«Hollywood öffnet sich gegenüber christlichen Filmen»
Kevin Sorbo ist einer der bekanntesten christlichen Schauspieler. Das Publikum kennt ihn aus der Serie «Herkules» sowie aus christlichen Filmen wie «Soul Surfer» und «God's Not Dead». Lange Zeit kritisierte er die Qualität christlicher Streifen. «Die Filme der 70er- bis 90er-Jahre waren schlecht geschrieben und schlecht gespielt. Viele schauten sie nicht, weil sie sich angepredigt vorkamen.»
«Die Filme werden besser und besser»
Heute sei dies ganz anders. «Heute stehen vor und hinter der Kamera talentierte Leute und die Leute in Hollywood fürchten sich nicht mehr davor, hinzustehen und zu sagen, dass sie Christen sind.» In den letzten Jahrzehnten habe man in Hollywood noch einiges dafür abgekriegt.
Doch nun habe Hollywood einen Wandel durchgemacht, sagte Sorbo gegenüber dem Gospel Herald. Inzwischen gebe es einige gute Produktionshäuser, darunter «PureFlix» («Woodlawn», «God's Not Dead»), die Produzenten-Brüder Kendrick («War Room», «Fireproof») oder Sonys christlicher Zweig «Affirm» («Soul Surfer», «Risen» oder «Heaven is for Real»). «Die Filme werden besser und besser. Hollywood wacht langsam auf, es ist ein Publikum vorhanden und die unabhängige Filmwelt ist sich dessen bewusst.»
«Unterhaltung, die berührt»
Ohne Frage habe sein Glauben ihm in der Filmstadt auch Türen zugeschlagen. Ben Afflek habe beispielsweise einmal gesagt, dass er nie einen konservativen Republikaner engagieren würde, um mit ihm zu drehen. «Ich dachte: 'Wie unerwachsen ist das?' Ich habe kein Problem mit Muslimen, Juden oder Christen.» Es sei eine Industrie, die nach Toleranz schreit, diese aber bei abweichenden Meinungen nicht gewährt.
Darunter habe er als Christ manchmal gelitten, so Kevin Sorbo. Und dennoch habe er allein in den letzten zehn Jahren in 48 Filmen gespielt. «Die meisten Schauspieler kommen in ihrer gesamten Karriere nicht auf vier Filme, abgesehen von den wenigen ganz prominenten Darstellern natürlich.»
«Kein Geld aber liebende Eltern»
Im Gespräch mit der Online-Zeitung Gospel Herald erzählte er zudem von seiner eigenen Kindheit. «Ich wuchs ohne Geld auf. Mein Vater war Lehrer, ich war das vierte von fünf Kindern und musste die Kleider meiner älteren Brüder tragen.» Im Alter von sieben Jahren verdiente er etwas Geld mit dem Austragen von Zeitungen, damit er sich selbst etwas leisten konnte. «Es kam mir aber nicht so vor, als würde mir etwas fehlen, denn meine Eltern liebten und trugen mich und meine Geschwister.»
Heute seien Familienstrukturen in der Gesellschaft verschwunden und viele würden in einer Fantasiewelt leben. «Das Land muss wieder auf die richtige Bahn kommen. Unsere Vorväter würden sich im Grab umdrehen, wenn sie sähen, was aus uns geworden ist.»
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Datum: 19.04.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet/Gospel Herald