Thomas Zurbuchen

Auf der Suche im unendlichen Kosmos

Der NASA-Forschungsdirektor Thomas Zurbuchen hat seine Wurzeln in Heiligenschwendi oberhalb von Thun. Der Sohn eines Predigers bleibt auf der Suche nach den Ursprüngen des Lebens und des Kosmos.
Thomas Zurbuchen (Bild: Youtube)

«Von Heiligenschwendi auf den Mars» – so titelt das Fernsehen SRF1 am Donnerstag den Bericht über den NASA-Direktor Thomas Zurbuchen. Der Predigersohn aus Heiligenschwendi hat eine unglaubliche Karriere hingelegt, auf die man im kleinen Paradies oberhalb von Thun einigermassen stolz ist, auch wenn man ihn im Dorf deswegen nicht als Star oder Halbgott verehren will. Etliche, darunter seine zwei Geschwister, bedauern, dass er sich vom Glauben der Eltern abgewandt hat. Seine Schwester bete weiterhin für ihn, dass er zum Glauben komme, erfährt man in der Dok-Sendung des Fernsehens.  

Es gibt auch glaubwürdige Gläubige

Zurbuchen grenzt sich selbst nicht aktiv vom Glauben ab. Und sein Bruder Lukas erklärt im Gespräch, dass Thomas sich eben für einen andern Weg entschieden habe, auch wenn man Lukas sein Bedauern darüber nachspüren kann. Der NASA-Direktor erwähnt im Gespräch, dass sein Vater den Glauben nicht nur im Gottesdienst, sondern auch zuhause gelebt habe. Und er weist darauf hin, dass man das nicht von allen Gläubigen sagen könne. Zu den Eltern hat er eine gute Beziehung aufrechterhalten und ist ur Beerdigung seines Vaters und später auch seiner Mutter zurück in die Schweiz gereist.

Die positive Einschätzung seines Vaters

Seine Einschätzung bezüglich gläubiger Menschen, die er aus seiner Vergangenheit kennt, ist denn auch bemerkenswert unpolemisch, abgesehen von einem Ausrutscher. Dies belegt eine Episode im Zusammenhang mit einem Tagesanzeiger-Interview vor zwei Jahren. Die Zeitung schreib im letzten Abschnitt der Zusammenfassung: Die Zeit für das Gespräch ist eigentlich um. Wahrscheinlich hat sein Handy in der Hosentasche längst vibriert. Frau Erin, Sohn Lucas und Tochter Maria warten bereits vor dem Restaurant. Doch für einmal schiebt er das Ende des Termins hinaus. «Sie haben doch noch eine Frage auf Ihrer Liste», sagt er. Also gut: Ihr Vater war Erweckungsprediger einer Freikirche. Wie stehen Sie dazu? «Als Wissenschaftler glaube ich nicht, dass die Bibel als wissenschaftliches Dokument zu verstehen ist. Der Wert der Bibel und anderer religiöser Texte ist vielmehr, wie sie das Leben der einzelnen Menschen beeinflussen und ihnen helfen können. Und ja, es gibt Leute, die das anders sehen, auch Leute, mit denen ich seinerzeit aufgewachsen bin.»

Auf der Suche

Thomas Zurbuchen ist ein Suchender geblieben. Den Ursprung des Lebens und des Kosmos sucht er mit Missionen zur Sonne und auf den Mars. Und mit einer Technik, die einen immer weiteren Blick in die unendlichen Dimensionen des Kosmos führen. Ob er da eines Tages auch den Schöpfer findet, weiss heute noch niemand.

Zur Dokumentation über Thomas Zurbuchen auf SRF:
Nasa-Direktor Thomas Zurbuchen – Von Heiligenschwendi auf den Mars

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Datum: 25.02.2020
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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