Monatelang täglich 14 Stunden Mantras gesungen
Ihre Suche nach dem ewigen Heil führte Annette Williams in Ashrams in Indien, Bali und Sydney, wo sie Stunden damit verbrachte, Mantras zu singen auf der Suche nach Akzeptanz, Vergebung und Befreiung.
«Monatelang sass ich in einem Ashram in Indien und tat nichts anderes als im Schneidersitz sitzen und 14 Stunden am Tag Mantras singen.»
Aufgewachsen war sie in einem christlichen Elternhaus in Sydney. Kurz nach ihrer Konfirmation im Alter von 14 Jahren liess sie sich fallen. Sex, Drogen, Rock'n'Roll und Rebellion gegen die Werte ihrer Eltern folgten. «Ich war innerlich leer. Diese Leere versuchte ich zu füllen durch Beziehungen, die schlecht endeten.»
Suche im New Age
Sie wusste, dass sie sich innerlich verändern musste. Annette suchte im New Age und fühlte sich zu Yoga und Meditation hingezogen und wurde abhängig von der Fata Morgana der Erleuchtung. Sieben Jahren widmete sich Annette ganz einem der vier Pfade der yogischen Lehre – dem Pfad der Bhakti. «Wir sangen all diese Sanskrit-Hymnen, von denen wir nicht wussten, was wir sangen oder skandierten.»
Es sei der Weg, der Hare Krishna. Sie singen den Namen ihres höchsten Herrn, Krishna, um sich von der Sünde zu reinigen und die Befreiung von der Reinkarnation und dem ewigen Leben zu erlangen.
«Je mehr Zeit ich mit diesen so genannten sehr heiligen Menschen in Indien verbrachte, desto weniger hatte ich das Gefühl, etwas zu gewinnen.»
Probleme bleiben
Zweifel an dem von ihr eingeschlagenen Weg begannen aufzutauchen, als sie sah, dass sie nicht vorankam. «Für die Menge um mich herum schienen die Probleme nie zu verschwinden – die Menschen wurden immer noch von den gleichen Dingen geplagt.»
Ihre Freunde und Mitreisenden und andere Besucher konnten nie genug tun. «Es ging immer darum, dass man nicht genug singt, oder nicht genug fastet, oder nicht genug meditiert, oder nicht genug Yogastellungen einnimmt, oder dass man nicht genug Schriftstudium macht, oder dass man sich nicht genug hingibt. Es gibt also nie genug, und es liegt alles an einem selbst.»
Verzweifelt
Auch wiedersprachen sich die Gurus. Einerseits sollte die Erlösung durch Gnade erfolgen, andererseits müsste man zuerst genug Arbeit leisten, um diese Gnade zu erlangen.
«Je mehr Zeit ich mit diesen scheinbar sehr heiligen Menschen in Indien verbrachte, desto weniger hatte ich das Gefühl, etwas zu gewinnen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich weiter entwickle oder erleuchtet oder vergeistigt werde.»
Dann war Annette eines Tages in Australien auf der Beerdigung ihrer Tante in der St. Matthews Anglican Church in West Pennant Hills. Annette begegnete ihrer Cousine Rachel, die sagte: «Dein Guru wird dich nicht retten können, denn er wird nicht für dich sterben, und er wird auch nicht von den Toten auferweckt werden. Jesus ist der einzige, der für uns gestorben ist, um uns zu retten. Niemand sonst kann oder wird das tun.»
«Ein Licht ging an»
Diese Sätze klangen nach. Gleichzeitig merkte sie, dass ihr etwas fehlte und sie immer verzweifelter wurde. «Ich hatte so viel von meinem Leben in diese Sache gesteckt und wofür? Es hat mich einfach nicht weitergebracht.»
Während sie wieder in der Bhagavad Gita studiere, stiess sie auf einen der letzten Sätze, bei dem Krishna zur mythischen Heldenfigur Arjuna auf dem Schlachtfeld sagt: «Du musst mich nur lieben und dich mir hingeben, und ich werde dafür sorgen, dass du zu mir kommst.»
Annette hatte diesen Abschnitt viele Male gelesen, nun wies er sie plötzlich auf Jesus hin. «Ich dachte, dass das wie das Gebot Jesu ist, Gott von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und mit ganzer Seele zu lieben.»
Weiter dachte sie: «'Der fleischgewordene Gott war Jesus, der uns gerettet hat, und wenn du dich dem übergibst, der für dich gestorben ist, wirst du gerettet werden.' Es war wie eine Offenbarung – ein Licht ging an, und ich dachte: 'Das ist Jesus Christus!'»
Gefunden
Nun wurde Annette neugierig und begann, die Bibel zu lesen. Sie war überwältigt vom Erlösungswerk von Jesus Christus. In all den Jahren im New Age stellte sie fest, «dass es gerade genug von einer Heilung und einer Erfüllung gibt, um dich darin zu halten, aber du weisst immer, dass es nie genug ist. Und man muss immer mehr und mehr spirituelle Praktiken ausüben.»
Auf der anderen Seite ist Christus, der alles getan hat. Der Gott, der gekommen ist, um für seine Geschöpfe zu sterben. Sie übergab ihr Leben Jesus Christus und trennte sich von sämtlichen New-Age-Utensilien.
Heute versucht sie, andere Menschen, die ebenfalls in der New-Age-Bewegung am Suchen sind, zu erreichen, damit auch sie den finden können, bei dem sie selbst genug sind.
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Datum: 10.03.2020
Autor: Anne Lim / Daniel Gerber
Quelle: Eternity News / gekürzte Übersetzung: Livenet