Warum sie aufhörte, für Heilung zu beten
Fast ihr ganzes Leben lang hat Evelyn Cartwright an Kopfschmerzen gelitten. «Manchmal tat mein Kopf so weh, dass ich ihn gar nicht vom Kopfkissen hochheben konnte. Ich dachte, das liegt am hohen Blutdruck…» Eines Sonntags im April 2014 ist es noch viel schlimmer. «Es pochte in meinem Kopf wie ein Herzschlag und der Schmerz war viel schlimmer als alles, was ich je verspürt hatte.»
Sie fährt sofort in die Notaufnahme des Krankenhauses. Nach einem MRT dann die ernüchternde Diagnose: ein Hirntumor, zwar gutartig, aber die Situation sieht dennoch nicht gut aus. «Ich fand heraus, dass der Tumor nicht wegzuoperieren war, weil er sich zu nah an meinem Sehnerv befand – ich hätte bei einer Operation das Augenlicht meines rechten Auges verlieren können und es konnte auch andere Hirnschäden geben.»
«Warum ich?»
Evelyn ist erschüttert – nicht nur, dass sie jetzt fünf Runden Bestrahlung über sich ergehen lassen muss. Zuhause liegt ihr Mann im Sterben und sie kümmert sich Tag für Tag um ihn. «Ich dachte: Gott, wo steckst du? Was ist hier los? Du weisst, ich liebe dich, ich diene dir – warum passiert mir das jetzt alles?»
Sie weiss, dass sie das nicht allein aushält und sucht sich Hilfe. «Ich wusste, dass Gebet die Dinge ändern kann und so suchte ich Leute, die für mich beteten.» Freunde, Verwandte, ihre zwei Kinder… «Ich musste mich zusammenreissen und mich daran erinnern, dass Gott die Kontrolle hat, dass er ein heilender Gott ist und dass er meine Mutter heilen konnte», erinnert sich ihr Sohn Cedric. Auch ihre Tochter Ebony betet für Heilung und segnet die Ärzte in Gottes Namen.
Keine Veränderung
Nach drei Monaten wird das nächste MRT gemacht – keine Veränderung. Hat Gott ihre Gebete nicht gehört? Sie soll in drei Monaten wiederkommen. Weitere drei Monate mit starken Kopfschmerzen, mit Behandlungen und mit der Belastung der Pflege ihres Mannes… Doch trotz der Bestrahlung ist es auch sechs Monate nach Beginn der Therapie nicht besser, sondern schlimmer: Der Tumor hat sich um die gesamte Augenhöhle gelegt, obwohl diese bereits bestrahlt wurde. Sehr wahrscheinlich wird sie ihre Sehkraft verlieren. Abwarten, heisst es von Seiten der Ärzte.
Für die betenden Freunde und Familie ist die Situation unverständlich. Sie fühlen sich hilflos, ausser Kontrolle… Doch bei Evelyn ist es völlig anders: «Mein Glaube war zu dem Zeitpunkt so stark gewachsen, dass mich das nicht aus der Fassung brachte. Denn egal, was man mir sagte, ich glaubte weiterhin, dass Gott tun würde, was er versprochen hatte.»
Preisen statt bitten
Plötzlich spürt sie, wie Gott ihr anordnet, nicht mehr für ihre Heilung zu beten – sie soll ihn vielmehr loben und preisen. Und so bittet sie auch ihre Freunde, Gott einfach nur zu preisen. Die meisten sind etwas irritiert von dieser Bitte, willigen aber ein. Und so lobt sie Gott, bei der Pflege des Mannes, während der Bestrahlung, in jedem Moment. «Wenn ich auf dem Tisch lag, sagte ich einfach: 'Ich will den Herrn preisen zu aller Zeit, immer soll sein Lob auf meinen Lippen sein.'»
Neun Monate nach der Diagnose muss sie wieder zur Untersuchung. Diesmal kommt der Arzt lächelnd zurück: Der Tumor ist tot. «Ich drehte richtig durch – ich begann einfach, Gott zu preisen!» Innerhalb der nächsten Jahre löst sich der Tumor nach und nach auf – und die Kopfschmerzen sind augenblicklich weg.
Heute ist Evelyn Cartwright auch dankbar, dass ihr Mann noch ihre Heilung miterleben durfte, bevor er starb. Der Glaube der ganzen Familie wurde durch das Erlebnis gestärkt. «Jetzt weiss ich, dass ich ihm in jeder Situation meines Lebens vertrauen kann. Ich weiss, dass wenn er einen Hirntumor heilen kann, dann kann er alles tun. Alle Dinge sind möglich dem der glaubt!»
Zum Thema:
Hirntumor verschwunden: «Das ist ein Wunder Gottes»
Hirntumor mit einem Jahr: «Was auch immer geschieht, Gott hat unser Baby in der Hand»
Tödlicher Tumor verschwunden: «Wir haben für ein Wunder gebetet – und es bekommen»
Datum: 27.09.2019
Autor: Cheryl Wilcox / Rebekka Schmidt
Quelle: CBN Club 700 / Übersetzung: Livenet