Das Zeichen für «Teufel» erzählt die Geschichte vom Sündenfall
Im Garten Eden standen zwei besondere Bäume: Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Beim «Sündenfall» verführte der Teufel die ersten Menschen dazu, von der (einzigen) verbotenen Frucht zu essen, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Dazu erschien Satan in Schlangengestalt und überredete zunächst Eva dazu, vom untersagten Gut zu kosten. Anschliessend liess sich Adam ebenfalls verführen.
Spannend ist nun, wie das Zeichen für Teufel in der chinesischen Schrift wiedergegeben wird. Das Wortbild für Teufel 鬼 (gui) setzt sich aus mehreren Zeichen (Radikalen) zusammen. Da ist einmal das Zeichen für «Garten»: 田. Hinzugefügt sind jene für «Mensch» 人, «Leben»丿und «geheim»:厶.
Ein ganz ähnlicher Begriff, «Verführer» oder «Dämon», ist ähnlich aufgebaut. Zum Zeichen für Teufel (鬼) kommen noch «zwei Bäume» (木木) dazu sowie das Radikal für «verdecken» 广. Alles zusammen liest sich so: 魔 (mo). Man kann es sich also gut vorstellen. Der Teufel verdeckte/verdrehte die Wahrheit, um Adam und Eva dazu zu bringen, von einem der zwei besonderen Bäume zu essen.
Andere Varianten setzen die beiden Zeichen zusammen: 魔鬼 (mogui) = Teufel.
Sündenfall abgebildet
«Der Teufel wartete auf Eva in dem verbotenen Baum, der in der Mitte des Gartens, neben dem Baum des Lebens, stand – daher die zwei Bäume», dokumentiert Ethel R. Nelson in ihrem Buch «Erinnerungen an die Genesis», das sie gemeinsam mit Pastor C.H. Kang verfasst hat. Nicht weniger als sechs verschiedene Zeichen bilden – in dieser Zusammenstellung – die Geschichte aus dem Garten Eden ab.
Zahlreiche weitere Zeichen deuten darauf hin, dass die alten Chinesen die biblischen Geschichten kannten. Zu den vielen Zeichen zählt unter anderem ein Hinweis auf die Arche Noah.
Hebräische Schöpfungsgeschichte bestätigt
«Wegen ihrer langen Geschichte und der Tatsache, dass sie auf ihre ursprüngliche Form zurückverfolgt werden können, können chinesische Zeichen die Geschichte des hebräischen Volkes bestätigen und umgekehrt», beobachtet Chan Kei Thong in seinem Werk «Chinas wahre Grösse».
Die hebräische Schöpfungsgeschichte sei die gleiche gewesen wie jene in der chinesischen Kultur, «so dass diese Elemente der hebräischen Geschichte sich in chinesischen Schriftzeichen widerspiegeln konnten.»
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Zum Buch:
«Erinnerung an die Genesis»
Schweiz
Deutschland
«Chinas wahre Grösse»
Schweiz
Deutschland
Datum: 01.09.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet