Das Blut seines Sohnes…
Chronische lymphatische Leukämie – so lautete die Diagnose, die Pastor John K. Jordan 2008 erhielt. Seit neun Jahren war er Hauptpastor einer Assemblies of God-Gemeinde in West Virginia. «Die ersten zwei Wochen, nachdem wir die Diagnose erhalten hatten, lagen wir einige Nächte im Bett wach und weinten», berichtet John, dessen Frau Stephanie ebenfalls Pastorin ist. «Wir hatten kleine Kinder und der Gedanke daran, dass sie ohne Vater aufwachsen würden, wühlte uns ziemlich auf…» Die Kinder waren zu dem Zeitpunkt elf, acht und fünf Jahre alt.
Doch kurz darauf bekam die heute 50-jährige Stephanie von Gott den Eindruck, dass ihr Mann durch den Krebs nicht sterben würde. «Danach folgte unglaublicher Friede und ich hatte nie Angst vor Johns Tod», erinnert sich Stephanie. Auch John glaubte, dass Gott ihn heilen könnte – beide bereiteten sich aber auf einen medizinischen und geistlichen Kampf vor.
Der Kampf beginnt
Über mehrere Jahre verschlechterten sich die Blutwerte nach und nach. Irgendwann wurden die Lymphknoten am Hals so gross, dass John nicht mehr richtig atmen konnte. Er erhielt Chemotherapie, zusammen mit Antibiotika, durch die er kaum noch essen konnte; in wenigen Wochen nahm er neun Kilo ab.
Jahrelang erhielt er Chemotherapie, arbeitete aber weiter als Pastor und Mitglied diverser Vereine und Organisationen. «Ich kann mir nicht vorstellen, das durchzumachen, was ich durchmachte, ohne die Unterstützung zu haben, die ich erhielt.» Nicht nur die etwa 250 Gemeindeglieder, sondern Freunde und Bekannte in der ganzen Welt beteten für John. Doch für manche Gemeindeglieder war die Ungewissheit zu viel – dadurch machte auch die Gemeinde gewisse Schwierigkeiten durch.
Eine neue Behandlung
Im September 2017 sprachen Ärzte in Baltimore von einer neuen Behandlung: die Transplantation von Stammzellen eines geeigneten Spenders. Jordans ältester Sohn Nathaniel war zu dem Zeitpunkt 19 – er war zu 50 Prozent geeignet, was den Ärzten ausreichte. Hierbei mussten sie dem Jungen noch nicht einmal Knochenmark entziehen, sondern einfach nur Blut abnehmen und daraus die T-Zellen entnehmen, während das restliche Blut zurück in Nathaniels Körper geschleust wurde – eine vierstündige Prozedur. Die T-Zellen wurden dann an seinen Vater weitergegeben.
Staunen über Gottes Eingriff
Nur zwei Monate nach dem Eingriff waren die Ärzte mehr als erstaunt, als sie eine Untersuchung durchführten. «Sie suchten nach Leukämie-Zellen in meinem Körper, in meinem Blut und wollten vergleichen, wie viele der T-Zellen meines Sohnes in meinem Blut waren, verglichen mit meinen T-Zellen.» Das Ergebnis: Johan hatte keine Leukämie mehr. Und sie fanden zu 100 Prozent Nathaniels T-Zellen. Ein Arzt erklärte, er habe so etwas noch nie in einem Patienten mit Chronischer lymphatischer Leukämie gesehen.
Auch sechs Monate später blieb das Ergebnis gleich – für John ist das ganz klar Gottes Eingriff und Wunder! «Sie nahmen das Blut meines Sohnes und pumpten es in mich, damit es sich um etwas kümmerte, um das ich mich allein nicht kümmern konnte. Wenn nichts gemacht worden wäre, hätte es mich umgebracht. – Geistlich gesehen ist das genau das, was Jesu Blut in uns macht.» Heute geht es John Jordan, mittlerweile 52, weiterhin gut. Er arbeitet vollzeitlich in seiner Gemeinde, während sein Sohn Nathaniel Medizin studiert.
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Datum: 04.09.2020
Autor: Mark A. Kellner / Rebekka Schmidt
Quelle: news.ag.org / Übersetzt und bearbeitet von Livenet