Design in Zellen zeugt von Schöpfungsintelligenz
In der Welt der Moleküle gibt es zahlreiche Indizien für einen Schöpfer. «Da gibt es zum einen Befunde darüber – und da ist man noch lange nicht am Ende –, dass molekulare Einrichtungen in der Zelle sehr effizient funktionieren», sagt Boris Schmidtgall von der Studiengemeinschaft «Wort und Wissen».
Alle Ingenieure, dies sich einmal damit beschäftigen, bewundern die Art und Weise, «wie die molekularen Einrichtungen funktionieren. Da gibt es beispielsweise Enzyme, die funktionieren vom Prinzip her wie Nano-Motoren.»
Auch gibt es molekulare Vorrichtungen, «die Wiedergewinnung von Energie ermöglichen. Dadurch ist auch eine Material-Ersparnis möglich. Sie sind extra so gemacht, dass dort weniger Material gebraucht wird, als wenn es weniger gut konstruiert wäre.»
Bisher nicht vorgestelltes Ausmass
Es gibt sehr viele Funktionseinheiten in der Zelle, die multi-funktional sind. «Und dies in einem Ausmass, das man sich früher nicht vorgestellt hat. Da gibt es Proteine, die haben fünf oder mehr Funktionen. Und diese können interagieren, mit völlig unterschiedlichen Molekülen. Und das ist erstaunlich.»
Es sind Dinge, die aufzeigen, dass das Design, das da in der Zelle drinsteckt, hochgradig intelligent ist. «Das ist ein klares Schöpfungsindiz, wenn wir Design in der Zelle vorfinden, wie wir es in unseren technischen Errungenschaften nur träumen würden, dann haben wir einen klaren Beleg dafür, dass es einen intelligenten Urheber geben muss.»
In Schönheit ausgeprägt
Zu erwähnen ist auch die Komplexität, sagt Boris Schmidtgall. «Man entdeckt, dass die Regulierung in der Zelle auf vielen unterschiedlichen Ebenen stattfindet – und man ist da noch nicht am Ende der Forschung. Die Vorgänge, wie sie in der Zelle ablaufen, sind hochgradig reguliert und das auf mannigfaltige Art und Weise.»
Warum das so ist, ist noch nicht bekannt. «Man stellt fest, dass sich eine Komplexitätsschicht auf die nächste legt.»
Zudem ist das Ganze in absoluter Schönheit ausgeprägt: «Wenn Forscher in der Zelle etwas ausfindig machen, dann stellen sie immer wieder fest, dass das Ganze nicht nur funktional und effizient ist, sondern es ist auch noch ästhetisch.»
Elegante Moleküle
Man findet nicht selten in Berichten über Entdeckungen aus der molekularen Welt, dass diese Dinge hochgradig elegant sind. «Die Frage ist: Warum empfinden wir das als elegant? Ein Autobauer möchte ja, dass das Auto zugleich funktional und elegant ist, damit es die Menschen fasziniert und besser verkauft wird. Bei der Zelle finden wir das in hochgradigem Masse ebenfalls vor.»
Effizienz, Komplexität und Schönheit seien Schöpfungsindizien. «Das finden wir in einer Zelle in einer hochgradigen Perfektion realisiert.»
Seit Beginn der Molekularbiologie in den 1950er-Jahren nimmt die Zahl solcher Befunde erheblich zu. «Es gibt immer effizientere Methoden, um die Vorgänge in den Zellen zu untersuchen.» Zum Beispiel wurden mittlerweile ein wichtiger regulatorischer Vorgang entdeckt («RNA Interferenz») und unstrukturierte Proteine oder bei Mikroorganismen fand man Enzyme, die man bei ihnen nicht vermutet hat.
«Immer wieder neue Schöpfungsindizien»
Die Methoden zur Untersuchung werden immer effizienter. «Und das, was ans Tageslicht kommt, sind immer wieder neue Schöpfungsindizien. Man entdeckt praktisch nie nutzlose, störende Komponenten. Man entdeckt immer wieder nützliche, hochgradig effiziente Komponenten in der Zelle. Und das bestätigt auf eindrucksvolle Weise, dass wir es mit etwas zu tun haben, das einen intelligenten Urheber hat.»
Unlängst stellten Forscher beispielsweise fest, dass Introns funktional sind. «Introns sind Abschnitte auf der Messenger-RNA. Dies ist die Negativ-Kopie der DNA. Bei der Übertragung von der DNA zum Protein ist die Messenger-RNA die Zwischenstation. Dann findet ein Prozess statt, der 'Spleissen' heisst: Dabei werden bestimmte Stücke aus dieser anfänglich produzierten Messenger-RNA entfernt. Und die anderen werden zusammengefügt. Jene, die entfernt werden, hielt man früher für molekularen Abfall. Mittlerweile ist aufgefallen, dass diese Introns eine Funktion haben. Nämlich wie bei Hefe: Man setzte diese einer Nahrungsmittel-Knappheit aus und stellte fest, dass jene, die bestimmte Introns nicht mehr haben, schneller sterben. Diese Introns regulieren den Energiemodus, die Hefen können in den Energiesparmodus gehen, wenn diese Introns bei ihnen vorhanden sind. Das hatte man nicht erwartet und es zeigt, dass in der Zelle nichts überflüssig ist.»
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Datum: 23.07.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet