ICF jetzt auch in Uri

«Ein Fest, bei dem Gott im Mittelpunkt steht»

Seit kurzem verfügt die Gemeinde «International Christian Fellowship» (ICF) nun auch über einen Standort im Kanton Uri. In Altdorf, von wo der Weg zum Gotthard, nach Ambri und weiter in den Süden führt, ist ein neuer Startup entstanden. Livenet unterhielt sich mit Pastor Alan Cereghetti über den jüngsten Standort, der eine lange Vorgeschichte hat.Alan Cereghetti
ICF Startup Altdorf
Alan Cereghetti mit seiner Frau Stefanie
Gottesdienstsaal vom ICF Altdorf

, erstmals in der helvetischen Geschichte gibt es ICF von A bis Z, von Altdorf bis Zürich (bisher waren es Gemeinden von Basel bis Zürich). Fiel deshalb die Wahl auf Altdorf?
Alan Cereghetti:
Das ICF Startup* Altdorf entstand durch einen Wechsel von der ehemaligen Freien Christlichen Gemeinde Uri (FCG Uri) zum ICF. Die Freikirche FCG Uri wirkt seit über 30 Jahren in dieser Region, war aber seit einigen Monaten ohne Pastor. Ich wurde letzten April nach einer Gastpredigt von ihrem Vorstand angefragt, sich bezüglich einer möglichen pastoralen Anstellung zu treffen. Im Laufe der ersten Gespräche kristallisierte sich heraus, dass sie offen wären, sich einem grösseren Verband anzuschliessen. Hier brachte ich das ICF Movement ins Gespräch, in welchem ich bereits viele Jahre pastoral gearbeitet hatte und das ich dementsprechend gut kenne und schätze.

ICFs gibt es in grossen Städten wie Berlin, München, Zürich, Bern – wie kommt es, dass nun ein ICF in Altdorf entsteht?
Nachdem wir spürten, dass eine grundsätzliche Offenheit für das ICF da war, konkretisierten sich unsere Gespräche von Sitzung zu Sitzung. Wir informierten bald darauf die ganze Gemeinde, um Transparenz zu schaffen und Möglichkeiten zu geben, auf Fragen oder Unklarheiten einzugehen. Wir führten beispielsweise eine «Muster-Celebration» durch, so dass jeder selbst erleben konnte, wie die Gottesdienste in Zukunft aussehen könnten. Oder wir führten auch einen Gemeindeabend durch, wo mir jedes Mitglied offene Fragen stellen konnte. Letzten Oktober wurde ich dann in einer Mitgliederversammlung zum Pastor gewählt; damit wurde zusätzlich auch dem Wechsel von der FCG Uri zum ICF Altdorf zugestimmt. Anfang Dezember nahm ich in mein Amt als Pastor in Altdorf auf.

Was passierte dann am 6. Januar?
Am 6. Januar feierten wir mit über 150 Besucher die erste offizielle ICF Startup Altdorf Celebration. Dies zusammen mit auch vielen Besuchern des ICF Luzern, mit deren Kirche ich seit längerem persönlich eng verbunden bin. Wir freuten uns sehr, dass wir am 6. Januar das erhoffte grosse Fest im Rahmen einer Celebration feiern konnten. Strukturell gesehen bieten wir nun seit Januar fix alle drei ersten Sonntage des Monats – mit Ausnahme des August – jeweils einen Gottesdienst um 10 Uhr an. 

Wie werden die Gottesdienste im zu diesem Zeitpunkt weltweit jüngsten ICF aussehen?
Unser Vorbild sind die Celebrations von bewährten ICF's wie denjenigen in Luzern oder Zürich. Gleichzeitig arbeitet man immer mit den Menschen und der Kultur vor Ort, und diese sind ja von Region zu Region verschieden. Ich betone stets, dass mit dem Wechsel zum ICF nicht einfach alles anders oder gar besser wird. Ich bin dankbar, Pastor einer Gemeinde zu sein, welche über so viele Jahre eine grosse Offenheit und Leidenschaft fürs Evangelium bewiesen hat. Für mich ist es daher selbstverständlich, einerseits Rücksicht auf ihre bisherige Gemeindekultur zu nehmen und anderseits die ICF Kultur Schritt für Schritt zu implementieren. Ich freue mich schon darauf, den Gottesdiensten eine festere Struktur und modernere Aufmachung zu geben. Ich bin zuversichtlich, dass sich die langjährige Erfahrung der FCG und der frische Wind des ICF ergänzen und befruchten wird.

Sie sind der neue Pastor der Gemeinde – was ist Ihr persönlicher Zukunftswunsch?
Persönlich gesehen möchte ich zunächst mit meiner Frau die Region und die Menschen besser kennenlernen. Zunächst jene der eigenen Kirche, aber nach und nach auch die anderen Pastoren und Menschen der anderen Kirchen der Region. Ich liebe es, als Pastor eine Schnittstelle als Prediger, Visionär, Seelsorger und Planer zu sein. Dies kann auch herausfordernd sein, weil ich natürlich nicht alles gleich gut kann. Diesbezüglich bin ich froh, in Altdorf auf starke und begabte Menschen zu stossen, welche mich gut ergänzen werden.

Was sind die Ziele vom ICF Startup in Altdorf?
Ich habe keinen Fünfjahresplan oder so. Mir ist es wichtig, dass die Menschen gerne in die Kirche kommen, dass sie sich wohlfühlen und auftanken können. Ich bin in all den Jahren immer gern in die Kirche gegangen. Diese Freude hier in Altdorf zu spüren, ist mein grösstes Ziel. Freude, auch wenn die eigene Situation vielleicht auch manchmal schwierig ist oder bleibt. Diese Freude wiederspiegelt auch unser Begriff «Celebration» für den Gottesdienst: Wir zelebrieren gemeinsam als Gemeinde ein Fest, bei dem Gott im Mittelpunkt steht. Die Kirche soll ein Ort sein, wo man in seinem Glauben gestärkt wird. Aber auch ein Ort, an dem man mit Menschen das Leben teilt, am Sonntag sowie auch unter der Woche.

Wie ist ICF Startup Altdorf mit den anderen Kirchen vor Ort verbunden?
Wir sind Teil der kantonalen Allianz. Gerade letzten Monat fand ein gemeinsamer Allianz-Gottesdienst sowie die Gebetswoche mit diversen Gebetsabenden statt. Dies war bereits ein schöner gemeinsamer Start ins neue Jahr. Die Verbundenheit mit den anderen Kirchen und Pastoren vor Ort war mir schon immer wichtig; auch damals, als ich in Zug oder Schwyz pastoral arbeitete. Natürlich sind wir als Teil des ICF Zentralschweiz auch eng mit dem ICF Zug und ICF Luzern verbunden. Dies freut mich auch deshalb, weil ich in beiden Kirchen in ihrem Aufbau mithelfen konnte. Ich bekam dadurch nicht nur mein pastorales Rüstzeug, sondern es ergaben sich wertvolle Freundschaften und eine Verbundenbeit zu beiden Kirchen.

*Startup werden ICF-Gemeinden genannt, welche sich entweder in der Gründungsphase oder, wie im Fall des ICF in Altdorf, in einer Übergangsphase von einer bestehenden Gemeinde zu einem ICF befinden. Das Startup fällt weg, wenn die Kirche die ICF-Werte verinnerlicht hat und jeden Sonntag eine Celebration anbieten kann.

Zur Webseite:
ICF Altdorf

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Datum: 23.02.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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