Zeit für Veränderung?

Trockenheit im Leben – nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen

Trockenheit und Dürre rufen normalerweise keine positiven Assoziationen hervor. Verheerende Waldbrände, Hunger durch vertrocknete Ernte – da stellt man sich lieber einen grasgrünen feuchten Berghang vor. Doch trockener Boden ist an sich etwas Gutes, auch in unserem Leben – denn es deutet auf Neues hin.
Mann liegt auf ausgetrocknetem Boden

Im Alten Testament tauchen die Worte «trockener Boden» mehrmals auf. Beispielsweise, als das Wasser zu Noahs Zeiten wieder zurücklief, als die Israeliten das Rote Meer überquerten oder später den Jordan. Bei all diesen Begebenheiten war Gott dabei, etwas Neues im Leben der Menschen zu schaffen. Der Fakt, dass das Land trocken und das Wasser ausgetrocknet war, bedeutete nichts Schlechtes. Es war vielmehr etwas Gutes. Wenn Gott die Erde nicht getrocknet hätte, wie wäre Noah aus der Arche gekommen? Wir hätten die Israeliten das Rote Meer oder den Jordan überqueren können? Gar nicht. Oder sie wären im Matsch stecken geblieben, denn der Boden unter dem ganzen Wasser war sicherlich völlig aufgeweicht. Aber dass der Boden austrocknete und sie sich auf die andere Seite bewegen konnten, war auch ein Teil des Wunders.

Trockenzeiten im Leben

Im Leben gibt es manchmal Zeiten, in denen es sich anfühlt, als ob der Boden ausgetrocknet ist. Dies sind Übergangszeiten. Gott schickt uns keine gesundheitlichen Probleme, Unglücke oder finanzielle Schwierigkeiten. Aber er nutzt diese Umstände, um uns anzustupsen und uns dazu zu bringen, dass wir uns auf die andere Seite bewegen. Manchmal bewirkt Gott, dass wir uns in Dingen, die wir über Jahre hinweg getan haben, mit einem Mal unwohl fühlen, damit wir Veränderung suchen. Der trockene Boden ist also für Sie gemacht, damit Sie durch die Situation hindurchlaufen können, ohne dabei im Matsch stecken zu bleiben.

Befinden Sie sich gerade in einer Zeit, in der alles um Sie herum trocken erscheint? Dann können Ihnen diese Dinge helfen:

Beten Sie!

Fragen Sie Gott, warum die Dinge mit einem Mal austrocknen. Manchmal geschieht dies, weil wir etwas in unserem eigenen Leben getan haben – vielleicht haben wir Schuld auf uns geladen und müssen Busse tun. Aber andere Male geschieht es, weil Gott uns anstupst, damit wir den nächsten Schritt in unserem Leben wagen. Wenn Sie sich in einer Veränderungsphase befinden, dann ist es vielleicht an der Zeit, vor Gott zu kommen, zu fasten und zu beten. Lassen Sie zu, dass er Sie aus dieser Phase hinausführt. Bei der Überquerung des Roten Meeres mussten die Israeliten dem Pfad folgen, den Gott vorbereitet hatte – sonst wären sie an die Wassermauern geprallt. Folgen Sie Gottes Führung!

Vertrauen Sie Gott, dass etwas Gutes vor Ihnen liegt

Veränderung kann schwierig sein für diejenigen, die es gerne gemütlich haben. Aber wenn Sie sich nie verändern, werden Sie nicht wachsen. Wenn Sie sich nie verändern, können Sie nie den Plan Gottes für Ihr Leben erfüllen. Oder in den Worten von Kim Clement: «Du wirst es nicht wissen, bis du aus dem Boot steigst».

Fragen Sie weise Berater

Sie brauchen Menschen in Ihrem Leben, die vielleicht reifer sind als Sie oder von denen Sie wissen, dass sie gute Ratschläge geben. Das sind normalerweise Pastoren, Freunde oder Leiter, die Gott in Ihre Welt gestellt hat und die das Beste für Sie wollen. Sie werden mit Ihnen beten, vermutlich nicht direkt sagen, was Sie tun sollen oder nicht, aber sie können Ihnen gute Ratschläge geben.

Solche Menschen sind sehr wertvoll und wenn Sie niemanden dieser Art haben, bitten Sie Gott, Ihnen solche Menschen zu schenken. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht auch allein auf Gottes Stimme hören sollten und sich keinesfalls von anderen manipulieren lassen sollten. Es geht vielmehr darum, von jemandem, der nicht so stark in die Situation involviert ist, eine geistliche Perspektive zu bekommen.

Machen Sie Glaubensschritte

Wussten Sie, dass die Durchschnittsperson in perfekten Konditionen nur knapp fünf Kilometer weit sehen kann? Historiker sind sich uneinig, wie weit die Überquerung des Roten Meeres war, aber die kürzeste Distanz sind etwa 48 Kilometer. Das bedeutet, dass die Israeliten beim Losgehen nicht bis auf die andere Seite schauen konnten. Man muss solche Glaubensschritte im Leben machen, selbst wenn es Angst bereitet und Sie nicht bis auf die andere Seite gucken können. Sie müssen Gott vertrauen!

Entscheiden Sie sich, wirklich bis nach drüben zu gehen

Egal, wie schwierig dieser Übergang in Ihrem Leben ist, geben Sie nicht auf! Erlauben Sie sich nicht, auf dem trockenen Boden stehen oder liegen zu bleiben. Laufen Sie das Rennen, das Gott vor Ihnen ausgebreitet hat, und fokussieren Sie mit den Augen das andere Ufer. Stellen Sie sich vor, wie es sein wird, wenn Sie den Bereich der Trockenheit endlich verlassen, und machen Sie sich bewusst, dass es nur ein momentaner Übergang Gottes ist, der nicht Ihr ganzes Leben dauern wird. Gott hat noch mehr Pläne für Sie auf der anderen Seite. Drehen Sie deshalb nicht wie die Israeliten in der Wüste Ihre Runden, sondern durchqueren Sie die Situation.

Ich glaube, dass viele Christen sich in solchen Übergangszeiten befinden. Vielleicht sind Sie jetzt bereits eine Weile in dieser Situation und fühlen sich schwach und enttäuscht. Als die Israeliten das Rote Meer überquerten, bedeutete dies, dass ihre Gefangenschaft vorbei war. Es bedeutete, dass sie vorwärtsgingen. Und als alle auf der anderen Seite in Sicherheit waren, platschte das Wasser zurück und liess die ägyptischen Soldaten versinken – und alles änderte sich.

Ich glaube, dass viele Christen wissen, dass sie keine Sklaven mehr sind, aber dass sie immer noch etwas aus der Vergangenheit mit sich rumschleppen. Und ich glaube, dass Gott in der kommenden Zeit viele Türen zur Vergangenheit schliessen wird, damit die Menschen vorwärtsgehen können und wissen dürfen, dass das, was hinter ihnen liegt, nun wirklich vorbei ist. Vertrauen Sie Gott, denn der Boden wird nicht für immer trocken bleiben. Heute ist die Zeit, um hinüberzugehen.

Zum Thema:
Veränderung ist gefragt: Lebensperspektive konstruktiv gestalten
Das, was wir brauchen: Was David unter «grünen Auen» verstand
Weisheit aus der Wüste: Fünf Lektionen vom Heiligen Antonius
Denkanstoss - Veränderung

Datum: 09.07.2017
Autor: Anna M. Aquino / Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Charisma News

Werbung
Livenet Service
Werbung