The Viking-Wrestler Justin Wren

Depressionen besiegt

Bei den Ultimate Fighting-Meisterschaften war Wrestler Justin Wren einer der Publikumslieblinge. Niemand ahnte, dass er unter starken Selbstzweifeln und Depressionen litt. Der Kampf gegen seine Ängste schien unmöglich, aber dann siegte er doch.
Justin Wren

Als Kind und auch als Teenager wurde ich immer gehänselt. Darunter litt ich nicht nur seelisch, ich spürte das regelrecht körperlich. Ich fühlte mich zerbrochen und kaputt, einfach nur wertlos und nie gut genug. Als ich dann im Fernsehen die «Ultimate Fighter-Show» sah, wollte ich auch so werden wie diese Wrestler. Sie waren gross, sie waren stark. Sie konnten für sich einstehen und zurückschlagen.

Schluss mit dem Mobbing

In der Highschool schloss ich mich dem Wrestling-Team an. Ich wurde stärker und breiter und gewann sogar die Nationale Wrestling-Meisterschaft. Mit den Hänseleien war jetzt endgültig Schluss. Aber mein Selbstbewusstsein wurde dadurch komischerweise nicht besser. Und dazu bekam ich jetzt auch noch Depressionen.

Um diese negativen Gefühle zu verdrängen, fing ich an zu trinken und Marihuana zu rauchen. Aber die Depressionen, die Traurigkeit und die Wut liessen sich nicht ersticken. Ich fühlte mich so leer. Ich sehnte mich nach Erfüllung, wusste aber nicht, wo ich sie finden kann.

Karriere als Ultimate Fighter

Die «Ultimate Fighting Championship» (UFC) ist die grösste Martial Arts-Organisation weltweit. Nach meinem Schulabschluss wurde ich dort als der jüngste Fighter aufgenommen. Ich war erfolgreich, doch meinen innerlichen Kampf gegen die Depression gewann ich nicht. Immer öfter griff ich zu Alkohol und nahm jetzt auch stärkere Drogen.

Die Fans reisten extra wegen mir an. Wenn ich im Ring stand, schrie die Menge meinen Namen. Danach wollten sie Autogramme und Fotos mit mir. Trotzdem fühlte ich mich immer allein. Niemand ahnte, wie es in mir aussah und wie wertlos ich mich fühlte. Ich lebte ein Doppelleben.

Verlierer

Irgendwann konnte ich meine Sucht nicht mehr vertuschen. Wegen der Drogen lag ich manchmal tagelang im Delirium. Ich schaffte es nicht mehr zum Training. Ich verpasste sogar die Hochzeit meines besten Freundes, obwohl ich sein Trauzeuge war. Wenig später wurde ich bei den Ultimate Fighters rausgeworfen.

Es war nicht mehr zu verheimlichen, dass ich ein echtes Drogenproblem hatte. Und auch meine Depressionen konnte ich in meinem Zustand nicht mehr verleugnen. Ich war ganz unten angekommen und wusste, dass ich dringend Hilfe brauche.

Der Kampf des Lebens

Ein alter Freund von mir war Pastor geworden und lud mich jetzt zu sich ein. Er zahlte mir sogar meinen Flug. Ich hatte keine Lust auf fromme Floskeln und sagte: «Echte Menschen mit echten Problemen brauchen echte Antworten von einem sehr echten Gott.»

Mein Freund versicherte mir, dass Gott real sei. Und er erklärte mir, dass ich diesen Kampf nicht alleine gewinnen kann. Er sagte: «Jesus ist der ultimative Fighter. Er ist in den Ring gestiegen und für unsere Sünden gestorben. Aber das ist nicht alles. Er ist auferstanden. Er hat gesiegt. Für dich. Alles was du tun musst, ist ihn annehmen.»

Für mich klang das verrückt. Aber er redete weiter: «Wenn du aufgibst, alles für dich selbst regeln zu wollen. Wenn du Jesus dein Leben gibst, wenn du zugibst, dass du ohne Gott nicht mehr weiter kannst, dann wirst du den grössten Sieg deines Lebens erlangen.»

Entscheidung für den Sieger

Tief in mir spürte ich, dass ich nichts mehr zu verlieren hatte. Und so betete ich: «Gott, ich kann ohne dich nicht mehr weiter. Ich stecke fest. Ich kann mich nicht mehr selbst retten. Ich brauche dich.»

Es war ein einfaches Gebet, aber in diesem Moment fand mein Herz endlich Frieden. Eine Freude kam in mir hoch, anders als ich das je gespürt hatte. Diese Freude war echt und sie blieb.

Dafür war das Gefühl von Wertlosigkeit verschwunden. Gott war mir nahe. Ich war ihm wichtig genug, dass er mir helfen und mir begegnen wollte. Diese Leere in mir war endlich gefüllt. Das mit Gott war so tief und echt, dass ich keine Drogen mehr brauchte.

Durch Jesus weiss ich heute, wie wertvoll ich bin. Durch ihn habe ich den grössten Sieg erreicht, den ein Mensch je erreichen kann.

Heute reist Justin Wren durch Afrika und erzählt Menschen von der Liebe Gottes.

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Datum: 12.05.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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