Eine Lähmung, ein Traum und seine Folgen
Im Nahen Osten kommen viele Muslime durch Träume und Visionen zum Glauben. So auch Gulzhan. Die junge Frau hatte eine Christin kennengelernt und las regelmässig mit ihr die Bibel – bis sie Jesus in einem Traum begegnete. Sie verstand mit einem Mal, dass Jesus alles wert war, auch Verachtung und Verfolgung. Und so übergab sie Jesus ihr Leben.
Schläge und Flüche
Die Neuigkeit machte schnell die Runde im Dorf und die Nachbarn liessen Gulzhan spüren, dass sie nicht mit ihrer Entscheidung einverstanden waren. Doch am schlimmsten traf sie der Gegenwind aus der eigenen Familie. Ihr Mann Elemes raste vor Wut: Wie konnte seine eigene Frau ihrem Glauben, ihrer Kultur und ihrer eigenen Familie den Rücken kehren? Wenn er sie in der Bibel lesen sah, konnte er sich nicht beherrschen – er schlug sie, schleifte sie an ihren Haaren über den Boden und verfluchte und beschimpfte sie und ihren Jesus.
Gesang im kalten Schnee
Mittlerweile war es Winter geworden – und die Gewaltübergriffe von Elemes liessen nicht nach. Trotzdem hielt Gulzhan an ihrem Glauben fest. Eines Tages las sie in der Bibel und sang Lobpreislieder. Das war zu viel für ihren Mann. Er warf sie aus dem Haus in den Schnee, verriegelte die Tür von innen und liess sie ohne Schuhe und Mantel in der Kälte. Doch selbst dort draussen betete die junge Frau weiter. «Gott hatte mein Herz so sehr mit seinem Geist und seiner Freude erfüllt, dass ich einfach weiter singen musste», berichtete sie dem Missionswerk Frontiers. «Ich spürte die Kälte gar nicht mehr und suchte nach einem Ort, an dem ich bleiben konnte.»
Später am Abend liess Elemes seine Frau wieder ins Haus, doch seine Gewaltattacken hielten an. Gulzhan las trotzdem jeden Tag in der Bibel und erhielt dadurch Stärke und Durchhaltevermögen neben all dem Druck und Gegenwind, der ihr entgegenschlug.
Ein Gott, der reagiert
Ein Jahr lang lebte sie unter diesen fast unerträglichen Umständen. Dann geschah etwas Seltsames: Elemes wachte mitten in der Nacht auf – und konnte sich nicht bewegen. Sein Körper war von einem Moment auf den anderen gelähmt. Einige Tage verbrachte er im Bett, bis er eines Nachts einen Traum hatte, in dem Gott zu ihm sprach. Er erklärte ihm, dass er gelähmt war, weil er Jesus verflucht hatte. Das hatte Elemes nicht erwartet: Der Gott seiner Frau lebte? Und reagierte auf das, was Elemes getan hatte? Eine Woche lang kämpfte der junge Muslime mit sich selbst und seinen Überzeugungen, dann übergab auch er sein Leben dem Gott der Christen. Er bat ihn und seine Frau um Vergebung für sein schreckliches Verhalten – und fragte seine Frau, ob sie nicht andere Christen ihrer Gemeinde mit nach Hause bringen könnte, damit sie für ihn beteten.
Als die Gruppe von Christen für Elemes betete, geschah zunächst überhaupt nichts. Doch in den darauffolgenden Tagen, Wochen und Monaten heilte Gott nach und nach den Oberkörper von Elemes, so dass er heute seine Arme wieder ganz normal benutzen kann. Seine Wut und der Hass haben sich in Liebe und Hingabe verwandelt – gemeinsam mit seiner Frau lernen sie jede Woche mehr über Jesus Christus und den Glauben. Und heute ist der früher so gewalttätige Elemes die grösste Stütze im Glauben seiner Frau.
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Datum: 03.01.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / godreports.com