Together20

Schweizer und Migranten bauen Kirche der Zukunft

Verschiedene Netzwerke und Organisatoren laden am 27. und 28. November zur Konferenz «Together20». Diese soll Impulse dahingehend auslösen, dass Schweizer und Migranten gemeinsam die Kirche der Zukunft bauen. Die Konferenz wird wegen der Corona-Lage via Live-Stream übertragen.
Hans Ueli Beereuter
Yassir Eric

«Bei der Planung hatten wir uns ursprünglich auf Bern konzentriert, dann aber entschieden, dass wir die Konferenz zusätzlich per Live-Stream einem breiteren Publikum zugänglich machen wollen», berichtet Hans Ueli Beereuter, Mitglied des Vorbereitungsteams und Kommunikator der Konferenz. Bereits bevor die neuen Massnahmen des Bundesrats in Kraft traten, entschieden sich die Organisatoren nun aber, die Konferenz ausschliesslich virtuell durchzuführen.

«Wir haben das Programm online-tauglich gestrafft»

«Der Livestream ist nun auch gleich eine Chance. Wir empfehlen, dass sich Gemeindegruppen treffen und den Stream zusammen anschauen, um sich danach auszutauschen und lokale Visionen zu entwickeln.» Dadurch könne das Anliegen gleich auch noch besser in den Gemeinden aufgenommen und verankert werden. «Wir haben das Programm online-tauglich gestrafft, ohne die wesentlichen Inhalte zu verlieren. Statt Workshops werden kurze Impulse zum Handeln anregen. Yassir Eric wird aus Korntal zu uns sprechen.»

Programm über zwei Tage verteilt

«together20» setzt sich aus zwei völlig verschiedenen Elementen zusammen. Einerseits ist dies die «Night of Hope» mit Inputs und interkulturellen Lebensgeschichten, zu denen man Migranten-Freunde einladen kann. Und am Samstag steht ein Schulungstag für Christen auf dem Programm. Vermittelt wird, wie Gemeinden gemeinsam mit Migranten gebaut werden können. Denn die Anzahl Einwanderer in der Bevölkerung widerspiegelt sich im Moment noch keineswegs in der Zusammensetzung der Gemeinden.

Der Ursprung von together20 liegt in einer «Link2Muslim» (L2M) Konferenz im Mai 2018, welcher eine ähnliche Konferenz (initiiert von «SAMglobal») im Jahr 2019 folgte. Dazu Hans Ueli Beereuter: «Egzon Shala, der Leiter 'Interkulturell SEA' und ich sprachen in der Folge mit der SAM und regten eine breitere Abstützung an. Es war ein sehr konstruktives Gespräch, aus dem together20 entstand.» Nun sind zahlreiche Netzwerke mit an Bord, darunter die Schweizerische Evangelische Allianz, der Freikirchen-Verband und zahlreiche Werke.

Ziel: Gemeinsamer Gemeindebau

«Bei der ersten Konferenz im Jahr 2018 ging es darum, Freunde von Muslimen zu werden, beim zweiten Mal stand im Zentrum, dass die Migranten am Gemeindbau beteiligt werden. Nun wollen wir es zu einem selbstverständlichen Miteinander weiterentwickeln. So entstand auch der Name 'together20'.»

Nächstes Jahr ist überdies «together21» in Biel geplant, wieder ungefähr zur gleichen Zeit. Zu einem anderen Zeitpunkt, vermutlich in der Ostschweiz, soll erneut eine «L2M»-Konferenz mit dem Hauptfokus «Muslime» über die Bühne gehen.

«Es wird darüber geredet»

Impulse dazu gibt es an der Konferenz unter anderem durch Yassir Eric, Leiter des Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen (EIMI). Weitere Inputs folgen zu verschiedenen Themen wie Jüngerschaft und Gemeindebau mit Migranten.

Der Prozess sei mittlerweile in Gang gekommen, beobachtet Hans Ueli Beereuter: «Es geschieht etwas in den Gemeinden. Eine solche Konferenz kann dies aufnehmen und die Menschen zusammenbringen. Es wird mehr darüber geredet, und es entsteht ein bewussteres Miteinander.»

Zur Webseite:
Together20

Zum Thema:
Interkulturell: Wenn Migranten in der Gemeinde auftauchen
Interkulturelle Leiterschaftschule: «Diese Leute brennen darauf, den Glauben weiterzugeben»
Online und länderübergreifend: «Sofa-EXPLO» als Hoffnungsmosaik

Datum: 11.11.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung