«Warum dieses politische Theater noch weiterführen?»
Medienpersönlichkeit Yousuf Abd Al-Karim Al-Zinkawi hielt in der Tageszeitung «Al-Siyassa» fest, dass man von Ländern wie Katar und Oman lernen solle, die gegenüber Israel pragmatisch vorgehen und öffentlich mit dem jüdischen Staat in Verbindung treten würden.
Al-Zinkawi schrieb weiter, dass die enorme Mehrheit der Welt sich für die Existenz Israels ausspricht und die arabischen Länder insgesamt ebenfalls in diese Richtung gehen. Dieser Prozess solle nun abgeschlossen werden. «Die Anwesenheit der arabischen und islamischen Staaten innerhalb der UN-Generalsversammlung unter ein und demselben Dach bedeutet, dass sie Israel anerkennen. Oder was hiesse die Präsenz dieser Staaten neben Israel, wenn sie dieses Land nicht anerkennen würden?»
«Selbst Palästinenser tun es»
«All diese arabischen und islamischen Staaten, die Israel nicht anerkennen, müssen sonst die Courage haben, sich vor die Vertreter der Generalversammlung zu stellen und zu erklären, dass sie Israel nicht anerkennen», fordert Al-Zinkawi diese Nationen heraus. Dann betont er, dass Katar und Oman pragmatisch mit Israel umgehen, das könne nicht ignoriert werden. Sie würden bilaterale Verbindung mit diesem Staat pflegen, offen und direkt. Selbst die Palästinenser würden dies tun. «Warum legen manche arabischen und muslimischen Länder einen höheren Besitzanspruch an den Tag als die Palästinenser?»
«Warum dieses Theater?»
Jene Nationen, die Verbindung mit Israel aufgenommen haben, «verstehen die Realität so wie sie ist und haben aktive Schritte unternommen, um damit umzugehen. Allen voran Katar, das vor wenigen Tagen ein Beach-Volleyball-Turnier durchgeführt hat, an welchem Israel ebenfalls teilgenommen hat.» Zudem würden die unterschiedlichsten Firmen, teils indirekt, mit israelischen Unternehmen Geschäfte führen. «Warum dieses politische Theater noch weiterführen und für wie lange?»
Seit dem Beginn des Arabischen Frühlings änderten etliche Länder des Nahen Ostens ihren Umgang mit Israel. Eine wachsende Zahl Politiker und öffentlicher Personen unterstützen offene Beziehungen zum jüdischen Staat.
Inzwischen bestehen zu fast allen arabischen Nationen Beziehungen, die aber noch nicht auf den Titelseiten angekommen sind, sondern noch unter dem Tisch geführt werden.
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Datum: 17.04.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / United with Israel / BCN / Memri