«Jesus befreite mich von Panik und Angst!»
Karen Dunham wollte ihre Vergangenheit einfach hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Sie war gerade aus dem Gefängnis entlassen worden und hatte viele gute Ideen, wie sie nun ihr Leben ganz legal bestreiten konnte. Nach und nach stellte sie fest, dass sie ein ziemliches Talent als Geschäftsfrau hatte. Sie fing an mit Autos zu handeln. Dann stieg sie ins Immobiliengeschäft ein, kaufte und verkaufte Häuser in Florida.
Ein Skandal kommt ans Licht
Eines Tages bittet sie ihr Bruder um Hilfe. Sein Haus war ohne sein Wissen verkauft worden. Als Karen Dunham die Akten bei Gericht einsieht, entdeckt sie, dass da noch mehr im Argen liegt und stösst auch auf andere faule und unmoralische Geschäftsabschlüsse.
«Das roch stark nach Betrug», so Dunham. «Es waren Gerichtsakten manipuliert worden, Gerichtsbeschlüsse gefälscht und Prozesslisten verschwunden. Ganze Einkaufszentren waren so übernommen worden und die Namen der Besitzer hatten sich ohne Verkaufsabschluss einfach so geändert. Es war offensichtlich: Jemand bereicherte sich durch Fälschung von Urkunden um einen Haufen Geld und Grundbesitz. Irgendwann fand ich heraus, dass mindestens ein Mann, der dieser Sache auch auf den Grund gegangen war, spurlos verschwunden war.»
Dunham beschliesst, das FBI einzuschalten. Doch es passiert nichts. «Wann immer ich anrief, um nach Neuigkeiten zu fragen, bekam ich die Antwort, dass sie gerade an anderen Dingen arbeiteten und sich schon melden würden. Es schien so, als wäre keiner an der Aufklärung interessiert.» Als sie sich an die «Abteilung für Strafverfolgung in Florida» wendet, sagt der Mann am anderen Ende der Leitung kalt: «Hören Sie auf rumzuschnüffeln. Dann werden die anderen auch aufhören.»
Allein gegen die Immobilien-Mafia
Doch Karen Dunham denkt nicht daran aufzuhören. Angestachelt davon, dass die Gerechtigkeit siegen muss, macht sie alleine weiter. Sie schreibt Berichte der Fälle und sammelt die Namen der Anwälte, die darin verwickelt sind. Jeden Tag verfasst sie einen Beschwerdebrief oder eine Anzeige.
Und das rächt sich. Plötzlich passieren eigenartige Dinge. Eines abends entdeckt sie, dass dunkles Gas aus den Entlüftungsschächten in ihr Wohnzimmer dringt. Als sie nach draussen flüchten will, sieht sie, das ein grosser Mann vor der Türe auf sie wartet. «Ich hatte schreckliche Angst und das einzige, was mir einfiel, war, mit meiner Pistole durch die Tür auf den Mann zu schiessen. Aber ich wusste: Wenn ich nur einen Schuss abfeuern würde, würde ich wieder im Gefängnis landen, egal wie gut ich mich rechtfertigen könnte.» Dunham löscht alles Licht und schaltet den Strom im Haus ab. An einem gekippten Fenster schnappt sie nach Luft, bis der Mann vor der Türe verschwindet. «Ich hatte überlebt, aber die Angst liess mich seitdem nicht mehr los. Wann immer ich nun das Haus verliess, nahm ich meine Pistole mit.»
Der neue Begleiter: Angst
In den darauffolgenden Wochen erhält sie Morddrohungen und sieht nachts Männer vor ihrem Haus stehen. In ihr macht sich Verfolgungswahn breit. Panik und Angst-Attacken gehören jetzt zu ihrem Leben. Einmal ruft sie nachts die Polizei an und bittet um Hilfe, da knackt es in der Leitung und eine Stimme sagt: «Wenn Sie aufhören, hören wir auch auf.»
Als sie sich von einer Bekannten ein Auto leiht und in den Kofferraum sieht, entdeckt sie, dass er voller Narkotika, Nadeln und Spritzen ist. «Aus meiner Zeit im Gefängnis wusste ich, dass das hier genug Drogen waren, um mich lebenslänglich wegzusperren. Ich realisierte, das mich meine Bekannte an die Mafia verkauft haben musste. Ich konnte nicht glauben, was hier passierte, es war als wäre ich in einem nicht mehr endenden Horrorfilm gelandet.»
Die Angst raubt Karen fast den Verstand. Immer wieder kommen Gedanken in ihr hoch, die Panik auslösen: «Es war, als würde der Teufel mit mir sprechen. Er sagte: 'Du wirst sterben und direkt in der Hölle landen!' Und wenn er mit mir sprach, konnte ich seinen Atem riechen, es war der Geruch von Leichen.»
Plötzlicher Friede
Eines abends, als Karen nicht mehr weiter weiss, fährt sie zu ihrer Schwägerin. Wie sie zusammensitzen, fragt ihre Schwägerin plötzlich: «Möchtest Du, dass Jesus dir hilft?»
Mit einem Schlag realisiert Dunham, dass Jesus der Einzige ist, den sie noch nicht um Hilfe gebeten hat. Im Wohnzimmer der Schwägerin fällt sie auf ihre Knie und schreit: «Jesus, bitte hilf mir! Komm in mein Leben und in mein Herz!»
Und mit einem Schlag verändert sich alles. Die Angst ist wie weggeblasen. Frieden umhüllt sie wie eine weiche Decke. Zum ersten Mal seit Monaten spürt sie Ruhe und hat nicht einmal mehr Angst vor der Immobilien-Mafia. «In dem Moment, als ich den Namen Jesus rief, hörten meine Zähne auf zu klappern. Die Adrenalinschübe waren einfach weg.»
Neuanfang
Nach diesem Erlebnis beschliesst Karen aus Florida wegzuziehn und ein neues Leben mit Gott anzufangen. Den Kampf gegen die Immobilienmafia gibt sie im Vertrauen auf Gott auf. Sie weiss, dass der gerechte Gott alles in seiner Hand hält. «In dieser Zeit ist mir Gott immer wieder begegnet. Er durchflutete mich mit seiner Liebe, ich war übervoll davon. Und diese Liebe vertrieb all die Angst und die anderen schlechten Dinge, die ich mein Leben lang mit mir herumgetragen hatte. Es war, als würde mich Gott in seine Arme schliessen, ich fühlte mich wie im Himmel. Es war ein echter Neuanfang. Endlich war ich angekommen. Ich hatte Frieden gefunden und wusste, dass Gott für mich kämpft und für mich sorgt. Das ist das Beste, was ich je erlebt habe.»
Inzwischen lebt Karen in Jerusalem, Jericho und den USA. Sie ist Mitbegründerin der «Living Bread International Church» und des Fernsehprogramms «Door of Hope».
Datum: 05.02.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Godreports.com