Weshalb schicken Eltern ihre Kinder in die Christliche Schule?
Markus Zuberbühler: Wir haben uns gefragt, wie wir uns von der öffentlichen Volksschule unterscheiden und sind auf vier Punkte gekommen. Wir investieren zum einen viel in vertrauensvolle Beziehungen zwischen allen Beteiligten. Eine positive Lernatmosphäre kann nur entstehen, wenn die Schüler und auch deren Eltern den Lehrpersonen vertrauen. Zum Zweiten können wir unseren Glauben in allen Aspekten des Schulbetriebs leben. Der dritte Punkt ist die Berufung. Gemeinsam suchen wir nach unserem Platz in der Geschichte Gottes mit dieser Welt. Und der vierte Punkt ist die Familie. Eltern bringen sich bei uns in der Schule mit ein und sind Teil des Bildungsprozesses.
Weshalb schicken Eltern ihre Kinder in die csbern?
Da gibt es unterschiedliche Gründe. Zu aller erst sind es sicher die christlichen Werte und die biblische Weltanschauung. Viele schätzen auch die überschaubaren Klassengrössen und die positive Zusammenarbeit an unserer Schule. Unser Wunsch ist es, dass Eltern frühzeitig die Chancen einer Schulbildung mit gesunden Werten für die Entwicklung ihrer Kinder entdecken und nicht warten, bis Probleme auftauchen.
Wo sehen Sie die grössten Chancen für die Zukunft?
Die Schule ist ein Dauerthema in der Politik und in den Medien. Sparmassnahmen, immer neue Projekte wie z.B. der Lehrplan 21 und vielfältige Erwartungen lassen die Schule kaum zur Ruhe kommen. Und angesichts der zu erwartenden Veränderungen in der Berufswelt durch die technologischen Entwicklungen stellt sich die Frage, was die Schüler heute lernen sollen, um fit für die Zukunft zu sein. Als kleine und flexible Privatschule können wir in der Bildungslandschaft mit unserem Schulmodell und unseren Werten einen Unterschied machen und für immer mehr Eltern zu einer willkommenen Schulalternative werden.
Wie gehen Sie mit «heissen Eisen» wie zum Beispiel Evolution und Schöpfung um?
Wir halten uns natürlich an den geltenden Lehrplan und thematisieren neben der biblischen Schöpfungsgeschichte auch die Evolutionstheorie. Dabei ist das Ziel, dass die Schüler lernen, ihren Glauben und ihre Überzeugungen in Gesprächen vertreten zu können.
Welches war für Sie das beste Projekt im letzten Jahr?
Unsere Erlebniswoche. Die Oberstufenklassen wanderten mit Sack und Pack von der Landesgrenze im Jura zurück nach Bern. Sie übernachteten spontan im Wald oder im Stroh und mussten haushälterisch mit dem Budget umgehen. Alle kamen an ihre Grenzen und lernten dabei sich selber und die anderen besser kennen. Die Klassen erlebten auch viel mit Gott und waren bei der Ankunft in Bern mega stolz auf die erbrachte Leistung.
Was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer Schule?
Danke für diese Frage. Meistens werde ich danach
gefragt, wieviel Aufwand und Mühe es kostet, eine Schule zu gründen und
zu führen. Die Freude an kleinen und grossen Dingen und Erlebnissen
überwiegt aber deutlich. Sie beginnt zum Beispiel beim fröhlichen «Guete
Morge» der Erstklässler und geht über die Zusage für die
Traumlehrstelle für einen unserer 9. Klässler bis hin zur Freude über
das beste Lehrerteam der Alpennordseite.
Wie halten Sie sich körperlich und geistlich fit für Ihre Aufgabe?
Joggen gehört sowohl zu meinem körperlichen wie auch geistlichen Fitnessprogramm. Mit Laufen pflege ich meine Ausdauer, was wichtig ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Zudem zählen meine Joggingrunden zu den besten und inspirierendsten Zeiten mit Gott.
Was ist Ihr Lieblingsbibelvers und weshalb?
Einer meiner Lieblingsverse ist Römer Kapitel 12, Vers 2: «Passt euch nicht dieser Welt an, sondern ändert euch, indem ihr euch von Gott völlig neu ausrichten lasst. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.». Dieser Vers ist für mich für immer wieder eine Ermutigung für meine Arbeit an der csbern. An unserer Schule lernen die Kinder in dieser neuen (Gottes) Weise zu denken, damit sie in der Welt einen Unterschied machen.
Zur Webseite:
Christliche Schule Bern
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Datum: 05.02.2016
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet