Jordaniens neuer Premier

Er errichtete bereits den Friedensvertrag mit Israel

Der jordanische König Abdullah II. ernannte einen Politiker zum Premierminister, der bekannt dafür ist, Israel positiv gegenüberzustehen. Hani Mulki gehörte vor zwanzig Jahren zu den Baumeistern des Friedensvertrags zwischen Jordanien und Israel. Beobachter gehen davon aus, dass Mulki die Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern stärkt und Bewegung in den Palästinenserkonflikt bringt.
Hani Mulki

Obschon die Regierung Jordaniens über einen Friedensvertrag mit Israel verfügt, ist die Mehrheit der Parlamentariers dieses arabischen Landes anti-israelisch eingestellt. Nicht so Hani Mulki, der das jordanische Regierungs-Komitee leitete, das von 1994 bis 1996 das Friedensabkommen mit Israel aushandelte. Es wird nun davon ausgegangen, dass Mulki versuchen wird, die Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern wieder zu starten.

«Mulki wird daran arbeiten, Palästinenser und Israeli an den Lösungstisch zu bringen und an einer endgültigen Einigung im palästinensischen Fall zu arbeiten», stellt Husam Abdallat im Gesprächt mit dem Nachrichtensender «Al Jazeera» in Aussicht; Abdallat wirkte einst im Büro früherer jordanischer Premiers.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit möglich

Der jordanische Polit-Analyst Tareq El-Fayed erklärte in der «Al-Quds Al-Arabi», die in London herausgegeben wird, dass Mulki zwei grosse Themen auf dem Tisch haben wird. «Das eine ist die parlamentarische Wahl und die Regierungsagenda. Das zweite sind die Beziehungen zwischen Israel und Jordanien.»

Laut Fayed dürften sich die Beziehungen zwischen Jordanien und Israel weiter verbessern. Möglich sei beispielsweise, dass Hani Mulki die israelische Wirtschaft ermutige, in Jordaniens Ökonomie zu investieren.

Zum Thema:
Saudische Journalistin stellt nagende Fragen
Autor aus Kuwait: «Warum dieses politische Theater noch weiterführen?»

Datum: 08.06.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / JNS

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung