Kirche in Schottland erwägt rein religiöse Trauungen
Wenn die Kirche sich auf religiöse Zeremonien beschränke, könne sie gleichgeschlechtliche Paare vom Traualtar abweisen und sie auf zivilrechtliche Trauungen verweisen, hiess es. Die gegenwärtige Praxis verbinde «zwei Dinge in einer Zeremonie, die Segnung der Verbindung und die staatliche Anerkennung dieser Verbindung», so der Erzbischof.
Cushley verwies auf Lösungen wie in Frankreich und Deutschland. Dabei könne die Kirche «weiterhin christliche Ehen segnen», während die zivile Trauung auf einem Standesamt stattfinde.
Gesetz verpflichtet Glaubensgemeinschaften nicht zur Homo-Ehe
Bislang haben kirchliche Trauungen in Grossbritannien zugleich zivilrechtliche Wirkung. Es wird erwartet, dass die Zulassung gleichgeschlechtlicher Paare zur Eheschliessung Anfang kommenden Jahres Gesetz wird. Die ersten Trauungen homosexueller Partner dürften Anfang 2015 stattfinden.
Ein Sprecher der schottischen Regierung versicherte, das neue Gesetz werde Vorkehrungen für religiöse Körperschaften und ihre Amtsträger enthalten. Demnach hätten die Glaubensgemeinschaften die Möglichkeit, in Trauungen homosexueller Paare einzuwilligen, wären aber nicht dazu verpflichtet. Auch sollten Zelebranten in diesem Fall vor Klagen auf Grundlage des Antidiskriminierungsgesetzes geschützt sein.
Datum: 01.10.2013
Quelle: Kipa