Neues Buch zeigt: Schöpfungsindizien werden gemieden
Trotz einer wachsenden Zahl an Schöpfungsindizien wird in der Wissenschaft völlig einseitig vorgegangen. Dies zeigt Reinhard Junker in seinem Buch «Schöpfung oder Evolution – ein klarer Fall?» auf – und er gibt gleichzeitig einen Einblick in die immer zahlreicher werdenden Hinweise, die auf einen intelligenten Schöpfer hinweisen. Im Interview mit Livenet stellt der Biologie und langjährige Mitarbeiter der Studiengemeinschaft «Wort und Wissen» sein jüngstes Werk vor.
Reinhard Junker, «Schöpfung oder Evolution
– ein klarer Fall?» heisst Ihr neues Buch. Braucht es ein weiteres Buch zu
diesem Thema? Was hat es Besonderes zu bieten?
Junker: Das Buch ist in vielerlei Hinsicht ein neuer Wurf und wurde zu etwa 80
Prozent komplett neu verfasst. Eine Besonderheit ist zunächst, dass die Frage
«Schöpfung oder Evolution» als eine Art Kriminalfall aufgezogen wird. So wie
ein guter Kriminalist bei der Aufklärung der Umstände eines Todesfalls für alle
möglichen Antworten offen sein und nach allen Seiten recherchieren muss, so ist
es auch bei der Ursprungsfrage. Es gibt gute Gründe, für «Schöpfung» offen zu
sein, und wäre nicht schlau, die Antwort «Schöpfung» gar nicht erst in Betracht
zu ziehen. Genauso läuft es aber seit langem in der Wissenschaft: Man ist
darauf festgelegt, dass ein Schöpfer für die Erklärung der Entstehung der
Lebewesen überflüssig sei. Diese weltanschaulich bedingte Festlegung ist
unwissenschaftlich und wird daher zuerst einmal aufgebrochen. Und dann geht es an
die einzelnen relevanten Indizien, die daraufhin befragt werden, wofür sie eher
sprechen – für eine rein natürliche Entstehung, was auf Evolution hinausläuft,
oder für zielgerichtete Schöpfung.
Eine weitere Besonderheit ist, dass nach diesem methodischen Einstieg zuerst Indizien für einen Schöpfer thematisiert werden und nicht mit Evolution begonnen wird. Schöpfungsindizien sind sehr stark. Es gibt daher guten Grund, eine Schöpfung anzunehmen. Erst dann wird danach gefragt, ob Evolutionstheorien hier mithalten und diese Schöpfungsindizien auch ohne einen Schöpfer erklären können.
Und entlang dieses roten Fadens einer Indizienbewertung geht es im Buch weiter durch verschiedene Themenbereiche, die bezüglich Schöpfung und Evolution wichtig sind, zum Beispiel Ähnlichkeiten der Lebewesen, Embryonalentwicklung, Fossilien oder die Frage, ob es Konstruktionsfehler bei den Lebewesen gibt. Das Buch konzentriert sich anhand einzelner genauer erklärter Beispiele auf die wichtigsten Argumente und vermeidet, sich in Details zu verzetteln. Für Leser, die Genaueres wissen wollen, gibt es Hinweise auf Fachliteratur. Was im Buch in einfacher Form dargelegt wird, ist fachlich abgesichert.
Was bietet das Buch Neues gegenüber
anderen Büchern zu diesem Thema?
Junker: Es
wird sehr klar der immense Unterschied zwischen kreativer und rein natürlicher
Entstehung herausgearbeitet. Auf dieser Basis merkt man besser, wie stark
die Indizien für einen Schöpfer sind und wie wenig die bekannten
Evolutionsmechanismen erklären.
Zudem sind die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse aus der Arbeit der Studiengemeinschaft Wort und Wissen in leicht verständlicher Form aufbereitet worden. Beispielsweise wird das Konzept bereits vorhandener Variationsprogramme innerhalb von Grundtypen (= geschaffene Arten) dargelegt und gezeigt, dass damit unsere Kenntnisse über Veränderungsmöglichkeiten der Arten besser erklärt werden können als mit den klassischen Darwin’schen Mechanismen wie der natürlichen Auslese auf der Basis ungerichteter Mutationen.
Können Sie weitere Dinge beschreiben, die
neu dazugekommen sind?
Junker: Gegenüber
früheren Überblickswerken wurde beispielsweise die Entstehung von Vogelfeder
und Vogelflug in neuer Form aufgenommen. Weiter gibt es einen Überblick über
die wichtigsten Argumente gegen die verbreitete Behauptung, es gebe
Konstruktionsfehler, die gegen einen Schöpfer sprächen. Es gibt auch ein
weitgehend neu verfasstes Kapitel zur Frage von Altersbestimmungen, das einen
groben Überblick über den Stand der Dinge zu diesem Thema gibt, wie er bisher
noch nicht seitens der Studiengemeinschaft Wort und Wissen publiziert wurde.
Das Buch ist noch ziemlich neu. Gibt es
schon Reaktionen?
Junker: Ich
habe ungewöhnlich viele Zuschriften von Lesern erhalten, die durchweg positiv
waren. Demnach ist es gelungen, die Materie auf ein allgemein verständliches
Level zu bringen. Eine Lehrerin hat mir
dabei sehr geholfen, indem sie viel Mühe aufgewendet hat, den Text in
eine gut lesbare Sprache zu bringen, ohne dass inhaltliche Substanz verloren
geht. Davon profitieren dankenswerterweise die Leser. Auch der Einsatz des
Grafikers Johannes Weiss hat dazu beigetragen, dass die Inhalte für ein breites
Publikum leichter zugänglich werden.
Zur Website:
Buch Reinhard Junker –«Schöpfung oder Evolution. Ein klarer Fall!?»
Studiengemeinschaft Wort und Wissen
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Datum: 05.07.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet