«Jesus ist wichtig für mich»
Durch ihren Glauben an Gott habe sie es auch geschafft, ihre Depressionen zu bekämpfen, erzählt Uschi Glas. Die Angst vor dem Tod habe sie ganz abgelegt: «Angst zu haben vor dem Sterben oder Altern, das sind negative Gedanken, die nichts bringen. Man kann sich nicht einfach mal richtig fürchten, und dann ist man dem Alter ausgewichen. Sich vor einer Krankheit zu fürchten, ist genauso ein Krampf. Das Leben ist etwas sehr Positives, und genauso sollte man es sehen.»
Der Glaube gehört zum Leben dazu
«Ich bin gläubig», sagt die Schauspielerin, die oft als «Schätzchen der Nation» bezeichnet wird. «Ich glaube auch an ein Leben danach und nicht daran, dass die Energie, die Seele verloren geht. Das Leben hier auf der Erde ist eine Art Durchlaufstation, eine Art Prüfung, um an dem Plätzchen, an das man hingestellt worden ist, das Beste draus zu machen.»
Auch Gespräche mit Gott sind der 70-Jährigen wichtig: «Ich versuche in diesem Sinne Rechenschaft abzulegen, indem ich bete und den Tag im Innern Revue passieren lasse. Ich schaue, was in Ordnung war und was ich hätte besser machen können. Ich bedanke mich natürlich auch, zum Beispiel dafür, dass es mir gut geht und denke dabei an viele andere Menschen, denen es nicht so gut geht. Mein Leben ist von dem Glauben an ein Leben davor und danach durchflutet. Jesus ist sehr wichtig für mich, weil er die Idee von der Nächstenliebe verkündete. Wenn wir im Christentum so leben würden, wie er es gemeint hatte, dann wäre das sehr gut.»
Gott, ein Vater, der liebt
Dass Gott kein strenger Mann ist, sondern ein guter Vater, der Menschen liebt und durch Jesus einen Weg der Gnade schenkt, war der Schauspielerin schon früh bewusst: «Wir wurden damals noch sehr mit Angst erzogen. Bei uns gab es noch so Geschichten, dass die Mutter Gottes, Maria, im Himmel weinen würde, wenn ein Mädchen pfeift. Ich wuchs zwar evangelisch auf und somit gingen mich diese Geschichten nicht allzu viel an, aber ich habe doch Respekt gehabt. Trotzdem habe ich mir den lieben Gott schon damals anders vorgestellt. Wenn mir gedroht wurde, so glaubte ich nicht, dass ich in die Hölle käme, sondern sagte mir: Das glaube ich nicht, das läuft anders.»
Der Glaube an Gott ist für Uschi Glas auch mehr als Religion: «Ich bin evangelisch und zahle auch meine Kirchensteuer. Ich glaube aber nicht an einen katholischen oder evangelischen Gott. Es gibt für mich nur einen Gott. Alles andere sind Orientierungshilfen, die sich der Mensch mal zurechtgelegt hat. Für mich ist wichtig, dass ich an etwas glaube. Und ich glaube, dass es mehr gibt als nur Geburt, Leben, Tod. Wir haben hier auf Erden eine Verantwortung.»
Verantwortung übernehmen
«Ich denke heute noch an den Satz, den mein Vater uns gesagt hat», erinnert sich die Schauspielerin: «Du musst am Abend in den Spiegel schauen können. Dass du deine Rechenschaft vor dir, vor Gott ablegen musst und sagen kannst: Habe ich mich heute einigermassen gut benommen, habe ich die Menschen gut behandelt? Habe ich die Leute, die mir «untergeben» sind, mit Respekt behandelt? Und das ist für mich eigentlich heute noch ein Satz, den ich wahnsinnig gut gebrauchen kann. Für mich ist das sehr, sehr wichtig.»
Die Möglichkeiten, die Gott ihr geschenkt hat, möchte Uschi Glas auch verantwortlich nutzen. Sie engagiert sich unter anderem für das SOS-Kinderdorf und den Kinderschutz. Vor einigen Jahren hat sie zusammen mit Freunden und ihrem Mann den Verein «Brotzeit» gegründet, der sich um sozial schwache Kinder kümmert.
Datum: 16.11.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / charismatismus.wordpress.com