Online und länderübergreifend

«Sofa-EXPLO» als Hoffnungsmosaik

Hoffnung wächst, wenn man sie teilt. Wenn das stimmt, dann hat Campus für Christus am Freitagabend, den 8. Mai, zur Primetime mit seiner  jede Menge Hoffnung wachsen lassen (hier im Youtube-Video). Zweieinhalb Stunden lang haben bekannte und unbekanntere Christen davon erzählt, was ihnen Hoffnung gibt. Verschiedene Bands haben das Ganze unterstützt. Und Tausende waren online dabei.
Die «Sofa-EXPLO» fand länderübergreifend statt
Andreas «Boppi» Boppart
Samuel Koch in der «Sofa-EXPLO»
Francis Chan
Danielle Strickland

«Ladet unbedingt alle Leute ein, die ihr mögt, und die anderen auch!» Das verkündete Andreas «Boppi» Boppart (40) bereits im Vorfeld des Online-Events. Der Leiter von Campus für Christus ist Initiator und Moderator der Sofa-EXPLO.

Breiter Mix von Hoffnungsbotschaften

Freitagabend um 20 Uhr gibt Boppi in den coronabedingt leeren Räumen der Schweizer Event-AG den Startschuss. Und während die Zahl der Zuschauenden immer weiter nach oben geht, erzählt eine interessante Mischung an Gästen, was für sie Hoffnung bedeutet. Die Sängerin Déborah Rosenkranz beginnt. Ohne Gesang. Kurz und bewegend berichtet sie davon, dass sie bereits mehrmals beinahe tot war: In ihrer Magersucht legt der Arzt ihren Eltern nahe, schon mal einen Sarg zu besorgen. Sie wird mit K.O.-Tropfen sexuell missbraucht und fühlt sich so ungeliebt, dass sie auf der Autobahn gegen eine Brücke fahren will. Doch da kommt eine Stimme, die sie davon abhält. Ihr Fazit heute ist: «Ich bin nicht das, was mir passiert ist, sondern ich bin wertvoll für Gott!»

Alle Beteiligten tragen etwas zum Bild von Hoffnung bei. Die US-Menschenrechtsaktivistin Danielle Strickland predigt über die wiedererwachende Hoffnung der Emmaus-Jünger (Kapitel 24 des Lukas-Evangeliums). Der österreichische Unternehmer Patrick Knittelfelder erzählt von seinen persönlichen Quarantäneerfahrungen: «Die Hotels und Restaurants, die ich habe, sind alle mausleer. Das kratzt an meiner Identität … Ich reife. Ich muss wieder durch jüngerschaftliche Prozesse hindurch.»

«Trotzdem dankbar und ein geliebtes Kind Gottes»

Die Campus-Mitarbeiterin Andrea Wegener lebt auf Lesbos und arbeitet im berüchtigten Flüchtlingslager Moria. Sie beschreibt die eigene Hilflosigkeit im Zusammentreffen mit Geflüchteten – und wie dabei trotzdem immer wieder ein Hoffnungsfunke überspringt. «Hoffnung gibt es nicht auf Vorrat», stellt sie klar. «Mir hilft das Wissen, dass Gott einmal Gerechtigkeit und Frieden schaffen wird.»

Der Schauspieler Samuel Koch, der auf dramatische Weise querschnittsgelähmt wurde, erzählt von seinem «Hoffnungszeh». Eigentlich besteht für ihn keine Hoffnung auf irgendeine Besserung, doch irgendwann merkt sein Bruder, dass Samuel einen Zeh bewegen kann. Der betont: «Ich werde damit wohl nicht die Weltherrschaft an mich reissen, aber selbst wenn ich in diesem Leben nicht mehr laufen kann, möchte ich trotzdem dankbar sein und ein geliebtes Kind Gottes. Klingt das naiv? Vielleicht, aber so ist Hoffnung nun mal.»

«Kirche wieder zu dem machen, wofür sie gedacht ist»

Die Theologin Daniela Mailänder wird ebenfalls sehr persönlich. «Ich sehe da wenig Hoffnung», war die Botschaft des Arztes in ihrer Schwangerschaft. Doch sie betont den trotzigen Widerstand eines Menschen, der sagen kann: «Es verändert alles, wenn ich weiss, worauf ich warte.» Dem Kind, das eigentlich keine Chance hatte, geht es übrigens sehr gut.

Zwischen diesen Gästen gibt es jeweils musikalische Beiträge zum Thema. «Good Weather Forecast» sind dabei genauso am Start wie «Könige & Priester», Dave Kull oder der «Voice of Germany»-Gewinner Samuel Rösch und etliche andere. Am Schluss unterstreicht der bekannte US-Pastor Francis Chan noch einmal: «Du und ich sind für diese Zeit gemacht und wir haben jetzt etwas zu erledigen. Diese Chance müssen wir ergreifen. Und wir müssen Kirche wieder zu dem machen, wofür sie gedacht ist.»

Zuversicht in den Zeiten von Corona

Andreas Boppart greift den Gedanken auf und fragt für die Corona-Zeit nach: «Was will ich anschliessend nicht mehr in mein normales Leben mitnehmen, das gar nicht so normal war?»

Aus den vielen und unterschiedlichen Beiträgen der «Sofa-EXPLO» wird so ein neues Ganzes. Was erst scheinbar nebeneinander steht, wird im Laufe des Abends zu einem Mosaik der Hoffnung. Die Gäste des Abends haben darüber hinaus ein Buch verfasst, das dies noch einmal lesbar macht: «Hoffnung. Zuversicht in den Zeiten von Corona» von Andreas Boppart (Hg.). Zudem kreierte die Künstlerin Sophia Lasson eine Grafik, die als Kunstkarte erhältlich ist.

Trotzig an Gott festhalten

Symptomatisch für den gesamten Abend ist eine Geschichte von Danielle Strickland. Sie war einmal bei einem Treffen von engagierten Menschenrechtlern in Südafrika. Über 25 Jahre hatten sie sie sich engagiert – und jetzt waren sie entmutigt und müde. Bei diesem Treffen ging die Menschenrechtlerin von einer Person zur nächsten. Sie bat sie: «Erzähl mir doch eine Hoffnungsgeschichte, ein Erlebnis, das dir zeigt, dass es weitergehen wird.» Die Runde war noch längst nicht beschlossen, da war Strickland schon übervoll von Hoffnung und Begeisterung, denn: Hoffnung wächst, wenn man sie teilt.

Tatsächlich ist genau das das Ergebnis der «Sofa-EXPLO». Eine Hoffnung, die unabhängig ist von widrigen Umständen, und die trotzig betont, dass es sich lohnt, an Gott festzuhalten. «Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!» (Römer, Kapitel 15, Vers 13).

Falls Sie die Sofa-Explo verpasst haben, können Sie den Livestream hier nachschauen:

Zum Thema:
EXPLO vom Sofa aus: «Hoffnung ist eine Frage der Blickrichtung»
Rückblick auf Explo 15: 6'500 Christen erfrischten ihren Glauben in der Messe Luzern
Berührungsängste abgebaut: Explo hat Christen näher zusammengebracht

Datum: 10.05.2020
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung