Neue Gemeinden in «feindlichem Gebiet»
Santería ist eine Art moderne Zauberei, bei der katholische Bräuche und afrikanischer Volksglaube vermischt wird. Insbesondere in Kuba ist dieser Kult weit verbreitet, laut einigen Quellen praktizieren 80 Prozent aller Kubaner Santería.
Doch das hält Menschen wie Aleja (Name aus Sicherheitsgründen geändert) nicht davon ab, Gemeinden zu gründen. Erst vor geraumer Zeit half sie beim Start einer neuen Gemeinde in einem Stadtviertel, das dem Christentum völlig ablehnend gegenüberstand. Alle Bewohner des Viertels praktizierten Santería und alle Häuser waren mit heidnischen Zeichen markiert. Wie kann eine neue christliche Gemeinde sich da überhaupt einen Weg schlagen?
Brücken der Freundschaft
«Wir treffen uns in unserer Gemeinde nicht nur, um den Herrn zu loben und durch seine Gegenwart und in seinem Wort zu wachsen, sondern wir gehen auch raus, um den Hilfsbedürftigen des Stadtviertels beizustehen», berichtet Aleja. «Wir geben den Segen weiter, den wir erhalten haben. So können wir Brücken der Freundschaft und der Liebe schlagen.»
Ganz wie die Urgemeinde in der Apostelgeschichte, begann auch diese Gemeinde, durch ihre Hilfe selbst diejenigen zu erreichen, die ihr völlig ablehnend gegenüberstanden. Doch der Leiter des Santería-Kultes der Gegend war so von seinem Glauben überzeugt, dass er die Gemeindeglieder bedrohte. Als Leiter hatten er und seine Familie einen grossen Einfluss auf die gesamte Ortsgemeinschaft.
Das Wunder
Doch die Christen liessen sich von ihm nicht einschüchtern und begannen, unablässlich für seine Familie zu beten – mehrere Jahre lang! Irgendwann kam der Enkel des Mannes zu einem Gottesdienst. Die Worte des Pastors trafen ihn zutiefst und er schloss sich der Gemeinde an und lud auch seine Grossmutter ein, die Frau des Mannes, der die Christen über lange Zeit hinweg immer wieder bedroht hatte.
Die Grossmutter war krank gewesen und konnte einige Zeit nicht arbeiten. Ärzte hatten sie davor gewarnt, dass durch die Entzündung wohlmöglich ihr Bein amputiert werden müsste und eine Nieren-OP bevorstehe.
Die Christen versammelten sich um die Frau und begannen, für ein Wunder zu beten. Als sie am nächsten Tag wieder zum Arzt ging, war dieser erstaunt: Sie brauchte keine OP mehr! Dies Wunder überzeugte die Frau: Sie nahm Jesus in ihr Leben auf und liess sich taufen.
Ein lebendiges Zeugnis
Heute erzählt sie ihren Freunden, Angehörigen und Nachbarn ihr Zeugnis – auch ihrem Ehemann. Aleja ist zuversichtlich: «Er ist immer noch gegen Gott und gegen Christen, aber wir wissen, dass Gott für seine Nachfolger kämpft und sie verteidigt und wir beten weiterhin für ihn, dass er Jesus kennenlernt.»
Datum: 26.04.2019
Autor: Emily Towns / Rebekka Schmidt
Quelle: Faithwire / Übersetzung: Livenet