Die Bibel als Eheberater
Die Missionare Dan und Rachel* von «Partners Relief and Development» setzen sich dafür ein, Ehen von Menschen ethnischer Minderheiten in Burma zu stärken. In dem Land, in dem Christen – insbesondere die der ethnischen Minderheiten – nur eingeschränkte Glaubensfreiheit haben, bietet das Ehepaar Kurse für bis zu 12 Paare an, mit denen sie dann eine Woche lang arbeiten. Das Material ist recht einfach gehalten, so dass die Paare zurück in ihre Dörfer gehen und das Erlernte anderen Dorfbewohnern weitergeben können.
Keine kulturellen, sondern biblische Werte
Das Missionarspaar achtet bewusst darauf, dass die Werte, die sie den burmanischen Paaren übermitteln, nicht aus ihrer eigenen, der US-amerikanischen Kultur entstammen, aber sie möchten doch auf gewisse schädliche kulturelle Tendenzen in der Ehe hinweisen. Dan erklärt gegenüber Mission Network News: «Was wir machen, klingt super einfach, aber wir konzentrieren uns darauf, was die Bibel sagt. Denn wenn die Bibel wirklich transkulturell ist [...], dann ist das die gemeinsame Basis.»
Ein Beispiel hierfür ist die Beziehung zu den Eltern eines Paares. Die Tendenz von Verheirateten in Burma ist es, weiterhin von den eigenen Eltern abhängig zu sein und mehr Zeit mit ihnen zu verbringen als mit dem eigenen Partner. Deshalb schaut man sich im Kurs 1. Mose 2, 24 an: «Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.»
Gottes Wort kommt nie leer zurück
Bibelverse sind für die Arbeit sehr wichtig. «Unser gesamtes Material kommt direkt aus der Bibel», erklärt Dan. «Wir übersetzen es auf Burmesisch und lesen es während der Woche des Kurses sogar laut vor.» Und das hat Auswirkungen, nicht nur auf die Ehepaare, sondern auch auf ihre Mitmenschen. «Wir haben tolle Berichte gehört, nicht nur, dass Ehen wortwörtlich gerettet wurden, sondern auch, dass diese Ehen zu einer Art Schild und einem Licht für die anderen Dorfbewohner werden. Sie sehen, dass etwas an dem Paar anders ist, greifbar anders in ihrem Leben, und sie wollen mehr darüber wissen.» Solche Diskussionen öffnen die Türen, um trotz der eingeschränkten Religionsfreiheit in den Dörfern vom Evangelium erzählen zu können.
*Namen von der Redaktion geändert
Datum: 11.03.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet