Wissen, was Gott plant

Wie Santia Deck echten Selbstwert fand

Santia Deck (29) ist die bestbezahlte American-Football-Spielerin der Geschichte. Früher kämpfte die Spitzenathletin mit ihrem Selbstbild. Ihr Glaube an Gott und die Unterstützung durch andere Menschen haben sie dazu inspiriert, der nächsten Generation zu helfen. Aus ihrer Geschichte können wir vieles für unseren Alltag lernen.
Santia Deck (Bild: queenofabs.com)

«Ich bin in South Carolina geboren und in Houston, Texas aufgewachsen; zusammen mit meinen Eltern und drei Brüdern, von denen einer mein Zwilling ist. Wir alle liebten Sport», blickt Santia Deck auf ihre Kindheit zurück.

«Ich erinnere mich, dass Gott und das Gebet in unserer Familie eine wichtige Rolle spielten.» Ihre Eltern arbeiteten viel, so dass sie ein Kindermädchen einstellten, das sich um die Zwillinge kümmerte. «Ihr Name war Cynthia. Sie sprach ständig über Gott und nahm meinen Bruder und mich mit in die Kirche.»

Cynthia brachte Santia im Alter von sechs Jahren zum Glauben «und seitdem habe ich immer ein Herz für Gott gehabt. Ich glaube, sie hat mich auf einen Weg gebracht, der mich gerettet hat; ich weiss nicht, wer ich geworden wäre, wenn ich in diesem Alter nicht Christus begegnet wäre.»

«Nie wieder Sport möglich»

Santia erinnert sich an eine frühe Glaubenserfahrung. «Eine meiner frühesten Erfahrungen mit der Kraft des Gebets war, als bei mir im Alter von sieben Jahren eine Skoliose diagnostiziert wurde. Der Arzt sagte meiner Mutter, ich müsse operiert werden und würde nie wieder Sport treiben.»

Ihre Mutter ging nach Hause, betete für Sintia und entschied sich, die Operation nicht durchzuführen. «Bis heute habe ich keine Probleme mehr gehabt.»

Kampf mit dem Körperbild

«Als ich meine sportliche Karriere verfolgte, machte ich eine Phase durch, in der ich bis zum College mit meinem Körperbild kämpfte. Ich habe einen athletischen Körperbau und trug damals mein Haar in Zöpfen. Ich fühlte mich sehr männlich. Ich trug oft Pullover, auch im Sommer, um meinen Oberkörper zu bedecken.» Sie fragte ihre Mutter, ob sie sich operieren lassen könnte, um die Schultern neu zu formen, «aber meine Mutter bestätigte mich immer, indem sie mir sagte, wie schön ich sei».

Sie überwand schliesslich ihre Unsicherheit, als eine Freundin sie aufforderte, den Pullover auszuziehen, den sie über ihrem Sommeroutfit trug. «Wenn du einen negativen Kommentar bekommst», sagte sie, «musst du nie wieder deinen Oberkörper zeigen.» Also tat sie es «und den ganzen Tag über machten mir die Leute Komplimente über mein Aussehen. Das veränderte schliesslich meine Einstellung. Es gibt eine grosse Kraft, wenn man hört, dass man schön ist, so wie man ist.»

Hochs und verzweifelte Tiefs

«Ich liebte die Leichtathletik und träumte davon, eine Olympionikin zu sein. Meine Brüder spielten gerne Football, also spielte ich mit ihnen. Die Leute bemerkten, dass ich wirklich gut darin war. Nach dem College beschloss ich, Football zu erkunden und meldete mich für ein Flag-Football-Probetraining an. Nach dem ersten Training wollte der Trainer mich im Team haben. Ich spielte, brach einige Rekorde und bekam eine Menge Aufmerksamkeit in den sozialen Medien.»

