Vincenzo Iuzzolini: «Jesus ist mein Idol»
Es habe gar keinen grossen Mut gebraucht, um bei dem TV-Wettbewerb darüber zu sprechen, dass er mit Jesus lebt. «Ich wollte dazu stehen und damit nicht hinterm Berg halten«, berichtet Vincenzo. Er bekam etliche Kommentare von Menschen, die sich dafür ausdrücklich bedankten: «Du hast mir Mut gegeben.» Oder: «Ich fand das toll, dass du das gemacht hast.» So oder ähnlich waren etliche Kommentare, die der 23-Jährige auf Facebook dazu bekam. Er habe sowohl unter den Bewerbern wie unter den Mitarbeitern der Show einige Menschen kennengelernt, die auch an Jesus glaubten. Seit 2011 strahlen die Fernsehsender ProSieben und SAT.1 die Castingshow aus.
Jesus ist gerecht
Im ersten Fragebogen der Veranstalter nannte Vincenzo Jesus, als er nach seinem Idol gefragt wurde. «Mir war das wichtig zu sagen, wie viel mir Jesus bedeutet. Ich wollte damit auch deutlich machen, dass ich nicht jeden Liedtext singe, sondern Inhalte, hinter denen ich auch voll und ganz stehen kann», berichtet Vincenzo.
Was aber macht Jesus für ihn zum Idol? «Ich liebe an Jesus seine Weisheit. Das zeigt sich für mich an seinen Gleichnissen. Ausserdem liebe ich seine gerechte Art. Jesus allein kann wirklich gerecht sein, weil er keinerlei Schuld hatte, sondern die Schuld aller Menschen auf sich nahm.»
Vom «steifen Besenstil» zum «Groovie-Monster»
Bei seinem Gesangswettstreit mit Stas unterlag Vincenzo und schied vor wenigen Tagen aus dem Wettbewerb aus. Sein Gesangscoach Samu Haber, finnischer Sänger und Liedtexter, entschied sich zwar für Stas, attestierte Vincenzo aber, dass er sich während des Coachings vom «steifen Besenstil» zum «Groovie-Monster» entwickelt habe. Für Vincenzo ist das Ausscheiden kein Unglück. Entscheidend sind für ihn die Erfahrungen, die er dort machen konnte.
«Das gibt einem richtig Inspiration»
«Ich wollte wissen, was hinter den Kulissen passiert.» Am meisten hat ihn beeindruckt, wie viel Aufwand hinter der Sendung steckt. «So viele Aufnahmen, so viel Arbeit für oft nur ganz wenige Sendeminuten.» Bemerkenswert sei auch die positive und ermutigende Art, die in allen Bereichen zum Ausdruck komme; das passiere nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen, bei der Betreuung und beim Coaching. «Ich fühlte mich hier voll und ganz akzeptiert. Es ist eine super-offene und super-liebe Atmosphäre, sie behandeln dich toll und kümmern sich.»
Ganz wichtig sei für ihn auch gewesen, dass er hier viele andere junge Musiker kennenlernen konnte. «Das gibt einem richtig Inspiration. So viele Leute auf einem Fleck. Das war einzigartig! Leute kennenlernen und reden, das war eine der schönsten Erfahrungen.»
65'000 Klicks für «Wie schön Du bist»
Vincenzo hatte sich selbst gar nicht bei «Voice of Germany» beworben. Vielmehr wurde man auf Songs von ihm aufmerksam, die er auf Youtube unter dem Label «Vince Musik» veröffentlichte. Ende März lud ihn das Castingteam zum Vorsingen ein.
Das Singen, Gitarre- und Klavierspielen hat er sich überwiegend selbst beigebracht oder abgeschaut. Sein Zimmer ist zugleich sein Tonstudio. Hier nimmt er Musiktitel auf, seien es eigene Songs oder seine Cover-Versionen; Sarah Connors Hit «Wie schön Du bist» wurde auf Youtube bereits fast 65'000 mal angeklickt. So gern er auch Musik macht, ist sie nur ein Teil seines Lebens. Beruflich macht er etwas ganz anderes: Seit einem Jahr lässt er sich Betriebselektriker ausbilden.
«Jesus in alles einbeziehen, was ich tue»
Mit seiner Verlobten besucht Vincenzo regelmässig die Gottesdienste einer Freikirche in der Region Stuttgart. Hier ist er auch in der Lobpreis-Band aktiv. Fragt man ihn danach, wie es mit seinem Glauben begann, dann spricht er nicht über ein herausragendes Erlebnis oder einen bestimmten Zeitpunkt, sondern über seine gläubigen Eltern und die ersten Jahre, die er als Kind und Jugendlicher in der Gemeinde erlebte.
Für ihn war die Beziehung zu Jesus ein Weg, den er Schritt für Schritt ging, so sei er in ein Leben mit Jesus hineingewachsen. Dabei seien die Zeiten, in denen er Gott mit Musik lobte ganz wichtig gewesen, weil er sich hier mehr und mehr für Jesus öffnen konnte. Auf diesem Weg habe er Jesus immer besser kennengelernt. «Für mich wurde es wichtig, Jesus in alles einzubeziehen, was ich tue.»
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Datum: 29.11.2016
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet