ist Jesus
mein Fels. Es tut gut, mit Gott zu reden und zu wissen, dass er immer
für mich da ist. Dank ihm kann ich heute mit meiner Krankheit gut und
glücklich leben. Mehr noch, Gott benutzt meine Krankheit, um andere zu
segnen: Ich kann Menschen Mut machen, die keinen Selbstwert haben. Nach
aussen hin mag mein Syndrom wie eine grosse Last aussehen. Doch ich
erlebe, wie Gott meine Krankheit zum Segen werden lässt.»
Lizzie Velasquez schreibt Bücher und ist Motivationsrednerin. Hier geht's zu ihrem Youtube-Kanal.
Zu ihrem Buch:
«Kopf hoch, lächle und sei, wie du bist»
Datum: 25.06.2020
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch-Print