«Gottes Powerbank für dein Leben» – ein Impulsgeber von Chris Pahl

Eine Powerbank ist eine nützliche Erfindung. Wenn der Handy-Akku einmal schwach wird, kann man ihn damit überall wieder aufladen. Chris Pahl (37) macht in seinem Buch «Gottes Powerbank für dein Leben. Starke Impulse für jede Tages- und Nachtzeit» klar: Wenn unser innerer Akku, unser Glaube und die Motivation mal wieder gegen null gehen, dann brauchen wir Gottes Energie. Mit 24 Kurzimpulsen unterstreicht der Jugendpastor, dass Gott wirklich rund um die Uhr da ist, zu jeder Stunde des Tages, 24/7.

Was, wie und für wen?

Das Buch richtet sich in erster Linie an Teens und Jugendliche, die bereits mit Jesus leben. Die 24 Abschnitte darin decken Themen von Schule und Mobbing über Sex und Freizeit bis hin zu Sorgen und Berufung ab. In kurzen Abschnitten und leicht lesbarer Sprache geht es um

• «Nur in meinem Kopf» – einen Einblick ins Denken von typischen Jugendlichen, der den Leserinnen und Lesern zeigen soll, dass sie mit ihren Fragen und Zweifeln nicht allein sind.

• einen Bibelvers – der das Thema in Gottes Wort «erdet».

• einen «Impuls» – hier wird das Thema angerissen, hinterfragt, beschrieben und immer wieder zu eigenem Denken und Handeln herausgefordert.

• «Jetzt wird’s praktisch» – dabei werden jede Menge konkrete Hilfestellungen, Anregungen und Links weitergegeben, quasi als Werkzeugkasten, um sich daraus zu bedienen.

• ein Bibel-Beispiel – hier gibt es noch einmal einen Link in die Bibel mit dem Verweis auf eine Person oder Situation, die zum Thema passen

• und zum Schluss um ein Gebet – eine Anregung, das Ganze in Worte zu fassen und vor Gott zu bringen.

Beispiel gefällig?

Unter dem Titel «Loser oder Winner?» (das 10-Uhr-Kapitel des Buches) geht es um den Umgang mit Erfolg bzw. Misserfolg. Pahl beginnt damit, dass er erst einmal ein paar scheinbare Verlierer aufzählt: den Hollywood-Star Kristen Stewart, die ADHS hat, den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, einen Sitzenbleiber, und den Schulabbrecher Albert Einstein.Die Botschaft ist klar: Ich befinde mich in guter Gesellschaft, wenn nicht alles glatt läuft…

Die folgende Innensicht stellt eigentlich nur eine Frage und gibt nicht direkt die Antwort dazu – typisch für das Buch. Da hat ein Schüler eine Fünf geschrieben und merkt, dass es noch nicht einmal an seiner Faulheit lag. Woran denn? Ist er zu dumm? Und dann hängt da an der Wand noch diese Spruchpostkarte: «Mit Verlierern kenn ich mich aus! – Gott». Resultat ist die Frage: Und was bringt mir das?

Die Bibel und der Erfolg

Erfolg und Misserfolg liegen oft dicht beieinander – siehe das YouTube-Intro zu diesem Kapitel. Vor kurzem wurde der Politiker Martin Schulz mit 100 Prozent Zustimmung zum SPD-Chef gewählt – ein Jahr später wurde er quasi herausgeworfen. Vor fünf Jahren wurde die deutsche Fussball-Nationalmannschaft Weltmeister, letztes Jahr schied sie bereits in der Vorrunde aus.
Ein biblisches Beispiel für die Nähe von Erfolg und Misserfolg ist die Person des Hiob. Am Anfang und ganz am Ende des gleichnamigen Buches ist Hiob ein Gewinner. In den 40 Kapiteln dazwischen sieht es aber ganz anders aus…

Chris Pahl beleuchtet in diesem Zusammenhang vier Möglichkeiten, wie Leserinnen und Leser sich selbst wahrnehmen: Du hast Erfolg, andere haben Erfolg, du hast Misserfolg, andere haben Misserfolg. Und sehr lebenspraktisch geht er auf diese Szenarien ein, die es abseits der eher katastrophalen Hiob-Geschichte bei jedem Einzelnen gibt.

Ganz praktisch: Wie man gnädiger wird

Klar, «gnädig» ist ein altes Wort. Doch Pahl lädt seine Leserinnen und Leser im nächsten Abschnitt dazu ein, menschenfreundlicher, barmherziger, besser und hilfsbereiter zu werden – eben gnädiger. Und er macht eine 20-Minuten-Herausforderung daraus, die übrigens nicht nur für Jugendliche hilfreich sein kann:

• Such dir einen ruhigen Ort. Nimm dir ein Blatt Papier mit und einen Stift. Schalte deinen Handytimer auf 20 Minuten und leg dann dein Handy weg.

• Bete kurz und bitte Jesus, dass er dir in den 20 Minuten begegnet.

• Überlege eine Person, die dich gerade nervt (deren Erfolg dich ärgert oder deren Misserfolg dir schadet). Es geht nicht um deinen «grössten Feind». Notiere in drei Stichpunkte, was dich an dieser Person stört.

• Dreh das Blatt um 180 Grad und frage Gott: Was liebst du an dieser Person? Nimm dir Zeit und schreibe ebenfalls drei Punkte auf.

• Trenne nun das Blatt in der Mitte. Hebe den Teil auf, der Gottes positive Sicht beschreibt (und erzähle es der entsprechenden Person!), und überlege, wie du mit dem anderen Teil umgehst. Hat er sich erledigt? Willst du selbst etwas ändern? Oder musst du mal mit der Person reden?
  

• Bete – um Vergebung, um Geduld, fürs eigene Herz und für die andere Person.
  

Chris Pahl unterstreicht: «Wenn es nicht geklappt hat: Gib nicht auf. Wiederhole das Experiment einfach morgen noch mal!»

Vom Loser zum Gewinner

Zum Abschluss seines Inputs zitiert Pahl noch einmal die Bibel. Und er verweist auf Petrus, den Verlierer, der Jesus dreimal verleugnet hat. Und den Jesus wieder dadurch aufgebaut hat, indem er ihm dreimal versichert hat: Kümmere dich um meine Schafe.

Danach betont der Autor: «Sei nicht so hart zu dir selbst – zu anderen – zu mir – und lass uns uns Gnade gewinnen.»

Das Buch

«Starke Impulse für jede Tages- und Nachtzeit» will Chris Pahl mit seinem Buch geben. Tatsächlich reisst er viele Fragen an, gibt Anregungen und Impulse. Manche Fragen bleiben offen. Doch insgesamt zeigt der Autor deutlich: Gott interessiert sich nicht nur für den Sonntagmorgen um zehn Uhr. Er ist immer da, und er möchte unseren gesamten Alltag prägen – 24/7. Und er ergänzt: «Darauf kannst du vertrauen!»

Jugendliche, Jugendleiter und junggebliebene Christen werden diesen Buch lieben.

Zum Buch: Chris Pahl: Gottes Powerbank für dein Leben. Starke Impulse für jede Tages- und Nachtzeit, Gerth, ISBN 978-3-95734-555-4, EUR 15,- / SFr 23,10

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