«Allein Jesus kann so etwas machen»
Als ich in dieser Gemeinde Worship-Leiterin wurde, betete ich eines Tages, dass Gott dort doch etwas Übernatürliches macht. Ich erinnere mich, wie er mir antwortete: «Jamie, wenn du sehen willst, wie ich etwas Übernatürliches mache, dann schau in der Community, da werde ich es tun!» Aber in dem Moment hatte ich keine Ahnung, dass ich selbst diejenige sein würde, die davon am meisten profitierte.
Warum?
Im letzten Sommer fuhren meine Familie und ich in den Ferien in die Berge. Bevor wir losfuhren, merkte ich, dass mein Hals an der Seite etwas geschwollen war. Nach ein paar Wochen liess ich ein CT machen, und das Ergebnis war positiv – Krebs. Die Reaktion unserer Gemeinde war überwältigend. Sie hat mich und meine Familie so tiefgründig umgeben.
In diesen Zeiten fragt man: Warum muss ich diesen Weg gehen? Aber Gott hat mir so viele Momente geschenkt, die mir einen Sinn darin gezeigt haben. Ich habe durch die Krankheit tolle Krankenpfleger und Ärzte kennengelernt. Eine Krankenschwester fand heraus, dass ich Worship-Leiterin in der Kirche bin. Sie suchte mich auf YouTube und fand ein Video, in dem ich den Lobpreis leite und zeigte es allen Krankenschwestern.
«Geh zurück und sing!»
Beim nächsten Chemotherapie-Termin sagte sie zu mir: «Du musst für uns singen, bevor du wieder gehst!» Ich machte die sechs Stunden Chemotherapie durch und wollte grad wieder durch die Tür nach Hause gehen, als ich Jesus sagen hörte: «Jamie, geh zurück und sing für sie.» Ich dachte, ich will die anderen nicht stören und die ganze Aufmerksamkeit auf mich lenken. Ich will einfach nur gehen. Aber Jesus sagte: «Nein, geh zurück und sing!» Ich wusste gar nicht, was ich singen sollte, und er gab mir dieses Lied ins Herz: «Tis so sweet to trust in Jesus» (dt. Es ist so schön, Jesus zu vertrauen). Also ging ich zurück zu den Krankenschwestern und sang für sie.
Gottes Gegenwart inmitten der Chemotherapie
Das Lied klang durch den ganzen Flur, Krankenpfleger kamen zu uns, Patienten kamen aus ihren Räumen und ich spürte einfach Gottes Gegenwart an diesem Ort, als ich sie ermutigte, Jesus in diesen schwierigen Phasen zu vertrauen. Das sind die Momente, die mir in dieser Krankheitszeit einen Sinn darin gegeben haben: Ich habe die Chance, Menschen inmitten der Chemotherapie in Gottes Gegenwart zu bringen. Allein Jesus kann so etwas machen!
Dies ist nicht nur meine Geschichte, es ist auch die Geschichte der Gemeinde geworden, als ich mich ihnen gegenüber öffnete und sie begannen, für mich zu beten und mich zu unterstützen. Das ist etwas Übernatürliches, in das Gott uns einlädt in der Gemeinschaft.
Am 9. Januar 2022 durfte Jamie vor ihrer Gemeinde bezeugen, dass das letzte CT keinerlei Krebszellen in ihrem Körper zeigte. Jesus hat sie geheilt – und sie vertraut ihm weiter, Schritt für Schritt.
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Datum: 02.05.2022
Autor: Rebekka Schmidt / Jamie Whisenhunt
Quelle: Livenet / Facebook Gateway Church