Maiden-Drummer Nicko McBrain

Bei «Iron Maiden» spricht man seit Jahren über Gott

Der frühere «Iron-Maiden»-Drummer Clive Burr (56†) ist tot. Er erlag seiner MS-Erkrankung. Doch schon seit vielen Jahren sitzt Nicko McBrain (60) hinter dem Schlagzeug der legendären Band. Er ist seit 1999 entschiedener Christ und spielt manchmal auch in einer Worship-Band.
Nicko McBrain

Am Mittwochmorgen erlag Clive Burr seiner MS-Erkrankung. Von 1979 bis 1983 sass er am Schlagzeug der britischen Band.

Der derzeitige Maiden-Drummer Nicko McBrain ist heute 60 Jahre alt. Laut dem «Rolling Stone Magazin» gehört der Mann hinter der «Iron-Maiden»-Schiessbude zu den 40 besten Schlagzeugern der Welt. Daneben spielt er auch schon mal im Worship-Teams der «Spanish River Church» in Florida. Das christliche Leben seiner Frau Rebecca hat ihn selber zum Glauben geführt. «Ohne die Gemeinde und die Beziehung zu Gott wüsste ich nicht, wo ich jetzt wäre», bilanziert McBrain.

Rebecca hörte von einem befreundeten Nachbarn von Jesus Christus, während Nicko auf Tour war. Sie begann eine persönliche Beziehung mit Christus. Es dauerte nicht lange, bis Nicko diese Veränderung bemerkte.

Die beiden besuchten die «Spanish River Community Church». Schon vom ersten Gottesdienst war Nicko hin und weg. Die Musik war zeitgemäss, ein Künstlerteam zeigte einen Sketch zur Botschaft, und die Predigt handelte von Dingen, die man fürs Leben brauchen konnte. Wenn es Pausen im Tourneeplan gab, ging Nicko mit in die Gemeinde.

Schlüsselmoment

An einen Gottesdienst erinnert er sich besonders: «Mitten in einem der Lieder heulte ich mir die Augen aus dem Kopf. Ich stand einfach da und fragte mich, was mit mir los ist.» Dann wurden die Leute gebeten, für das Schlussgebet aufzustehen. Nicko konnte nicht. «Ich sass nur da und fragte mich: Warum kann ich nicht stehen? Ich hab doch letzte Nacht gar nichts getrunken!» Nicko ist sicher, dass die Hand des Heiligen Geistes stark auf ihm lag.

«Wenn du Christus persönlich kennenlernen willst, dann öffne dein Herz und bitte ihn, hineinzukommen», sprach der Pastor. Nicko weinte wieder. Es war der Zusammenbruch nach all den Jahren des Wegrennens und des Lebens nach eigenen Massstäben. Nun stand Nicko vor seinem Gott und bat Jesus Christus in sein Leben. Ein unersättliches Verlangen nach Jesus fing an. «Ich lieh mir die Bibel meiner Frau und las die ersten vier Schriften des Neuen Testaments in einem Zug. Eine Liebesbeziehung mit Jesus hatte in meinem Herzen begonnen.»

Nicko als Worshipper

Dann wurde er angefragt, ob er in der Worship-Gruppe der Gemeinde mitspielen wolle. Er sagte zu. Vor dem ersten Auftritt gab es ein Gebetsmeeting, dann stand Nicko erstmals auf der Gemeindebühne. «Ich war extrem nervös. Ohne Probleme konnte ich vor 250'000 Menschen spielen. Aber hier, vor 800 bis 1'000 Leuten, das erschreckte mich. Ich sass hinter dem Schlagzeug und sagte zu Gott: 'Danke für das Talent, das Du mir gegeben hast, damit ich für Dich spielen kann.'»

Kurz nachdem er Christ geworden war, musste Nicko eine überaus schwere Entscheidung treffen: Sollte er wieder mit Iron Maiden auf Tour gehen oder nicht? Nach viel Gebet spürte er, dass es richtig ist, weiter dabeizusein. Ein Iron-Maiden-Fan wurde Christ, nachdem McBrain in einem Kaffeehaus über jenes Erlebnis mit Gott und sein Leben mit ihm berichtet hat. «Die Art, wie der Heilige Geist an diesem Abend den Raum erfüllt hatte, war gewaltig», sagte McBrain. «So etwas hab ich weder vorher noch nachher wieder gespürt. Ein junger Mann, ein Iron-Maiden-Fan, kam extra, weil er gehört hatte, dass ich da bin. Nach meinem Zeugnis ging er ins Parkhaus und weinte in seinem Auto. Dann bat er Jesus in sein Leben.»

Glaubensgespräche bei «Iron Maiden»

Natürlich wissen auch seine Bandmitglieder von seinem Glauben. «Wir haben sehr tiefgehende Gespräche. Ich versuche nicht, die Jungs in meiner Band zum Christentum zu konvertieren. Sondern ich erkläre ihnen den Weg, den ich gehe. Es ist ihnen überlassen, dem Plan zu folgen, den Gott in der Bibel beschreibt. Ich sage ihnen: 'Wenn du dich zum Erlöser Jesus Christus wendest, hast du ewiges Leben.' Wir sprechen nicht immer wenn wir zusammen sind über den Glauben. Aber wir haben in all den Jahren schon sehr interessante Gespräche darüber geführt.»

Datum: 15.03.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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