Fünf Grundsätze für eine erfüllte Ehe
Viele Gespräche hat die Amerikanerin Cindy McMenamin im Laufe ihrer Tätigkeit als Eheberaterin geführt. Dabei kam sie immer wieder auf diese fünf Grundsätze:
Kein Partner kann alle Sehnsüchte erfüllen
Die Hoffnung, dass der Partner alle meine emotionalen Bedürfnisse stillt, ist total unrealistisch. Wer das erwartet, wird scheitern. Es gibt nur einen, der weiss, wie es wirklich in uns aussieht: Gott. Nur er kennt unsere Defizite, Sehnsüchte und alten Verletzungen. Nur er kann unsere Seele heilen und unsere tiefsten Bedürfnisse stillen.
Erwarten Sie nicht von Ihrem Partner, dass er Gott spielt. Entlassen Sie ihn aus dieser Verantwortung, das wird enormen Druck aus Ihrer Beziehung nehmen. Wenden Sie sich mit Ihren seelischen Belangen an Gott. Schritt für Schritt wird er mit Ihnen Ihren Weg gehen. Sie heilen. Ihnen Mut schenken. Und Ihnen helfen, mit den Herausforderungen Ihres Lebens und Ihrer Ehe umgehen zu können.
Die Ehe ist nicht da, um uns glücklich zu machen
Viele heiraten, weil sie hoffen, dass man mit Partner glücklicher ist als ohne. Aber das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Ehe ist kein Garant für Glück. Ehe ist vielmehr dafür da, dass man als Persönlichkeit reift und wächst. In einer Partnerschaft sind wir täglich herausgefordert, unser Leben für den anderen hinzugeben. Eine gute Übung, um Jesus ähnlicher zu werden und dadurch unsere Bestimmung zu finden. Hoffen Sie nicht, in Ihrer Beziehung dauerhaft verwöhnt zu werden, sondern entscheiden Sie sich dafür, Liebe zu leben, auch wenn es Sie etwas kostet.
Gott hat uns Menschen dazu geschaffen, einander zu lieben. Aber Liebe bedeutet mehr als schöne Gefühle zu haben. Mit niemandem lässt sich bedingungslose Liebe besser üben als mit dem Menschen, mit dem man täglich intensiv zusammenlebt.
Enttäuschungen wird es immer geben
Seien wir ehrlich, weder Ihr Partner noch Sie selbst sind perfekt. Da bleiben Enttäuschungen natürlich nicht aus. Jeder hat seine Fehler, seine Eigenheiten, seine Vergangenheit. Wenn man sich die Wahrheit vor Augen hält, bekommt man ein realistischeres Bild von einander. Wir sind fehlbar. Und Gott ist der einzige, der uns heilen kann. Kein neues Leben, kein anderer Partner, keine neue Perspektive. Selbst wenn wir alles um uns austauschen, bleiben wir ohne Gottes Hilfe unverändert zerbrochen und fehlbar.
Wenn sich zwei Menschen zusammentun, werden sie sich immer wieder mal enttäuschen. Gnade und Vergebung ist der Kitt, der eine Ehe trotzdem zusammenhält. Seien Sie gnädig mit Ihrem Partner, denken Sie daran, dass auch Sie fehlbar sind.
Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken nicht süsser...
Wir neigen dazu, auf andere zu schielen und sie uns schönzumalen – so, wie man vor ein paar Jahren den eigenen Partner gesehen und das Beste erträumt hat. Und dann kommt die Realität. Nicht anders ist das bei dem gut aussehenden Typen, der da gerade über die Strasse läuft. Oder der heissen Kollegin im Büro. Oder der verflossenen Liebe, über die man auf Facebook stolpert. Es macht viel mehr Sinn, weiter in den Menschen zu investieren, für den man sich schon seit vielen Jahren einsetzt, als noch mal ganz neu anzufangen, mit den Eigenarten, dem Ballast, der Vergangenheit und den Problemen einer ganz neuen Person.
Integrität zahlt sich aus
Kann man sich auf Ihr Wort verlassen? Haben Sie nicht «für immer» gesagt? Haben Sie sich nicht versprochen, in «guten wie in schlechten Zeiten» zusammen zu bleiben? Erinnern Sie sich an Ihr Treue-Versprechen!
Gott lässt uns nicht fallen, wenn wir uns verändern oder mal nicht funktionieren. Er steht zu uns. Und wie sehr brauchen wir Menschen, die uns beistehen, wenn wir es gerade schwer haben. Seien Sie so ein verlässlicher Partner. Geben Sie nicht auf, auch wenn es mal nicht so einfach ist. Gott ehrt denjenigen, der «hält, was er geschworen hat, auch wenn ihm daraus Nachteile entstehen» (Psalm 15, Vers 4)
Bitten Sie Gott, dass er der Dritte in Ihrem Bund ist und dass er Ihnen Kraft, Mut und Hoffnung schenkt, durchzuhalten. Er kann aus jeder Situation etwas Gutes und Schönes werden lassen. Er lässt Sie nicht fallen.
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Datum: 18.11.2022
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet