Micheles Traum

Vom Pastor zum Brunnengräber

Michael Simone war Pastor einer riesigen Gemeinde in den USA. Als er in Dänemark zufällig einen togolesischen Pastoren trifft, fordert Gott ihn ganz neu heraus – und er ändert die Richtung seines Lebens.
Brunnengraben in Togo
Michael Simone

26 Jahre lang war Michael Simone aus den USA Pastor einer Gemeinde, die er von einer Handvoll Menschen zu einer Gemeinde mit mehr als 3'000 Mitgliedern begleitet hatte. Eines Tages spürte er ein Klopfen in seinem Herzen und es war, als ob Gott ihm zuflüsterte: «Ich bringe dich jetzt an einen anderen Ort, in ein neues Abenteuer.»

Das neue Abenteuer

Dieses neue Abenteuer begann mit einer zufälligen Begegnung in Dänemark mit einem Mann namens Michele, einem togolesischen Pastor. Als er Michele fragte: «Was ist dein Traum?», antwortete dieser: «Mein Traum ist, mein Dorf zu retten. Hilfst du mir dabei?» Sein Dorf hatte keinen Zugang zu sauberem Wasser, die Menschen waren immer krank und konnten ihre Ernte nicht richtig anbauen. Micheles Traum war es, Brunnen zu graben.

Seine Antwort veränderte Michaels Leben. Er hatte keine Erfahrung im Graben von Brunnen, doch er entschloss sich, zu helfen. Bald stellte sich heraus, dass es ein Problem gab. «Eine Untersuchung des Bodens ergab, dass wir in diesem Dorf kein Wasser bekommen würden. Etwa ein Dutzend Meter unter der Erde war eine dicke Granitschicht, die nur schwer zu durchbohren war.» Michael beschloss, dennoch ein Team zusammenzustellen, Equipment zu besorgen und nach Togo zu fliegen.

Plötzlich schoss das Wasser aus dem Boden

Sonntags kamen etwa 500 Dorfbewohner zum Freiluftgottesdienst. Michael predigte über Nehemia, Kapitel 2, Vers 20: «Der Gott des Himmels wird uns Erfolg schenken!», sagte er – und gab gleichzeitig zu, dass er sich an einem Strohhalm von Glauben festhielt.

Die ganze Woche über bohrten sie, fanden jedoch kein Wasser. «Wir näherten uns dem letzten Tag, dann der letzten halben Stunde vor unserer Abreise. Und dann, plötzlich, schoss Wasser aus dem Boden. Die Dorfbewohner waren ausser sich vor Freude, klatschten und lachten!»

Frischwasser für 22 Dörfer

Doch damit war es noch nicht getan. Ein Jahr später flog Michael erneut in das Dorf, um nach dem Rechten zu sehen und seine Freunde dort zu besuchen. Michele sagte: «Wir brauchen mehr Wasser. Wir müssen durch den Granit bohren, knapp 100 Meter tief, und dort die Grundwasserschicht anzapfen, damit wir für immer Wasser haben können.» Der erste Brunnen, den sie gegraben hatten, reichte genau für dieses eine Dorf, doch es gab noch mehr Dörfer, die auch Wasser brauchten. Die amerikanische Gemeinde beschloss, Spenden zu sammeln und ein zweites Team ins Dorf zu schicken.

«Diesmal bohrten wir durch den Granit, genau nach unten, bis zum Grundwasser», sagte Michael. «Es explodierte einfach. Wir bauten einen Wasserturm und legten Leitungen. Damit hatten auf einen Schlag 22 Dörfer unmittelbaren Zugang zu frischem Wasser.»

Michael erkannte, dass Gott ihn in eine neue Richtung rief. Er gründete das Togo Network, ein Netzwerk von Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen, die die gemeinsame Vision haben, Wasser, medizinische Versorgung, Bildung und Waisenversorgung nach Togo zu bringen. Seine Mission ist es, tiefe Brunnen zu graben, die Hunderte von Dörfern mit Wasser versorgen können.

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Datum: 03.01.2021
Autor: Joel-News
Quelle: Joel-News

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