Schamanin findet Frieden
Mit knapp 17 Jahren zog ich von zu Hause aus. Früh liess ich mich auf Männer ein. Es war vorauszusehen, dass das nicht klappen konnte.
Mit 30 Jahren war ich bereits zwei Mal geschieden und stand vor dem Scherbenhaufen meines Lebens. Beruflich war ich sehr erfolgreich. Niemand ahnte, wie es in mir aussah, ich hatte eine perfekte Fassade. Doch ich steckte in einer tiefen Lebenskrise. In mir war heilloses Chaos.
Vermeintliche Hilfe
Durch eine Therapie lernte ich mich kennen und lernte auch, besser mit mir umzugehen. Ich hatte Vertrauen in meine Therapeutin und deswegen auch in andere ihrer Techniken wie Karten legen, Gespräche mit Verstorbenen, Astrologie und so weiter. Tatsächlich funktionierte das alles und am Anfang ging es mir damit gut.
Dann machte ich eine Ausbildung zur Schamanin. Auch wenn ich merkte, dass ich da in eine Abhängigkeit geriet, machte ich zwölf Jahre lang alles mit. Trommelreisen, Inkorporation, Pfeifen-Zeremonien, Schamanische Familienaufstellung...
Später schloss ich mich einem Spirituellen Zentrum an. Es ging rein mental um das Bewegen von Energie. Es gefiel mir gut dort, doch in Wahrheit war ich nur vom Regen in die Traufe gekommen und es war eine tiefe, schreckliche Traufe mit hohem Suchtpotenzial.
Betrogen
Ich hatte viel Geld ausgegeben und geglaubt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Aber ich war emotional in einem regelrechten Zickzack-Kurs, von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Mit der Zeit bekam ich immer mehr Probleme mit mir selbst. Ich merkte zwar, dass da etwas nicht stimmt, aber ich konnte es nicht greifen und nicht mehr verändern.
Ich hatte sehr schlimme Albträume und sah auch im Wachzustand überall Schatten und Dämonen. Ich litt darunter, aber ich konnte es nicht mehr abstellen.
An einem Karfreitag hatte ich plötzlich wie aus dem Nichts unglaubliche Herzschmerzen. Es war wie ein Krampf, ich konnte kaum noch atmen. Ich lag am Boden, konnte mich nicht mehr bewegen und dachte, jetzt sterbe ich, jetzt ersticke ich. In meiner Not, schrie ich zu Gott, so laut ich konnte: «Gott, wenn es dich gibt, dann musst du mich entweder zu dir nehmen, oder mich retten.» Wenig später ging es mir besser.
Kurswechsel
Kurze Zeit darauf erzählte mir eine Freundin, dass sie Christ geworden ist. Ich konnte es nicht glauben, für mich war Gott das Antibild von interessant oder erstrebenswert. Aber was sie erzählte, faszinierte mich und ich hörte ihr gerne zu.
Einmal begleitete ich sie in den Gottesdienst und danach war ich wie high – aber dieses Mal im guten Sinn. Eine ganze Woche habe ich von dem Gottesdienst gezehrt. Zusammen mit ihr meldete ich mich bei einem Glaubensgrundkurs an und dort entschied ich mich, auch mit Jesus zu leben.
Ich dachte, wenn ich diese Entscheidung treffe, dann passiert irgendwas Verrücktes, aber das war nicht der Fall, es war sehr leise. Ich liess auch für Befreiung von den finsteren Mächten beten, obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich das brauche. Auch hierbei spürte ich nichts Besonderes.
Endlich frei
Erst am nächsten Tag merkte ich, dass etwas anders war. Die Parallelwelt, diese Schatten und bösen Gesichter waren weg. In mir war eine Ruhe eingekehrt, das war eine regelrechte Befreiung.
Vorher habe ich Ruhe und Frieden immer nur punktuell gespürt. Seit ich mit Jesus unterwegs bin, ist Frieden in mir. Das heisst nicht, dass ich keine Probleme mehr habe. Aber es ist wie mit einem Glas, in dem Inhalt ist. Vorher war immer ein Loch in dem Glas.
Ich war mein ganzes Leben lang am Suchen. Von einer Therapie in die nächste, von einem Channeling zum Nächsten. Aber das hab ich nicht mehr nötig. Ich habe jetzt die Bibel, das Gebet und die Gemeinde. Ich kann wirklich bestätigen: Jesus ist die Antwort.
Zoë Bee ist seit drei Jahren Christ und hat ein Buch geschrieben, «Frauen beten anders» (Rezension auf Livenet):
Zum Thema:
Sensibler und sinnlicher: Frauen beten anders
Licht und Freiheit: Der «schöne Schein» der Sterne
Ehemaliger Lichtarbeiter Haase: Esoteriker lernt Gott kennen
«Ich glaube an Gott!»: Willkommen und angenommen
Datum: 20.05.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / Wunderheute.tv