«Christen sollen zum Segen werden»
Die Dachorganisation der evangelischen Christen in dem überwiegend katholischen Inselstaat betet dafür, dass Gott den staatlich Verantwortlichen «Weisheit, Standhaftigkeit, Einsicht und Willen» geben möge, um einen Plan zur nachhaltigen Versorgung und zum Wiederaufbau der zerstörten Regionen umzusetzen. Die inzwischen eingetroffenen bzw. zugesagten Milliardenbeträge für die Hilfe sollten gerecht eingesetzt werden. «Betet, dass keine korrupten Behördenvertreter ihre Hand an die Hilfsmittel und Finanzen zu ihrem eigenen Nutzen legen können!», heisst es in dem Aufruf. Man brauche ferner «Wunderheilungen» für die Kranken, Trost für die Überlebenden und Seelenheil für alle Bewohner der betroffenen Regionen. Alle Christen in den Philippinen sollten zum Segen werden.
Der Inselstaat ist als frühere, spanische Kolonie das einzige grössere Land Asiens, das vom Christentum geprägt ist. Von den rund 97 Millionen Einwohnern sind etwa 83 Prozent katholisch, rund sieben Prozent Protestanten und etwa fünf Prozent Muslime. Der Rest gehört anderen Religionen an. Staatspräsident Benigno Aquino sprach seinen Landsleuten Mut zu: «Zusammenhalt und Gebete werden unserer Nation helfen, diese Katastrophe zu überstehen.»
Gottesdienste und Massenbestattungen
Unterdessen wird das Ausmass der Zerstörung durch den Taifun immer deutlicher, der am 8. November mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 380 Stundenkilometern Teile des südostasiatischen Landes heimgesucht hatte. Nach jüngsten Schätzungen kamen rund 4‘000 Menschen ums Leben, wobei noch knapp 1‘200 vermisst werden. Etwa vier Millionen Filipinos haben ihr Heim verloren.
Überall im Land fanden am 17. November Gedenk- und Fürbittgottesdienste statt. In der Katastrophenregion, etwa auf der Insel Leyte, wurden gleichzeitig Massenbestattungen durchgeführt. Der Taifun hat auch zahlreiche Kirchen und Gemeindehäuser beschädigt oder zerstört. Nähere Schätzungen gibt es aber noch nicht.
Datum: 20.11.2013
Quelle: idea