Dann wurde sie rekrutiert, um Rugby zu spielen, und bis 2019 hoffte sie, es ins olympische US-Team zu schaffen. Dann verletzte sie sich. «Mein Körper war ausgebrannt und ausgelaugt. Es war ein grosser Test für meinen Glauben. Ich habe etwa zwei Monate lang geweint und kaum etwas gegessen oder meine Freunde gesehen. Ich war am Boden zerstört. Ich konnte nicht verstehen, wie Gott es zulassen konnte, dass ich meinem Traum so nahe kam und es nicht schaffte. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen geistlichen Kampf hatte. Ich wusste nicht mehr, wer ich war oder was ich tun sollte.»

Lernen, sich zu ergeben

Sie rief ihre Mutter an und diese sagte ihr, dass sie verstand, «dass dies schmerzt, aber ich musste es Gott überlassen. Er hatte eindeutig einen Plan für mich, und obwohl es vielleicht nicht Rugby oder die Olympischen Spiele waren, hätte er mich nicht so weit gebracht, um mich dann zu verlassen.»

Santia ging an diesem Abend auf die Knie und sagte zu Gott: «Ich gebe dir die Zügel meines Lebens.» Das veränderte sie völlig: «Ich wachte am nächsten Tag auf und fühlte mich so viel leichter. Es tat mir weh, aber ich konnte nichts anderes tun als versuchen, herauszufinden, was ich als nächstes tun sollte.»

Der Deal

Genau zwei Monate später erhielt sie einen Anruf von Lupe Rose, der Besitzerin der Women's Football League Association (WFLA). «Sie sagte mir, dass sie meine Karriere beobachtet hatte und mir einen Deal vorschlagen wollte.»

Sie bot ihr einen unausschlagbaren Vertrag mit dem 2020 gegründeten, brandneuen Frauenteam «Los Angeles Fames» an. «So wurde ich zur bestbezahlten weiblichen Footballspielerin der Geschichte. Ich denke, man weiss nie, was Gott für sein Leben geplant hat.»

Ermutigt und inspiriert

Santia Deck reflektiert: «Meine Mutter ist meine beste Freundin und meine Managerin. Wenn ich das Gefühl hatte, dass alles auseinanderfällt und niemand an mich glaubt, war sie immer da und hat mehr an mich geglaubt als ich an mich selbst. Bei allem, was ich tun wollte, hat sie mir geholfen, es zu erreichen.»

Schon zu Beginn ihrer Karriere im College half sie ihr, «meine Marke 'Queen of Abs' zu gründen, als sie sah, wie beliebt meine Workout-Posts in den sozialen Medien waren. Mein Geschäft ist inzwischen so gewachsen, dass es meine Sponsorenverträge, Fitness-DVD, Fitness-Talkshow, Bekleidungslinie, meine Schuhfirma Tronus und vieles mehr umfasst.»

Gott ist immer da

Ihr Glaube drückt sich in den Entscheidungen aus, die sie trifft. «Gott ist derjenige, an den ich mich in schwierigen Zeiten wende, mein Glaube hat mich während meiner Schulzeit aus Schwierigkeiten herausgehalten, und ich schreibe Gott immer meine Erfolge zu. Ich glaube, wenn Menschen ihrer Bestimmung folgen, werden sie alles erhalten, was ihnen zusteht. Mein Fokus liegt jetzt darauf, dass mein Team im Jahr 2021 die Meisterschaft gewinnt.»

Weiter erklärt Santia: «Jetzt möchte ich meine Plattform nutzen, um junge Mädchen mit einer positiven Botschaft zu inspirieren: Wenn man hart arbeitet und konsequent bleibt, kann man im Leben erreichen, was man will. Ich weiss, wie es sich anfühlt, Rückschläge zu erleiden und immer diejenige zu sein, die versucht, 'dorthin' zu kommen, aber jetzt sehe ich, dass Gott dabei war. Das ist der Grund, warum ich motiviert bin, meine Geschichte zu erzählen.»

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Datum: 07.03.2021
Autor: Jeanette McCarthy / Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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