«Ich fühlte mich nicht wohl dabei, eine Frau zu sein»
Im Alter von etwa 15 Jahren erlebte Kylie Delia aus Malta ihre erste lesbische Beziehung und war in den folgenden sieben Jahren mit verschiedenen Frauen zusammen.
«Ich habe mich nicht wohl gefühlt, eine Frau zu sein. In meinen Augen war es eine Schwäche, eine Frau zu sein, deshalb nahm ich immer eine männlichere Rolle ein, denn Männlichkeit bedeutete Stärke.»
In einem zerrütteten Elternhaus aufgewachsen, beschreibt Kylie ihre Kindheit als «drogenverseucht». Ihr Vater war Drogendealer und kriminell. Kylie wurde selbst zu einem rebellischen Kind und folgte dem Beispiel ihres Vaters. Mit 13 Jahren experimentierte sie mit Drogen und wurde mit 21 Jahren alkoholabhängig.
Auf der Suche nach Glück
«Ich habe versucht, in allen möglichen Dingen ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Glücks zu finden», erinnert sie sich. Auch versuchte sie, aus ihrer Welt zu entfliehen.
«Als ich aufwuchs, war ich von Männern umgeben, die sehr dominant waren... Die Atmosphäre daheim war beleidigend und sehr gewalttätig. Ich bin mit missbrauchenden und dominanten Männern aufgewachsen und ich glaube, das ist der Grund, warum ich mehr dazu neigte, lesbisch zu werden.»
Sie wollte zur «Beschützerin der Frauen» werden, selbst nicht schwach sein und jene Frauen schützen, die Missbrauch und Misshandlung ausgesetzt sein könnten. «Und ich dachte, dass eine homosexuelle Beziehung mir den Trost und die Intimität geben würde, nach denen ich mich sehnte und die ich bei Männern nie gefunden hatte.»
Die Leere
Mit der Zeit fühlte sie eine tiefe Leere in ihrem Leben. «Ich suchte nach Erfüllung, aber ich fand sie nie in diesen Beziehungen.»
Bislang war sie Atheistin gewesen. «Ich fragte mich, dass wenn es einen Gott gibt und er sich um uns kümmert, warum ich dann all diesen Schmerz und dieses Leiden durchgemacht habe.»
Freunde ihrer Eltern luden die Familie in eine christliche Gemeinde ein. «Mein Vater war drogensüchtig und in der Ehe meiner Eltern gab es Probleme. Aber sie ergriffen die Gelegenheit und gingen hin. Die Leute beteten für uns – für mich war das wie eine Fremdsprache; ich wusste nicht, was es bedeutete.»
Mit offenen Armen empfangen
Ihre Mutter fand zum christlichen Glauben und sie begann, ebenfalls für Kylie zu beten. «Doch ich machte über Jahre so weiter. Ich geriet in eine zerstörerische Beziehung nach der anderen. Ich wurde immer deprimierter.»
Doch dann erlebte sie, wie sich die Dinge zu Hause änderten: «Ich sah, wie mein Vater begann, mit den Drogen aufzuhören, und wie das Leben meiner Eltern viel besser wurde. Die Atmosphäre im ganzen Haus veränderte sich auf so wundersame Weise.»
An ihrem Tiefpunkt angelangt beschloss sie, «diesem Jesus» eine Chance zu geben. Da begannen sich auch bei ihr die Dinge zu verändern. «Meine Augen wurden für die geistige Welt geöffnet und für das, was Jesus für mich getan hatte. Als ich die Tür öffnete und Gott in mein Leben liess, zeigte er mir, dass die Dinge, die ich über ihn gehört hatte, nicht wahr waren – er war jemand anderes. Er verurteilte mich nicht; er empfing mich mit offenen Armen!»
Gott hatte sie für sich allein
«Es gab eine Zeit, in der Gott mich einfach für sich allein hatte, weil ich einen Ort finden musste, an dem ich in Christus ganz sein konnte. Mir wurde klar, dass mich sonst niemand heil machen würde. Und ich konzentrierte mich darauf, mich als Frau in Christus aufzubauen.»
Sie versöhnte sich mit ihrem Vater und Gott begann, die Art und Weise, wie sie Männer sah, zu verändern. «Nach einigen Monaten bemerkte ich, dass meine gleichgeschlechtliche Anziehungskraft nachliess.»
Plötzlich merkte sie, dass sie Männer anschauen und diese attraktiv finden konnte.
Aufregende Zukunft mit Gott
Kylie ist inzwischen Co-Leiterin von «X-Out-Loud Europe», einer Gemeinschaft ehemaliger LGBT-Mitglieder, die diesen Lebensstil verlassen haben.
«Heute bin ich sehr glücklich in einer heterosexuellen Beziehung, und ich würde nie wieder zurückgehen wollen. Die Zukunft ist aufregend mit Gott. Ich bin glücklich, ein Kind Gottes und frei zu sein.»
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Datum: 21.10.2020
Autor: Rebekah Moffett / Daniel Gerber
Quelle: Joy News / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch