Chance the Rapper: Das Gebet seiner Oma brachte die 180-Grad-Wende
Chancelor Johnathan Bennett, dem breiten Publikum bekannt als Chance the Rapper, wusste nicht, was es bedeutet, als seine Oma mit ihm eines Tages ein erstaunliches Gebet sprach. In einem Interview mit dem Magazin «GQ» enthüllte Chance, dass er in einer Zeit, in der er immer noch Drogen nahm, seine Grossmutter besuchte. Sie empfing ihn mit ernstem Gesicht.
Es war gerade die Zeit, als der junge Hip-Hop-Künstler wachsende Populiarität genoss. Doch seine Oma schien davon nicht beeindruckt. «Ich mag nicht, was da vorgeht. Ich kann es in deinen Augen sehen. Ich mag das nicht. Wir beten jetzt!», eröffnete sie ihm. Dann begann sie mit lauter Stimme: «Herr, ich bete, dass du alle Dinge, die du nicht magst, von Chance wegnimmst. Stell sicher, dass alles, was nicht von dir ist, wegfällt. Nimm es weg. Löse es auf!»
Die Wende
Chance war sprachlos. Sie betete viel für ihn, aber meistens waren die Gebete sehr positiv. «Ich dachte: Verdammt, ich weiss nicht einmal, ob Gott Rap mag. Betete sie, dass nun alles schief geht, was ich tue?» Zur gleichen Zeit wurde bei seiner noch ungeborene Tochter ein Herzproblem diagnostiziert. Er entschied, das Gebet seiner Oma zu akzeptieren. Ihm war klar, dass ihn dies zu Gott bringen würde.
Die gesundheitlichen Umstände seiner Tochter Kinsley Bennett führten dazu, dass er viel betete. Dann kam seine Kleine 2015 ohne Herzprobleme zur Welt.
Wenige Monate später, im Februar 2016, entschied sich Chance, Christus in sein Leben aufzunehmen. Und er machte dies gleich öffentlich bekannt, indem er twitterte: «Heute ist der letzte Tag meines alten Lebens. Der letzte Tag an dem ich rauche. Ich gehe zur Kirche, um Hilfe zu erhalten. Alle Dinge sind möglich durch Christus, der mir Kraft gibt.»
Kracher mit Kanye West
Bald folgte ein gewaltiges Geschenk: Im Mai 2016 wurde sein Mixtape «Coloring Book» («Malbuch») allein in der ersten Woche bei «Apple Music» 57,3 Millionen Mal gestreamt.
Auf diesem Album berichtet Chance von seinem neu gefunden Glauben an Gott. Dabei spricht er auch aus christlicher Sicht über Sünde, Sucht und Stolz. Für das Werk erhielt er mehrere Auszeichnungen. Beim Album machten unter anderem Kanye West und andere nicht-christliche Rapper mit.
Erst ab-, dann aufwärts
Begonnen hatte seine Karriere gerade gegenteilig: Als er wegen Marihuana-Besitzes für zehn Tage von seiner High-School suspendiert wurde, nahm er sein erstes Album «Ten Days» («Zehn Tage») auf. Diese Aufnahme öffnete erste Türen. Sein Album «Acid Rap» («Saurer Rap») wurde auf vielen Listen zu den 50 besten Alben des Jahres gerechnet, darunter auf Rang 26 im Magazin «Rolling Stone».
Er zog um und machte nichts Positives mehr. «Ich ging von Beziehung, zu Beziehung, zu Beziehung.» Bis er dann an dem besagten Tag zu seiner Grossmutter ging, wo er schliesslich ganz blieb, um sein Leben in Ordnung zu bringen.
Frei, wenn man über Gott reden kann
Das Album «Coloring Book» ist eine säkulare Aufnahme eines christlichen Mannes, der nicht davor zurückschreckt, von den Schwierigkeiten der Vergangenheit zu sprechen und über sein Wachsen als Künstler und Nachfolger von Jesus Christus zu berichten. «In dieser Generation dreht sich alles um Freiheit und darum, tun zu können, was man will. Doch wir sind nicht frei, wenn wir nicht über Gott sprechen können.»
Chance unterzeichnete keinen Plattenvertrag mehr, sondern entschied sich dazu, das Album kostenlos zur Verfügung zu stellen. «Ich verdiene mit dem Touren und dem Merchandise.»
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Datum: 28.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today / GodReports