«Buddhismus interessierte mich – bis ich Jesus fand»
«Als ich als Teenager verschiedene Religionen erforschte, fragte mich einmal jemand: 'Was passiert, wenn wir sterben?' Damals war ich noch frisch im Buddhismus und Hinduismus und sagte: 'Wenn ich sterbe, werde ich Teil dieses Baumes'», erinnert sich Angelos Kyriakides.
«Ich glaubte, wie alle östlichen Mystiker, dass das letztendliche Ziel der Menschheit darin besteht, sich in das grosse Ganze des Universums aufzulösen.»
«Vögel und Menschen existieren nicht»
Diese populäre Doktrin wird Monismus genannt. «Es bedeutet, dass alles – Vögel, Bäume, Felsen und Menschen – letztlich eine Sache sind. Der Buddhismus und die meisten Formen des Hinduismus betonen diese Einheit, obwohl die Buddhisten die Einheit typischerweise als Leerheit betrachten, während die Hindus sie für Gott halten.»
Angelos Kyriakides hat längst beim Christentum seine tragende Heimat gefunden, wo das Sein, die Ewigkeit bei Gott, der Hauptpfeiler ist und nicht das pure Gegenteil, nämlich das Nicht-Sein.
«Gegenwärtig ist Jim Carrey einer der bekanntesten Fürsprecher des Monismus. In einem kürzlichen Interview warb er für seine Ansicht und behauptete, die gesamte menschliche Individualität sei falsch.»
Ein besserer Ort
Angelos Kyriakides versteht Carrey, da er selbst dem gleichen Hintergrund entstammt. «Erstens glaube ich, dass Carrey einen aufrichtigen Wandel vollzogen hat. Durch mentalen Stress gebrochen zu sein, kann dazu führen, dass sich jemand von den weltlichen Sorgen entleeren will. Das war auch meine Erfahrung.»
Angelos Kyriakides weiter: «Nachdem ich Drogenmissbrauch, kriminelle Aktivitäten und anderen Stress durchlebt hatte, fand ich mich in einem Krankenhaus wieder, wo ich nur eine Sorge hatte: das Überleben.» Er habe nie die Bibel gelesen, doch an diesem Punkt angelangt, begann er zu beten. «Völlig verwandelt verliess ich das Krankenhaus wieder.»
Zuerst kritisch
Hunderte Fragen quälten sein Denken, «Fragen von der Wissenschaft bis zur Sexualität.» Aber am christlichen Glauben war etwas anders, «etwas, das ich nirgendwo sonst finden konnte, und das war Jesus. Sein Charakter zeigte die Art von Güte, die nicht menschlichen Ursprungs gewesen sein konnte.»
Neu war auch die übernatürliche Qualität der Prophezeiungen in der Bibel, die eine riesige Geschichte bildeten, die sich über Tausende von Jahren erstreckte. «Ich dachte, entweder hat Gott dieses Buch geschrieben oder es muss eine einzige riesige Verschwörung sein. Ich habe nach dieser Verschwörung gegraben und konnte keine Anzeichen dafür finden. Nach fast einem Jahr der Forschung brach die Realität Jesu durch.»
Selbstzerstörerische Philosophie
«Ich glaube also zu verstehen, wo Jim herkommt. Es ist erstaunlich zu sehen, dass er zu einem nachdenklicheren, kreativeren Menschen geworden ist. Dennoch ist die Philosophie, an die er sich klammert, selbstzerstörerisch. Laut ihr ist alles eins, es gibt keine zwei Dinge. Aber diese Maxime ernst zu nehmen, bedeutet, in ein Durcheinander von Inkohärenz zu tauchen.»
Dies beobachtete Angelos Kyriakides auch während des Interviews von Jim Carrey: «Auf die Frage, wer der echte Jim sei, wiederholte Carrey, dass es keinen echten Jim gebe, seine Identität sei nur eine 'Idee' oder eine 'abstrakte Konstruktion'. Auf die Frage nach den ihm Nahestehenden, die gestorben sind, sagte er, sie seien jetzt überall. Genau wie ich als Teenager damals sagte, dass ich Teil des Baumes sein würde, wenn ich sterbe. Ich dachte, ich würde mich im Universum auflösen. Carrey ging sogar so weit zu sagen, dass er während der Erleuchtung manchmal mit seinem Kaffeetisch verschmelzen kann.»
Aber was die Menschen in dieser Denkweise nicht sehen können, ist ihre Inkohärenz: «Immer wieder sprach Carrey von sich und anderen, als ob sie real wären.» Was ja gleichzeitig in östlichen Religionen verleugnet wird. «Wie kann er in einem Atemzug eine Illusion sein und dann gleichzeitig Teile seines Wesens in seiner Kunst und Filmen widerspiegeln? Die Art von Philosophie, für die Carrey eintritt, kann ansprechend klingen, ist aber der Realität entgegengesetzt.»
Neu geboren
Die Bibel spricht vom direkten Gegenteil. Zwar stirbt das alte Wesen, wenn jemand Christ wird. «Jesus lehrte, dass wir nicht in der Lage sind, Gott zu gefallen, wenn wir uns selbst überlassen sind. Egoistisches Streben und Stolz beflecken die gesamte innere Natur der Menschheit. Um in Gottes Familie aufgenommen zu werden, so lehrte Jesus, müssen wir durch seinen Geist wiedergeboren und in Gottes Familie aufgenommen werden.»
Die Bibel sagt, dass die Menschheit nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde, «obwohl wir uns – im Gegensatz zur östlichen Lehre – von ihm unterscheiden. Wenn diejenigen, die ihren Glauben auf Jesus gesetzt haben, sterben, werden sie bei Gott gegenwärtig sein und nicht in Vergessenheit geraten, sondern in unseren einzigartigen, aber vollendeten Persönlichkeiten bleiben.»
«Sie werden ein Volk sein»
Im biblischen Buch der Offenbarung ist beschrieben, dass die Gläubigen bei Gott sein werden, dass er alle Tränen abwischt und dass es weder Tod, noch Leid noch Trauer mehr geben wird.
Angelos Kyriakides: «Meine Hoffnung ist, dass Jim, wenn er weiter nach spiritueller Wahrheit sucht und einen Blick auf Jesus von Nazareth wirft, die wahre Heilung und Gnade findet, die er sucht. In der Zwischenzeit können wir für ihn beten, dass er weiterhin mit offenem Herzen sucht.»Zum Thema:
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Datum: 04.09.2020
Autor: Daniel Gerber / Angelos Kyriakides
Quelle: Jesus.ch / The Stream