«Sie schlugen mich, aber ich fühlte keinen Schmerz»
Seit über 25 Jahren sendet «Leading The Way» (Wegweiser) christliche Radioprogramme, unter anderem nach Nordafrika. Seit der Sender die arabische Welt rund um die Uhr mit seinem Fernsehprogramm «The Kingdom Sat» erreicht, geschehen nach eigenen Angaben wunderbare Dinge.
Viele Muslime wollen Jesus kennenlernen
Woche für Woche bekommt das Seelsorgerteam von «Leading The Way» Anfragen von Muslimen, die Jesus näher kennenlernen wollen. Ein Mitarbeiter ist Rahim (Name geändert). Regelmässig korrespondiert er per Facebook, E-Mail, Skype oder auch SMS mit Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrika und erzählt dabei von Gottes Liebe. Einige Muslime stellen Fragen über den christlichen Glauben, andere haben die gefährliche Entscheidung getroffen, Jesus nachzufolgen und brauchen jetzt geistliche Unterstützung, weil sie verfolgt werden. Rahim hat selbst Gewalt und Verfolgung erlebt, so kann er sich gut in seine Gesprächspartner hineinversetzen. Er war einmal hingegebener Muslim, bis er selbst durch die christliche Radiostation neue Hoffnung in Jesus fand.
Rahim findet neue Hoffnung
«Ich bin muslimisch aufgewachsen», erklärt Rahim. «Mein Vater war glücklich damit, aber ich fühlte mich innerlich leer.» Er erzählt: «Eines Tages drehte ich am Radio. Ich hörte jemanden von Gott reden und merkte erst hinterher, dass es ein christlicher Sender war. Jetzt wollte ich Genaueres über das Christsein erfahren. Ich fing an, den Koran zu untersuchen und Christsein mit dem Islam zu vergleichen. Meine Einstellung zum Christentum änderte sich dadurch. Langsam verstand ich, dass die Bibel Gottes Wort ist, dass Jesus für meine Sünden am Kreuz starb, dass Gott die Liebe ist.»
Christwerden – auf die harte Art
Doch bald bekommt Rahim Schwierigkeiten. Als er beschliesst, Jesus nachzufolgen, reagiert seine Familie mit Gewalt. Sein Vater stellt ihn zur Rede: Bist du Christ geworden? Rahim bejaht und wird daraufhin von ihm und seinem Bruder zusammengeschlagen. «Es war fürchterlich», beschreibt Rahim. «Als ob jemand ihre Herzen betäubt hätte.» Gleichzeitig erlebt er tiefen Frieden. «Sie schlugen mich, so hart sie konnten. Ich begann für sie zu beten und merkte, Jesus ist bei mir. Ich fühlte nicht einmal Schmerzen. Danach konnte ich ihnen vergeben. Inzwischen haben wir sogar ein friedliches Verhältnis. Sie sagen, dass sie Gottes Wort in meinem Leben sehen.»
Ein Leben für andere
Rahim erlebt nicht nur, dass Gott in seiner Familie eingreift. Er liest seitdem regelmässig in der Bibel. Er studiert Theologie, setzt den Schwerpunkt auf beratende Seelsorge und arbeitet inzwischen vollzeitig für die Radiomission, durch die er selbst zum Glauben fand: «Eine Menge Menschen aus der arabischen Welt suchen das Gespräch mit mir. Ich könnte viele wunderbare Geschichten erzählen aus Mekka in Saudi Arabien, aus Ländern wie dem Tschad, Neuseeland, Irak, Jordanien, Jemen, sogar aus Rumänien.» Ein wichtiger Teil von Rahims Arbeit ist es, junge Christen in Kontakt mit Kirchen und Gemeinden vor Ort zu bringen. Die ehemaligen Muslime werden oft verfolgt, viele brauchen einen Schlafplatz, etwas zu essen oder medizinische Versorgung. Für sie wird sich Rahim auch in Zukunft engagieren.
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Datum: 04.11.2014
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / www.assistnews.net