Von Gott getragen

Der Tod meines Bruders veränderte alles

Eigentlich hatte Dietmar Langmann ein gutes Leben. Doch als sein Bruder bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Trotzdem hat er es geschafft, nicht bitter zu werden. Im Gegenteil. Heute sieht er zurück und sagt: Gott hat mich getragen.
einsamer Mann

Ich bin mit drei Geschwistern in einfachen, ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Dass man eine Beziehung zu Gott haben kann, wussten wir nicht. Nach meiner Schulzeit machte ich eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker und ging nach zwei Jahren von zu Hause weg.

Ein Unfall verändert alles

Mein 18-jähriger Bruder war mit Freunden zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Auf dem Rückweg wurde er von einem Auto erfasst. Zwei Stunden später war er tot. Diese Tragödie versetzte unsere ganze Familie in Schock. Fragen über Tod und Leben kreisten in meinem Kopf. Warum gerade mein Bruder? Was wäre mit mir, wenn mein Leben plötzlich enden würde? Gibt es ein Weiterleben nach dem Tod? Gibt es überhaupt einen Gott? Niemand konnte mir meine Fragen beantworten. Doch ich wollte mich nicht mit Fragezeichen zufrieden geben.

Die Sehnsucht nach einer Antwort

Fast jeden Sonntag ging ich jetzt in die Kirche. Aber auch dort bekam ich lange keine Antworten auf die Fragen, die in mir brannten. Ich versuchte, ein moralisch anständiges, christliches Leben zu führen. Aber ich bemerkte bald, dass ich das nicht schaffte.

Eines Sonntags sass ich wieder im Gottesdienst. Junge Leute berichteten aus ihrem Leben und erzählten, dass Jesus Christus Realität ist und jeder Mensch ihn erfahren kann. Das war für mich neu.

Bald darauf besuchte ich sie in ihrem Jugendkreis und erfuhr das Wichtigste aus der Bibel: Jesus Christus, der Sohn Gottes, war für mich in diese Welt gekommen und Mensch geworden. Am Kreuz starb er für meine Schuld, doch er ist vom Tod auferstanden. Deshalb ist der Tod nicht der Endpunkt des Lebens. Es gibt eine Ewigkeit.

Neue Hoffnung und ein neues Leben

Nach längerem Prüfen wurde mir klar, dass Jesus die Wahrheit ist. Und dass ich ihm mein Leben anvertrauen muss. Ich betete: «Herr Jesus Christus, danke, dass du für meine Schuld am Kreuz gestorben bist. Vergib mir bitte alle meine Fehler und mein Versagen. Ich will mit dir leben. Du sollst der Mittelpunkt meines Lebens sein.» Und das Gebet blieb nicht ungehört. Gott schenkte mir einen tiefen Frieden. Und machte mein Leben von Grund auf neu.

Dass mein Bruder so früh sterben musste, ist für mich bis heute sehr traurig und ein schwerer Verlust. Ich kann diesen tragischen Unfall auch immer noch nicht bis ins Letzte verstehen. Und doch hat Gott den schlimmen Schicksalsschlag genommen und daraus etwas Gutes für uns entstehen lassen. Der Unfall war der Auslöser für Gottes Wirken in unserer Familie.

Auch mein jüngerer Bruder fand fast zur gleichen Zeit wie ich heraus, dass Jesus ein lebendiger Gott ist. Und sobald wir erlebt hatten, was das für unser Leben bedeutet, war uns klar, dass wir die gute Nachricht der Bibel auch anderen Menschen weitersagen müssen. Unsere Eltern und einige unserer Freunde haben dadurch zu Gott und mit ihm zu einem erfüllten Leben gefunden. Immer wieder dürfen wir erleben, wie gut und wie gnädig Gott ist.

Inzwischen habe ich gesehen, dass viele andere Menschen ein Leben mit Jesus begonnen haben. Jesus hat ihr Leben neu gemacht, ihnen ein wahres Ziel und eine neue Hoffnung für ihr Leben gegeben. Heute weiss ich, dass Gott einen ganz bestimmten Plan für mich und jeden einzelnen Menschen hat. Er liess zu, dass wir als Familie etwas sehr Trauriges und Schweres erleben sollten. Aber er hat uns in dieser Tragödie nicht allein gelassen und immer in seiner Hand getragen.

Datum: 06.11.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: derweg.org

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