Kraftvolle Botschaft

Nick Vujicic ruft die Kirche zur Umkehr auf

Nick Vujicic
Evangelist Nick Vujicic warnt davor, dass Gemeinden im Westen immer mehr «einem Country Club oder einem geselligen Beisammensein» gleichen und dabei geistliches Wachstum und Verantwortung vernachlässigen.

«Wir sehen die Folgen davon, dass wir die nächste Generation nicht wirklich zu Jüngern machen und sie nicht zur Rechenschaft ziehen», sagt Pastor Nick Vujicic. «Wenn wir unser Land betrachten, werden Jugendpastoren oft als Babysitter angesehen. In 95 Prozent der Kirchen, die ich betreten habe, würde ich nie Mitglied werden, weil sie eher soziale Treffpunkte als Orte der Anbetung sind», fügte er hinzu.

Kulturelle Verschiebung in westlichen Kirchen

Der aus Australien stammende Evangelist wies auf den kulturellen Wandel hin, der in den westlichen Kirchen in den 2000er-Jahren stattgefunden hat. Damals habe man mehr Wert auf Unterhaltung gelegt, um jüngere Zielgruppen anzusprechen.

«Viele westliche Kirchen in den USA haben ihren Ansatz geändert, das Evangelium verwässert und mehr Unterhaltung, mehr Spass und Interaktion eingeführt. Sie sind vom Fleisch zur Milch übergegangen», sagte er.

Schwache geistliche Nahrung

Nick Vujicic fährt fort: «In früheren Predigten ging es darum, bis zur Ehe enthaltsam zu bleiben. In 95 Prozent der Kirchen wird das heute nicht mehr gelehrt. Stattdessen haben wir eine Generation Z, die flucht, Schimpfworte benutzt, promiskuitiv lebt – und jeder weiss es, aber niemand verlangt Rechenschaft.»

Vujicic wies auf die Folgen dieser Entwicklung hin: «Der Mangel an Rechenschaft und geistlicher Nahrung führt dazu, dass wir eine Generation von 'Babies' heranzüchten, die ängstlich sind und leicht in Depressionen verfallen.»

Herausforderungen der Generation Z

Er wies auch auf die Herausforderungen hin, mit denen die heutige Jugend konfrontiert ist, wie zum Beispiel die Abhängigkeit von der Technologie. «Siebeneinhalb Stunden pro Tag verbringen Jugendliche im Durchschnitt vor dem Bildschirm.» Hinzu kämen sexuelle Ausbeutung und Abtreibung mit ihren Folgen.

«Viele Teenager machen heute unangemessene Fotos von sich selbst», bilanziert Nick Vujicic und beklagt die hohe Zahl von Kindern, die vor ihrem 17. Lebensjahr sexuelle Gewalt erfahren haben.

«Von den 25 Millionen Abtreibungen in diesem Land wurden viele von Frauen durchgeführt, die regelmässig in die Kirche gingen. Über die posttraumatischen Belastungsstörungen, die damit einhergehen, wird nicht gesprochen», fügte er hinzu.

Die Lösung für die Kirche sieht er in einer Rückbesinnung auf die Grundlagen des Glaubens: Umkehr, Verantwortung und Einheit. Er warnte davor, dass eine Kirche, die nicht bussfertig sei, Gefahr laufe, ihre geistliche Autorität und den Schutz Gottes zu verlieren.

«Wir müssen umkehren»

«Das Erste, was Jesus tat, war, Tische umzuwerfen und die Peitsche zu schwingen, um die Kirche zu korrigieren. Und das Letzte, was Jesus wollte, war, dass wir beten, dass wir eins sind», sagte er.

Nick Vujicic veröffentlichte im vergangenen Monat den Dokumentarfilm «Arise Warriors», der indigenen Gemeinschaften in den USA Hoffnung und Heilung bringen soll. «Es ist eine Botschaft an uns alle», sagt er. «Ein Aufruf, die Vergessenen zu erinnern, Busse zu tun und Jesu Hände und Füsse zu sein. Das Missionsfeld liegt nicht immer auf der anderen Seite des Ozeans. Manchmal liegt es direkt vor unserer Haustür. Und Gott ruft uns auf, aufzustehen und diesem Ruf zu folgen.»

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Datum: 17.12.2024
Autor: Milton Quintanilla / Daniel Gerber
Quelle: Crosswalk Headlines / gekürzte Übersetzung: Livenet

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