Eine besondere Botschaft vom Fenstersitz
«Als ich ungefähr zwanzig war, versuchte ich herauszufinden,
wer ich sein und was ich mit meinem Leben anfangen wollte», erinnert
sich Taylor Tippett – es waren Fragen, die sie bereits während ihrer Kindheit
begleitet hatten. «Der Gedanke, Flugbegleiterin zu werden, ging einher mit dem
Gedanken, dass ich das tun könnte, was ich will.» Gleichzeitig machte sie eine schwere Zeit durch. «Ich
war nicht die Person, die ich sein wollte und ich wählte keine guten, gesunden
Beziehungen. Ich war gerade in einer ziemlich miesen Beziehung – mein Partner kümmerte
sich nicht um mich; und auch ich kümmerte mich nicht um mich...» Sie sei
innerlich traurig gewesen, als sie ihre Ausbildung zur Flugbegleiterin begann. Sie erkannte: «Wenn ich nicht freundlich zu mir selbst
bin und mich selbst liebe, wie soll ich das dann bei anderen Menschen schaffen?»
Dies hielt sie nicht nur in ihrem Tagebuch fest, sie schrieb «Sei nett zu dir
selbst» auf ein Stück Papier und klebte es im Flugzeug an einen Fensterplatz
und machte ein Foto davon. Den Zettel liess sie da, das Bild stellte sie ins
Internet. Denn sie dachte: «Was ist, wenn das jemand anderes auch hören muss?» Die Reaktion war überwältigend, ihr Posting wurde von
vielen Menschen geteilt. «So fing alles an, einfach aus einer wirklich
schlechten Phase in meinem Leben, als ich versuchte, mich selbst mehr zu lieben
und mir auf einem frühen Morgenflug aufmunternde Worte zu geben. Und der ganze
Rest ist dann einfach passiert.» Immer noch hinterlässt sie Nachrichten während
des Fluges oder beim Verlassen des Flugzeugs. Für alle, die sie nicht
(beispielsweise aus dem Internet) kennen, sind diese Ermutigungen ein
Lichtblick von einer anonymen Person. Viele werden so ermutigt – und sie selbst habe eine
ganz andere Liebe zu anderen Menschen gefunden. «Ich denke, es ist wichtig,
Geduld und Gnade mit Menschen zu haben, die sich anders verhalten als wir oder
anders zu sein scheinen als wir. Und mit Geduld kommt man wirklich sehr weit.» Denn Geduld verändere vieles. «Ich glaube, dass sie uns Jesus
ähnlicher macht.» Manchmal übersehe man die kleinen Winke von Gott,
«weil wir denken, dass Gott grosse Dinge in unserem Leben tun muss. Doch so oft
ist Gott im Kleinen und in den winzigen Winkeln der Freundlichkeit und in den
winzigen Interaktionen, die wir mit Menschen haben.» Gott wolle einfach mit uns zusammen sein. «Alles, was
wir tun müssen, ist, einfach bei ihm zu sitzen und bei ihm zu sein. Wir können
ihn bitten, dass er uns die Kleinigkeiten und Schönheiten unseres Lebens erkennen lässt.» Der erste Schritt sei, «einfach langsamer zu werden,
durchzuatmen, sich nicht um die Arbeit und all diese Dinge zu sorgen». «Wenn wir anfangen, uns selbst zurückzunehmen und
zuerst auf andere Menschen zu schauen, dann verändert das nicht nur uns. Ich
glaube, es ist das, was Jesus getan hat und was wir tun sollten. Wir werden
Jesus ähnlicher, wenn wir andere Menschen mehr lieben als uns selbst. Es ist
zwar wichtig, uns selbst zu lieben und für uns selbst zu sorgen, damit wir
diese Dinge für andere tun können, aber irgendwann geht es um ein
Gleichgewicht.» Jeden Tag Zeit mit Gott zu verbringen, sei enorm
wichtig, weil es die Stimmung für den weiteren Tagesverlauf bestimmt und wie
wir mit anderen Menschen umgehen. «Und ich glaube, dass Gott und Jesus sich
wirklich in unseren Beziehungen zeigen und darin, wie wir andere Menschen
lieben, egal ob es sich um Menschen handelt, die wir kennen, oder jene, die wir
nicht kennen.» Über ihre Erlebnisse verfasste sie das Buch «Words from the
Window-Seat». Zum Thema:«Sei nett zu dir selbst»
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Datum: 15.01.2022
Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / gekürzte Version: Livenet