Wenn das alles seine Richtigkeit hatte, warum lag er dann tatenlos in der Tuberkuloseabteilung eines Krankenhauses, dazu noch eines, das unter allem Standard lag? Es wäre einfach gewesen, darüber zu murren, wa-rum diese Krankheit ihn befallen hatte. Wenn er gesund wäre, könnte er so viel für den Herrn tun. Anstatt sich dem Zweifel und der Entmutigung zu überlassen, beschloss er, die Abteilung zu evangelisieren. Er ging von Bett zu Bett und bot evangelistische Traktate an. Das Ergebnis war unerwartet. Die anderen Patienten wiesen ihn ab. Sie betrachteten ihn als reichen Amerikaner, der ein Bett im Krankenhaus hatte, das eher einem Inder zur Verfügung stehen sollte. Sie lehnten seine Traktate unfreundlich ab. Der Herr hatte eine andere Methode für Doug, wie er sie mit der Guten Nachricht erreichen könnte. Eines Nachts stand ein Mann mit großer Mühe aus seinem Bett auf. Er war sehr schwach und krank. Er wollte auf die Toilette gehen, aber er war zu schwach dazu. Er beschmutzte sich selbst und den Fußboden, und die ganze Abteilung war von einem üblen Geruch erfüllt. Die Krankenschwestern und Helferinnen schimpften kreischend und fluchend mit ihm, weil sie die Bescherung wegputzen mussten. Eine gab ihm dazu noch eine Ohrfeige. Der ganze Vorfall war schrecklich für die Patienten. In der folgenden Nacht versuchte der beklagenswer te Leidende wieder aus dem Bett zu kommen, um ins Bad zu gehen, aber er war zu schwach. Er fiel zurück und weinte. Trotz seiner eigenen Schwachheit ging Doug zu ihm hinüber, hob ihn auf und trug ihn ins Bad. Er wartete, bis der Mann sich erleichtert hatte und trug ihn dann ins Bett zurück. Inzwischen waren alle wach geworden und sahen, was vor sich ging. Ihre Haltung dem amerikanischen Eindringling gegenüber veränderte sich drastisch. Ein Patient kam zu Dougs Bett, bot ihm eine Tasse Tee an und wollte ein Traktat haben. Ärzte, Schwestern und Putzhilfen fragten nach evangelistischen Büchern und dem Johannesevangelium. Schließlich bekehrten sich einige von ihnen zu Christus, weil sie den Herrn, Seine Liebe und Barmherzigkeit im Leben von Doug Nichols gesehen hatten. Das meinte Jesus, als er sagte, es sei nicht genug, die guten Taten zu tun, die auch Weltmenschen verrichten können. Wir müssen darüber hinaus gehen und die Liebe Christi in Taten zeigen, die der Welt fremd sind – übernatürliche Zeichen der Liebe. Wenn unser Verhalten das Benehmen der Weltmenschen nicht übertrifft, wird es niemals die Verlorenen beeindrucken. Fortsetzung: Über dem Durchschnitt leben
Datum: 05.02.2008
Autor: William Mac Donald
Quelle: Leben über dem Durchschnitt