Das biblische Gilgal wird in Israel wieder aufgebaut
Im vierten Kapitel des Buches Josua ist zu lesen, dass Gott den Jordan vorübergehend austrocknen liess, so dass das Volk das Flussbett passieren konnte. Aus Dank nahm Josua zwölf Steine mit, um ein Denkmal zu errichten – und nannte den Ort «Gilgal», was so viel wie «Steinhaufen» bedeutet.
Nun soll dieser Ort, die biblische Stadt Gilgal, wieder aufgebaut werden. Bei der Grundsteinlegung waren mehrere Bischöfe dabei, unter anderem Clodomir Santos und Roger Formigoni sowie der pfingstliche Bischof Edir Macedo sowie der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
«Hier war das erste Passahfest»
Seit langem ist der Ort nicht mehr bewohnt, doch wegen seiner Vergangenheit ist die geistliche Bedeutung für viele gross geblieben. Unter anderem investiert laut der spanisch-sprachigen «Gospel Prime» das Unternehmen «Gilgal Tours» in den Wiederaufbau der Stadt mit dem Ziel, Touristen anzulocken.
Eingesetzt wurden symbolisch zwölf Steine, die dem Jordan entnommen worden sind. Zudem soll eine Stiftshütte nachgebildet werden, weil diese ebenfalls an diesem Ort aufgeschlagen wurde. Der brasilianische Bischof Macedo sprach ein Gebet und erklärte, dass Gilgal der Anfang von Israel gewesen sei. Macedo, der in Brasilien den salomonischen Tempel im Massstab 1:1 aufgebaut hat, erinnerte zudem daran, dass dort das erste Passahfest gefeiert worden war, in Erinnerung an die Freiheit, die Gott geschenkt hatte: «Diese Steine sind die Grundlage für eine Stadt, eine neue Stadt hier in Israel.» Macedo pflanzte zudem mehrere Olivenbäume.
Zum Thema:
Gath war gigantisch: Archäologen finden Eingang zu Goliaths Heimatstadt
Neuer Einblick in die Evangelien: Wohl ältestes Markus-Evangelium entdeckt
Die Burg des Gewaltherrschers: Neuer Eingang zu Herodium entdeckt
Wenn Hadrian eine Reise tat: Alter Kalkstein liefert neue Einblicke
Datum: 08.01.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch/GospelPrime