«U2» lehnt sich in neuem Song an die Bergpredigt
Kürzlich stellte die irische Rock-Band «U2» ihr neues Lied vor, das «American Soul» («Amerikanische Seele») heisst. Im Intro erfolgt eine Anlehnung an die Seligpreisungen aus dem Neuen Testament.
Der Song beginnt mit einem Rap des christlichen Hip-Hop-Künstlers Kendrick Lamar. Der siebenfache Grammy-Gewinner rappt gesellschaftskritisch:
«Gesegnet sind die Arroganten, denn ihnen sei das Königreich ihres Unternehmens.
Gesegnet sind die Superstars, denn durch die Pracht ihres Lichts verstehen wir unsere Unwichtigkeit besser.
Gesegnet sind die schmutzig Reichen, denn du kannst nur wirklich besitzen, was du weggibst, wie deinen Schmerz.
Gesegnet sind die Schikanierenden, denn eines Tages müssen sie für sich selbst geradestehen.
Gesegnet sind die Lügner, denn die Wahrheit kann peinlich sein.»
«Ein Brief an Amerika»
Im Vorfeld nannte Bono das Lied «American Soul» einen Brief an Amerika, doch die Ratschläge im Lied würden auch ihn selbst betreffen. «In all diesen ratenden Liedern lehrt man natürlich das, was man selbst auch hören muss. In diesem Sinne sind sie auch an den Sänger gerichtet.»
Während Kendrick Lamar einen Gastauftritt bei «U2» hat, erscheint die Band auch auf seinem jüngsten Album. Früher im laufenden Jahr sagte er gegenüber der «New York Times», dass Gott die wichtigste Komponente ist, die vielen im Leben fehle, deshalb fokussiert sich sein jüngstes Album auf ihn.
Bono drehte zwei Filme über die Psalmen
Nachdem er bereits einen Doku-Film über die Psalmen publiziert hatte, äusserte sich Bono im laufenden Jahr erneut in einem Interview zu den Psalmen. Dies im Gespräch mit David Taylor, Assistenz-Professor in Theologie und Kunst sowie Leitungsperson im «Fuller Seminary».
Unter anderem sagte Bono über Psalm 82: «Er verteidigt das Recht der Armen und Waisen. Er ruft dazu auf, die Bedürftigen und Hilflosen gut zu behandeln und sie vor dem Einfluss durch böse Menschen zu schützen. Das ist nicht Charity – das ist Gerechtigkeit.»
Durch das Lesen der Psalmen habe er festgestellt, dass Gott zuhöre. Gleichzeitig habe er über sich selbst gelernt, dass er zu wenig zuhöre, sagte Bono. Auch lehre man, dass es wichtig sei, «brutal ehrlich» zu sein.
Zudem erklärte er: «Ich war in Jerusalem. Und ich besuchte Golgatha… den Ort, an dem der Tod starb. Ich glaube nicht mehr an den Tod – er hat keine Macht mehr über mich, wie er es hatte, als ich 14 war.»
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Datum: 08.12.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post