«God’s Global Goals»
Die kommende StopArmut Konferenz vom 26. März bis 1. April 2022 steht unter dem Thema «God's Global Goals». Kampagnenleiter Florian Glaser und Referentin Eva Schmassmann sprechen im Livenet-Talk mit Chefredaktor Florian Wüthrich.
Die Ziele verfolgen
«Wir freuen uns sehr, dass seit letzter Woche klar ist, dass wir die Konferenz durchführen können – ohne Zertifikat und ohne Maske», freut sich Florian Glaser. Er erzählt, wie das Thema «God's Global Goals» (dt. Gottes globale Ziele) entstanden ist. «Wir begannen damit vor einem Jahr, als wir eine Broschüre zum Thema herausgegeben haben.» Darin sind Ziele aufgeführt, von denen sie glauben, dass auch Gott sie für diese Welt verfolgt. «Deshalb nennen wir sie God's Global Goals.»
Zu diesen Zielen sagt Eva Schmassmann: «2012 beschloss die Weltgemeinschaft, dass die Welt anders als bisher entwickelt werden muss.» Dabei gehe es um den Zugang zu Bildung, Trinkwasser oder um den Kampf gegen Armut und Hunger. «Wir müssen aber auch andere Ziele wie Biodiversitätsschutz, Umweltschutz, Klimaschutz etc. erreichen und das sind Hausaufgaben für uns, die reichen Länder im Norden.»
Rückschläge im Kampf für Gerechtigkeit
Die Corona-Pandemie und die Massnahmen für dessen Eindämmung stellten einen Rückschlag beim Erreichen der siebzehn gesetzten Ziele dar. Eva Schmassmann spricht davon, dass 100 bis 150 Millionen zusätzliche Menschen in extreme Armut gerutscht sind.
Schmassmann betont die Wichtigkeit, Massnahmen umsetzen zu können. Zu sehen, wie Regierungen Schutzmassnahmen gegen die Pandemie durchsetzen konnten, betrachtet sie positiv. «Es braucht jetzt solch einschneidende Massnahmen gegen den Klimawandel», sagt sie und spricht von einer Euphorie, die sie anfänglich erlebt habe, als Regierungen zeigten, dass sie tatsächlich zum Handeln fähig sind. «Jetzt, zwei Jahre später, bin ich sehr ernüchtert. In der Schweiz versucht die Politik, den Status Quo aufrecht zu erhalten und nicht, etwas Neues zu machen.»
Wahrnehmung von Verantwortung
Florian Glaser betont die Wichtigkeit, ärmeren Ländern bei der Entwicklung zu helfen und diese nicht etwa darin zu hemmen. «Wir richten uns an Christen und Kirchen und sagen: Das ist Teil unseres Missionsverständnisses und von gelebter Nächstenliebe, dass wir an die Menschen denken. Wenn andere Menschen für meinen Lebensstil leiden müssen, geht mir das als Christ nahe. Dann möchte ich diesen Menschen in Liebe begegnen und meinen Lebensstil entsprechend anpassen.» Der Auftrag von StopArmut bestehe darin, Christen für dieses Thema zu sensibilisieren.
«Wenn wir über nachhaltige Entwicklung sprechen, kann ich in meinem individuellen Leben Entscheidungen über Konsum und Mobilität treffen», sagt Eva Schmassmann. «Wo ich aber auch eine Verantwortung habe, ist im Mitbestimmen der Rahmenbedingungen.» Sie ist überzeugt, dass wir Menschen in politische Ämter wählen müssen, die auch tatsächlich eine nachhaltige Entwicklung voranbringen wollen. Auch Florian Glaser ruft Christen dazu auf, sich politisch einzubringen. «Lasst uns die Strukturen so gestalten, dass sie gerechter sind und allen Menschen zugutekommen.»
StopArmut-Konferenz in Aarau
Vom 26. März bis 1. April 2022 findet in der Freien Christengemeinde Aarau die 13. StopArmut-Konferenz statt. «Dabei sollen verschiedene Themen beleuchtet und Möglichkeiten aufgezeigt werden. Die Konferenz soll inspirieren.»
Anmeldungen für die StopArmut-Konferenz unter StopArmut: Anmeldung.
Der
ganze Livenet-Talk kann hier verfolgt werden:
Zum Thema:
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Datum: 02.03.2022
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet