Wie Ausreden Sie um das Fest Ihres Lebens bringen können
Beim ersten richtigen Kindergeburtstag meiner Tochter wurde ich bitter enttäuscht. Alles war vorbereitet: Prinzessinnen-Dekoration, die grosse Disney-Themen-Torte, passende Cupcakes, Spiele für die Kids… Doch zur besagten Uhrzeit kam niemand. Die Minuten verstrichen, meine Tochter fragte immer wieder, wann ihre Freunde denn kommen würden, aber niemand kam. Ich begann hektisch, sämtliche Mütter zu kontaktieren – und die Entschuldigungen waren weitreichend: Der eine war krank geworden, die andere kurzfristig verreist, wieder eine andere konnte nicht kommen, weil die Oma Angst hatte, den Weg nicht zu finden…
Das Gleichnis
Ganz ähnlich verlief es in einer Geschichte, die Jesus bei einem Fest erzählte. «Ein Mann bereitete ein grosses Festessen vor, zu dem er viele Gäste einlud. Als alles fertig war, schickte er seinen Diener zu den Eingeladenen und liess ihnen sagen: 'Kommt! Alles ist vorbereitet!' Aber jeder hatte auf einmal Ausreden. Einer sagte: 'Ich habe ein Grundstück gekauft, das muss ich unbedingt besichtigen. Bitte entschuldige mich!' Ein anderer: 'Es geht leider nicht. Ich habe mir fünf Gespanne Ochsen angeschafft. Die muss ich mir jetzt genauer ansehen!' Ein dritter entschuldigte sich: 'Ich habe gerade erst geheiratet und kann deshalb nicht kommen.' Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Der wurde sehr zornig: 'Geh gleich auf die Strassen und Gassen der Stadt und hol die Bettler, Verkrüppelten, Blinden und Gelähmten herein!' Der Diener kam zurück und berichtete: 'Herr, ich habe getan, was du mir aufgetragen hast. Aber noch immer sind Plätze frei!' 'Geh auf die Landstrassen', befahl der Herr, 'und wer auch immer dir über den Weg läuft, den bring her! Alle sind eingeladen. Mein Haus soll voll werden. Aber von denen, die ich zuerst eingeladen habe, wird keiner auch nur einen einzigen Bissen bekommen.'» (aus Lukasevangelium, Kapitel 14, Verse 16-24) Ups, der Gastgeber war wirklich stinksauer. Und doch bliess er sein Fest nicht ab, sondern veranstaltete es einfach mit anderen Gästen.
Wenn da nur nicht die Ausreden wären…
Diese Geschichte von Jesus ist ein Gleichnis. So wie der Gastgeber seine Gäste einlud, so lädt auch Jesus Sie und mich ein, mit ihm zu leben – und später nach unserem Tod, Teil des ewigen Festes im Himmel zu sein. Jeder Mensch ist eingeladen, aber viele haben Ausreden. «In der Kirche ist es so langweilig…»; «Ich möchte mein Leben erst geniessen, wenn ich alt bin, kann ich immer noch Christ werden…»; «Christsein ist nur was für Schwächlinge».
Das Problem ist: Die Einladung steht jetzt, aber nicht für immer. Wenn einer der Erstgeladenen aus dem Gleichnis sich doch noch umentschieden hätte, wäre er vor geschlossenen Türen gestanden, denn der Gastgeber hatte ja deutlich gesagt, dass niemand von den Erstgeladenen auch nur einen Bissen bekommt. Und wer sagt denn, dass Christsein langweilig ist? Oder nur für Schwächlinge? Um solche Ausreden zu bringen, muss man eigentlich erstmal das Leben mit Jesus ausprobiert haben…
Was ist Ihre Ausrede?
Weshalb haben Sie Zweifel oder Angst, Ihr Leben ganz mit Jesus zu leben? Viele Ausreden sind ja durchaus berechtigt… Oder vielleicht haben Sie ihr Leben bereits an Jesus übergeben, aber es gibt Bereiche, über die Sie weiterhin selbst bestimmen wollen. Wieso? Wo liegt das Problem? Manchmal ist es gut, unser Leben neu zu überdenken und auf Zweifel, Ängste oder Ausreden zu überprüfen – auch mit diesen können wir zu Jesus kommen und ihn bitten, dass er uns hilft, sie zu bewältigen.
Wenigstens drei Gäste kamen letztlich doch noch zur Geburtstagsfeier meiner Tochter – und sie war überglücklich und verbrachte einen wunderschönen Geburtstag. Lassen Sie sich nicht von einer berechtigten oder unberechtigten Ausrede um das Fest Ihres Lebens bringen, das Fest, zu dem Jesus Sie einlädt und das schon hier auf der Erde beginnt.
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Datum: 07.09.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Jesus.ch