Der «Schulterblick» der Eule
Die Eule kann ihren Hals um 270 Grad drehen. «Eigentlich müssten sie dabei tot zu Boden fallen, weil sie sich die Blutzufuhr zum Gehirn abschnüren», sagt Philippe Gailloud von der amerikanischen Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore laut der Webseite «wissenschaft.de».
Er und seine Kollegen haben dieses Rätsel gelöst. Die Halsschlagader der Eule führe durch die Wirbellöcher des Rückgrats in den Schädel und versorgt den Kopf mit Blut. Das sei nicht aussergewöhnlich. Den Unterschied mache die Grösse der Wirbellöcher. Diese sind zehnmal grösser als die Ader und lassen ihr Spielraum, wenn der Kopf gedreht wird, während beim Menschen die Halsschlagader genau in die Wirbellöcher eingepasst ist, schreibt «P.M. Online».
Bei der Eule hat das obere Ende der Halsschlagader zudem eine Ausbuchtung, falls es eng werden sollte. Zum Kopf des Vogels verlaufen zusätzlich Ersatz-Arterien, die einen vollständigen Ausfall der eingeklemmten Hauptader überbrücken würden.
Datum: 20.03.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch