Land der Bibel ermutigt mit 5-Minuten-Batterie
Eines der grössten Defizite, unter denen die Branche der Elektroautos gegenwärtig noch zu kämpfen hat, ist die Reichweite und direkt damit verbunden die lange Ladedauer der Batterien. Die Quadratur des Kreises: Entweder ist die Speicherkapazität klein – oder die Ladedauer zieht sich unannehmlich in die Länge.
Das 2012 von CEO Doron Myersdorf und seinen Partnern gegründete Unternehmen «StoreDot» aus der israelischen Küstenstadt Herzliya entwickelte eine Autobatterie, welche die Elektro-Branche revolutionieren kann. Sie ist in nur fünf Minuten aufgeladen – so lange, wie ein Stopp an einer Tankstelle, inklusive dem Besuch des Shops, für gewöhnlich in etwa dauert.
«BP» will Markteinführung
«StoreDot» arbeitet mit dem Treifbstoff-Multi «BP» zusammen, dieser will nach der Markteinführung der Batterie die Ladestationen zur Verfügung stellen. In etwa drei Jahren soll die Massenproduktion möglich sein, dies in Zusammenarbeit mit der deutschen Firma «Eve Systems», die Herstellung soll in China erfolgen.
1000 dieser neuen Lithium-Ionen-Batterien wurden bereits produziert, berichtet die «Frankfurter Neue Presse». Diese werden nun Autoherstellern und anderen Firmen vorgeführt.
Für «StoreDot», in welches bereits Daimler und Samsung investiert haben, sind es nicht die ersten Erfahrungen mit Fünf-Minuten-Batterien, bereits in Smartphones, Drohnen und Rollern werden sie verwendet.
Elektrische Strassen
Regelmässig sorgt das Land der Bibel für Innovationen im Verkehrswesen. Gegenwärtig werden elektrische Strassen entwickelt, welche die Batterien von Elektroautos während der Fahrt aufladen. Dies in der israelischen Mittelmeer-Metropole Tel Aviv. Die Technologie wird von der israelischen Firma ElectReon aus Beit Yannai, nördlich von Tel Aviv, erarbeitet.
Israel mit Flugautos und Selbstfahrtechnik
Namhafte Autohersteller wie etwa Volkswagen interessieren sich für die Selbstfahrtechnik aus dem Land der Bibel. Und die in Jawne nördlich von Aschdod ansässige Firma «Urban Aeronautics» forscht mit dem Projekt «CityHawk» an einer Art «Uber» für die Lüfte: Es handelt sich um ein Flugauto, das ohne Flügel und Aussenrotoren auskommen soll – angetrieben durch zwei Elektromotoren.
Daneben arbeitet das israelische Luftfahrt-Unternehmen «Eviation Aircraft» an einem Elektroflieger namens «Alice». Dieses Flugzeug wird von drei Propellern angetrieben, die einzig und allein von Batterien gespiesen werden.
Die US-Inlandflug-Gesellschaft «Cape Air» will «Alice» in zweistelliger Anzahl erwerben, der kommerzielle Erstflug ist für 2022 geplant.
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Datum: 22.04.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Frankfurter Neue Presse