Nächstenliebe einmal anders
«Liebe deinen Nächsten», hat Jesus gesagt und es gibt wohl niemanden, der diesen Auftrag auf so durchgeknallte Weise umsetzt wie Johnny Barnes. Egal, ob es in Strömen giesst oder die Sonne sticht, seit 30 Jahren steht der Pensionär jeden Tag gut gelaunt auf derselben Verkehrsinsel in seiner Heimat auf den Bermudas. Er winkt den Vorbeifahrenden zu, wünscht ihnen einen wundervollen Tag, verteilt Handküsse und sagt den Menschen, dass er sie liebt.
Liebe Gottes und Nächstenliebe
Wer Johnny Barnes das erste Mal sieht, mag ihn für verrückt halten, doch der «Happy Man» hat eine Mission. Er möchte die Liebe Gottes weitergeben. «Ich bin nur der kleine Johnny Barnes. Ich bin nur ein kleines, winziges Werkzeug in der Hand Gottes, das er so einsetzt, wie es ihm gefällt», so der Pensionär. «Von kurz vor vier bis zehn Uhr morgens stehe ich an der Ecke, grüsse die Leute und lasse sie wissen, dass das Leben süss und wunderschön ist. Egal, was im Alltag geschieht, es ist immer wundervoll, am Leben zu sein. Der gute Gott und ich versuchen einfach, die Leute froh zu machen.»
Schon vor 30 Jahren, als Barnes noch Elektriker war, fing er damit an, Menschen zu grüssen und ihnen zuzurufen, dass sie angenommen und geliebt sind. Damals machte er das nur in seiner Mittagspause, während er seine Brotzeit ass. Aber es war an derselben Stelle, an der er heute noch steht und Liebe weitergibt. Er sagt: «Ich liebe es, Menschen glücklich zu machen.»
Liebe macht einen Unterschied
Gute Laune steckt an, ein freundliches Wort kann einen Tag retten und Liebe vermag noch viel mehr: «Einmal kam ein Mann auf mich zu und meinte: 'Sie sind der Einzige, der mir jemals mit einem Lächeln im Gesicht gesagt hat, dass er mich liebt.' Noch nicht einmal seine Mutter hatte das fertig gebracht», staunt Barnes.
Und das ist nicht das einzige Feedback, dass der «fröhlichste Mann der Bermudas» bekommen hat. Die Leute lieben den 88-Jährigen, der ihnen den Tag versüsst. Wenn er einmal nicht an seiner Kreuzung steht, wird das sogar im Radio gemeldet. 1998 wurde ihm eine überlebensgrosse Bronzestatue gewidmet und inzwischen hat er sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag.
Dabei interessiert ihn seine Berühmtheit nicht. Ihm geht es nur um die Liebe: «Wenn wir unseren Nächsten lieben könnten, gäbe es keine Kriege mehr und kein Leid. Deswegen sollten wir Menschen lernen, wie man einander liebt. Es ist das Schönste, was einem Menschen passieren kann, wenn man etwas für einen anderen tut und dann die Reaktion darauf sehen darf.»
Zur Webseite:
Wikipedia Johnny Barnes
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Datum: 24.05.2016
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch